Florian Nagler, Florian Nagler Architekten, München
25.05.2023 „Einfach (um)bauen“
Nach einer Lehre als Zimmermann absolvierte Florian Nagler das Studium der Architektur an der Universität Kaiserslautern. Seit 2001 betreibt er das Architekturbüro Florian Nagler Architekten gemeinsam mit Barbara Nagler. Gast- und Vertretungsprofessuren führten ihn an die Bergische Universität Wuppertal, die Königlich Dänische Akademie in Kopenhagen und die Hochschule für Technik in Stuttgart. Florian Nagler ist Gründungsmitglied der Stiftung Baukultur und seit 2010 Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Baukunst in Berlin und der Bayerischen Akademie der schönen Künste. Er war Gestaltungsbeirat in Ingolstadt, Bregenz und Landshut. Seit 2010 ist er als ordentlicher Professor für Entwerfen und Konstruieren an die Technische Universität München berufen, wo er auch Mitbegründer des Forschungsverbunds TUM.wood ist.
Florian Nagler beschäftigt sich seit Jahren in Praxis und Forschung intensiv mit der Frage, wie wir das Bauen wieder entkomplizieren und weniger auf den Einsatz von Technik, sondern wieder mehr auf die ureigenen Leistungen der Architektur setzen können. Sein Forschungsprojekt „einfach bauen“ an der TU München hat hier eine Tür geöffnet zu einer Vielzahl von Möglichkeiten, wie in Zukunft verantwortungsvoll gebaut und darüber hinaus vielleicht auch eine neue Architektursprache entwickelt werden kann.
Architecture Summer Talks 2023: EINFACH EINFACH
Der Begriff des messbar nachhaltigen Bauens ist zum Teil überstrapaziert. Die internationale Vortragsreihe am Fachbereich Architektur der Hochschule Bochum widmet sich dieses Semester daher dem einfachen Bauen. Man kann nachhaltiges Bauen jenseits aller Zertifizierungskennzahlen und Einsparpotenziale mit Hilfe technikzentrierter Strategien auch als ein einfaches und ressourcenschonendes Bauen verstehen, das sich zuallererst am menschlichen Maßstab orientiert. Einfach bauen heißt zudem auch, einfach umbauen und einfach rückbauen zu können. Können wir so möglichst langlebige Bauten schaffen – mit weniger Haustechnik und mehr Architektur, mit minimaler Struktur und maximaler Polyvalenz?