Omar Chaaban
Vom Talent zum Talentscout
Sozialarbeiter, leidenschaftlicher Vater und Fußballfan
Wenn ich an meine Schulzeit und meine Bildungsbiografie zurückdenke, dann gleicht dies einer abenteuerlichen Achterbahnfahrt. Erst kaum Aussichten überhaupt einen Schulabschluss zu bekommen und jetzt – wenige Jahre später – bin ich mit einem akademischen Abschluss an der Hochschule Bochum als Talentscout tätig.
Meine ersten beruflichen Erfahrungen konnte ich bei der AWO in Gelsenkirchen sammeln. Dort betreute ich Kinder und Jugendliche mit den Schwerpunkten Abschlussgefährdung, Versetzungsgefährdung und Schulabsentismus. Diese Zeit war eine schöne und lehrreiche Zeit für mich.
Ich hatte das Privileg, selbst die Unterstützung eines Talentscouts zu bekommen. Als ich dann im Studium der Sozialen Arbeit auf ein Stipendium angesprochen wurde, wollte ich dies zunächst nicht glauben. Aufgrund meiner bisherigen Bildungserfahrungen erschien ein Stipendium für mich utopisch und unrealistisch. Jedoch motivierte mich mein Talentscout und gab mir den notwendigen emotionalen Rückhalt. Mit dem Stipendium konnte ich letztlich mein Studium gut abschließen und im Laufe der Jahre meine Zukunft nach meinen Vorstellungen gestalten.
Als ehemaliges Talent weiß ich aus erster Hand, wie effektiv und sinnvoll die Beratung und die Begleitung im Talentscouting sein kann. Mit der Unterstützung meines Talentscouts konnte ich meinen Wunschstudiengang und ein Stipendium erlangen. Daher ist es für mich eine besondere Freude, nun selbst die Rolle des Talentscouts anzunehmen und meinen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten.