Alberto Rodriguez
Diplom-Pädagoge, Musikliebhaber, bekennender Schach-Stümper
Wenn man meinen schulischen, studentischen und beruflichen Werdegang als Weg darstellen wollte, müsste man eher das Bild einer eng geschlungenen, bergauf-, bergabgehenden Serpentine bemühen, als das des ebenen, gut gepflasterten Bürgersteigs. Streng genommen war die Serpentine auch der logische Weg, den ich wohl gehen sollte, denn Berge prägen die Region aus der meine Eltern stammen. Als Kind spanischer Arbeitsmigranten wuchs ich in einem sehr bildungsfernen Haushalt auf. Daher legten meine Eltern sehr großen Wert darauf, dass ich einen guten schulischen Abschluss erhalte. Meinen Weg zum Abitur musste ich mir allerdings ganz alleine erarbeiten, da meine Eltern mir bei inhaltlichen Fragen zum schulischen Lernstoff nie helfen konnten. Was ich nach dem Abitur machen sollte, wusste ich gar nicht so genau. Da allerdings die meisten meiner Schulfreunde ins Studium gingen, entschloss ich mich dazu, dies auch so zu machen. Studienfach? Egal! Hauptsache studieren.
Der Entschluss sich, ohne vorherige Orientierungsüberlegung oder eine Beratung zu kontaktieren, ins Studium zu stürzen, erwies sich als Fehler, denn es folgte eine lange Studienzeit mit mehreren Studiengangwechseln und langer Suche nach dem richtigen Studienfach. Letztendlich entschloss ich mich zu einem Studium der Erziehungswissenschaften. Um während des Studiums Erfahrungen im pädagogischen Arbeitsalltag zu sammeln und mir mein Studium weiter finanzieren zu können, nahm ich mehrere Nebenjobs an. Leiter von sozialen Gruppenstunden für das Jugendamt Gelsenkirchen, Anti-Rassismus-Trainer für ARIC-NRW, Leiter für Schulklassenseminare bei SJD-Die Falken. Die praktische Erfahrung führte mich dann nach meinem Studienabschluss zu meiner letzten Tätigkeit als Bildungsreferent einer Jugendbildungsstätte. Mein Wechsel ins Projekt Talentscouting erklärt sich also aus meiner eigenen Bildungsbiographie. Einer Biographie, die geprägt ist von stetigen Wechseln, Zweifeln an der Richtigkeit von Entscheidungen und begangenen Fehlern. Eine Serpentine! Wenn man so will, möchte ich Schülern in Zukunft warnendes Beispiel und Vorbild zu gleich sein.
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