Hochschule Bochum und Berufskolleg Niederberg unterschreiben Kooperationsvertrag. Mehr Schüler sollen den Weg an die Unis finden und ihr Potential ausschöpfen.
von Jascha Winking
Ein Studium gehört in manchen Kreisen heutzutage zur Normalität. Meist aber studieren genau die jungen Menschen, deren Eltern ebenfalls schon studiert haben. Verschenktes akademisches Potential und zerstörte Träume vom Uni-Abschluss finden sich dagegen oft in Familien, in denen niemand jemals studiert hat. Um Schüler aus solchen Familien an die Hochschulen des Landes zu bringen, verfügt das Berufskolleg Niederberg (BKN) jetzt über einen bis 2020 datierten Kooperationsvertrag mit der Hochschule Bochum.
Scouting läuft bereits erfolgreich
Hochschulpräsident Jürgen Bock freut sich, dass die Wahl des Berufskollegs auf „seine“ Hochschule gefallen sei. Mit dem Vertrag zum verstärkten Talentscouting sei unterschrieben worden, was bereits erfolgreich laufe. Und tatsächlich sind seit den Talentscouting-Debütanten um Papadopoulou bereits zwei Jahrgänge nachgerückt, die vielversprechende Talente hervorgebracht haben. So etwa Maurice Gutt und Furkan Uyar, die beide ein Studium der Informatik anstreben, gerne auch dual. BKN-Schulleiter Flanze ist sich sicher, dass es dem Berufskolleg mithilfe des Kooperationsvertrages noch besser gelingen werde, Schüler aus Familien mit nicht-akademischem Hintergrund an die Uni zu bringen.
Es muss optimal passen
Wichtig, darauf legt BO-Talenscout Judith Quester viel Wert, sei ihr die Ergebnis-Offenheit wie im Falle von Parthena Papadopoulou. „Natürlich gab es bei uns in Bochum auch BWL-Angebote“, sagt Quester, „aber Düsseldorf hat dann doch einfach besser zu Parthena gepasst. Wir schauen immer: Was passt am besten?“