Über 10.000 Talente werden von den 70 neuen Scouts begleitet.
Das Zertifikat zum NRW-Talentscout ist am 8. Juni 2018 offiziell zum zweiten Mal im NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule verliehen worden. Unter den Zertifizierten waren auch die BO-Talentscouts Svenja Löhe und Adnan Kurspahic. Insgesamt unterstützen nun mehr als 70 zertifizierte Talentscouts leistungsstarke und motivierte Jugendliche in ihren Bildungskarrieren individuell und ergebnisoffen. Seit 2016 bietet das NRW-Zentrum für Talentförderung die erste berufsbegleitende einjährige Weiterbildung zum Talentscout an. Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte NRWTalentscouting ist an mehr als 300 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen aktiv und fördert derzeit über 10.000 Talente – im nächsten Jahr sollen es bereits 15.000 sein.
„Alle Talentscouts haben an zahlreichen Seminaren, Workshops, Vorträgen, Hospitationen und einem Kolloquium erfolgreich teilgenommen, die spezifische Haltung und das professionelle Beratungsverständnis für die Tätigkeit als Talentscout entwickelt und in der beruflichen Praxis erprobt“, sagt Jennifer Peters, Leiterin der Abteilung Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung im NRW-Zentrum für Talentförderung. Die Weiterbildung zum zertifizierten Talentscout wird im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
Bei regelmäßiger Teilnahme schließt die Weiterbildung mit einem Zertifikat ab. Die Talentscouts der 17 im Projekt kooperierenden Partnerhochschulen suchen Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien aktiv auf und sind in den Schulen fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger.
Dazu gehören mit Löhe und Kurspahic auch zwei neue motivierte Talentscouts der Hochschule Bochum. „Wenn ich auf mein erstes Jahr als Talentscout zurückblicke, bin ich vor allem sehr stolz auf die Biografien, die ich bereits erfolgreich mitgestalten durfte! Ich habe viele tolle Kontakte geknüpft und freue mich auch weiterhin auf inspirierende Gespräche, gemeinsame Erfolgserlebnisse und darauf, neugierig zu bleiben“, berichtet Svenja Löhe. Ob nun als Trainerin mehrerer Freizeitgruppen oder als Fotografin, sie versteht es, Menschen einen Raum zu schaffen, in denen sie sich frei entwickeln können. Um diese Entwicklungspotenziale zum Vorschein zu bringen. So entschied sich Svenja für ein Pädagogik-Studium, um die jungen Menschen als Talentscout, Mutmacherin und Impulsgeberin davon zu überzeugen, ihre Talente zu nutzen und ihre Ziele in Angriff zu nehmen.
Die zweite weitere neue helfende Hand im Team der Talentscouts sieht sich Adnan Kurspahic. Der aus einer Arbeiterfamilie stammende Pädagoge erlebte selbst, wie es ist, Erfolg, Finanzen und Ruhm über ein glückliches erfüllendes Berufsleben stellen zu wollen. Nicht zu spät merkte er, dass das nicht sein Weg sei, woraufhin er vom Wirtschaftsingenieurswesen zur Pädagogik wechselte, um jungen Talenten Mut und Hoffnung zu schenken und dagegen anzugehen, dass noch immer zu oft die Herkunft über ihre Möglichkeiten und ihre Zukunft entscheiden.„‘Ich bin Talentscout‘ empfinde ich als ziemlich coole Antwort, wann immer ich nach meiner Berufsbezeichnung gefragt werden. Dass die Berufung und Tätigkeit als Talentscout nach einem Jahr mit einer Zertifizierung veredelt worden ist, erfüllt mich mit Freude, Stolz und Zufriedenheit. Während der Qualifikation dazu fühlte ich mich gut und familiär aufgehoben, daher ein großes Dankeschön an die Hochschule Bochum und an das NRW-Zentrum für Talentförderung!“