Tim - Mein 9. Semester Geoinformatik (Bachelor)

"Die Erfahrungen, die man in einem Projekt wie dem SolarCar sammelt, sind unbezahlbar. Ich kann es jedem nur empfehlen."

Welche Veranstaltungen hast Du in diesem Semester belegt ?

In diesem Semester habe ich meine 12-wöchige Praxishase absolviert und anschließend meine Bachelorarbeit geschrieben. Davor war ich mit dem SolarCar-Projekt der Hochschule in Australien, um an der „World Solar Challenge“, der Weltmeisterschaft für Solarfahrzeuge teilzunehmen.

Welche waren besonders interessant? Warum?

Meine Praxisphase war unglaublich spannend, weil ich unglaublich viel in diesem Zeitraum über unterschiedlich viele Geodaten und Formen der Visualisierung gelernt habe. So konnte ich mein Wissen über Geodaten erweitern und auch bereits gelerntes Fachwissen während der Praxisphase vertiefen.

Welche haben dich am meisten herausgefordert? Warum?

Meine Bachelorarbeit zu schreiben war eine sehr herausfordernde Angelegenheit, da ich gerne dazu neige, mehr zu schreiben als nötig. Dennoch konnte ich meine Bachelorarbeit pünktlich einreichen.

Was war das Besondere an diesem Semester (im Vergleich zu denen davor)?

Das Besondere war, dass ich in diesem Semester keine wirklichen Lehrveranstaltungen mehr besucht habe. Außerdem konnte ich meine Praxisphase mit meiner Bachelorarbeit verknüpfen und mein Bachelorstudium ist nach erfolgtem Kolloquium damit beendet. Denn ich habe auch keine Klausuren mehr abzulegen.

Was hast du neben den regulären Veranstaltungen gemacht (Fachschaft, studentische Projekte, in deiner Freizeit etc.)?

Neben dem Studium bin ich seit Mai 2017 leidenschaftliches Teammitglied im SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum. Seit mittlerweile knapp 20 Jahren werden an der Hochschule Bochum in Kooperation mit Sponsoren Solarfahrzeuge gebaut. Alle zwei Jahre geht es dann nach Australien, um dort an der „World Solar Challenge“, der Weltmeisterschaft für Solarfahrzeuge teilzunehmen. Ich selbst war in einem Teil des Teams aktiv, bei dem es unter anderem um die Strategie im Rennen, aber beispielsweise auch um die Daten für die Strategie ging. Denn auch hier finden Geodaten Verwendung. Alles in allem kann ich jedem empfehlen, in ein solches Projekt neben dem Studium einzusteigen, denn die Erfahrungen, die hier gemacht werden, sind unbezahlbar.

Welche Pläne hast du für das nächste Semester?/bis zum Abschluss deines Studiums?

Da mein Studium jetzt so gut wie abgeschlossen ist, werde ich die Zwischenzeit bis zu meinem Masterstudium im Oktober als studentische Hilfskraft überbrücken. Welches Studium ich im Oktober 2020 beginnen werde, steht noch nicht sicher fest, aber das Masterstudium der Geoinformatik an der Hochschule Bochum reizt mich schon sehr. 

"Der Stundenplan in den Semestern ist übersichtlich und nicht zu voll, so habe ich während meines Studiums noch Zeit für andere Projekte."

Wieso hast du dich für den Studiengang entschieden?

Warum ich mich gerade für Geoinformatik entschieden habe, ist eine lange Geschichte. Damals, 2015 direkt nach dem Abitur, wollte ich eigentlich unbedingt Automobilkaufmann werden. Doch aus dieser Vision wurde nichts. Also suchte ich weiter nach etwas passendem für mich. Schließlich kam ich aufgrund meines Interesses an Erdkunde auf das Studium der Geoinformatik.

Was sind die Inhalte des Studiums?

Neben den klassischen Inhalten wie Kartographie oder dem Geodatenmanagement wird in dem Studium auch einiges aus dem Bereich der Softwareentwicklung vermittelt. Dazu kommen Grundkenntnisse in Mathematik und Physik, mit denen sich jeder Student auseinander setzten muss.

Wie sieht ein typischer Studienalltag aus?

Der typische Studienalltag besteht aus Vorlesungen, Übungen oder Praktika. Der Stundenplan in den Semestern ist übersichtlich und nicht zu voll, so habe ich während meines Studiums noch Zeit für andere Projekte gefunden. So habe ich intensiv Zeit neben dem Studium in dem SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum verbracht.

Was gefällt dir besonders am Studium?

Besonders am Studium gefällt mir die praktische und individuelle Arbeit mit räumlichen Daten. Es gibt viele Möglichkeiten, um aus Daten schließlich Informationen zu generieren. Dazu kommt der sowohl hohe Praxisanteil im Studium als auch die intensive Betreuung durch die Lehrbeauftragten. Durch die geringere Anzahl an Studierenden im Vergleich zur Universität ist die individuelle Betreuung wesentlich intensiver. 

Was hättest du so nicht erwartet?

Rückblickend auf mein Studium hätte ich nicht erwartet, dass es letztendlich doch so viele Möglichkeiten gibt, um aus Daten Informationen zu generieren. Während des Studiums wird eine unglaublich breites Lehrspektrum vermittelt, welches auch für die spätere Berufspraxis nützlich ist.

Was war bis jetzt die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung in meinem Studium war zum einen die Lernumstellung von der Schule zur Hochschule, als auch die Mathematik. Die Art des Lernens ändert sich grundlegend und der Student muss wesentlich mehr Zeit für das „eigenverantwortliche“ Lernen aufbringen.

Welche Fähigkeiten sollte man für das Studium mitbringen?

Für das Studium der Geoinformatik sollte eine Affinität und ein Interesse an räumlichen Daten und Zusammenhängen, als auch der Informatik bestehen. Dazu sollte definitiv eine gute Vorbildung in der Mathematik vorhanden sein. Hast du dich schon immer gefragt, wie ein Navigationsgerät es wohl schafft dich dort hin zu führen, wohin du möchtest oder wie aus Satellitenbildern Informationen abgeleitet werden? Dann bist du bei dem Studiengang genau richtig.

Wieso die Hochschule Bochum?

Zu dem Zeitpunkt der Studienwahl war mein aktueller Wohnort Bochum. Daher kam damals bei der Studienwahl nur die Hochschule Bochum für mich als Studienstandort in Frage. Denn weiter weg ziehen wollte ich damals für ein Studium nicht.

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