4. Forum "Gutes Studium & Gute Lehre"

Rückblick: 4. Forum „Gutes Studium & Gute Lehre“ am 8.10.2020 - Digital-Werkstatt

Aufgrund der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Schutzmaßnahmen, musste das Sommersemester 2020 in kürzester Zeit auf ein Online-Semester umgestellt werden.  Dies verlangte von Lehrenden und Studierenden gleichermaßen ein hohes Maß an Flexibilität und die Umstrukturierung von Lehrveranstaltungen sowie die Anpassung des studentischen Lernverhaltens und der Selbstorganisation. Wie immer, wenn etwas neu ist und erprobt wird, galt und gilt es, Herausforderungen und Hindernisse zu meistern.

Rechnerraum an der BO

Die Hochschule Bochum hat zum Auftakt des Wintersemesters 2020/21 ein neues digitales Format für Lehrende und Studierende angeboten. Nach einer gemeinsamen Keynote "Lehren & Lernen der Zukunft - Future Skills" von Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Duale Hochschule Baden-Württemberg tauschten sich die Lehrenden in insgesamt neun zum teil parallel stattfindenden Sessions aus. Auch für Studierende bestand die Möglichkeit sich in zwei aufeinander folgenden Sessions an einem Studierendenaustausch untereinander zu den Themen „Selbstorganisation“ und „Technische Hürden“ zu beteiligen.

Bei den Lehrenden ging es unter anderem um Fragen wie:

  • Wie viel Aktivitäten sind für Moodle-Kurse angemessen? oder
  • Welche Möglichkeiten stehen für den Austausch der Studierenden untereinander und zwischen Studierenden und Lehrenden zur Verfügung?

Des Weiteren wurde über erste Erfahrungen mit einer Software zum Scannen von Papierprüfungen und der Realisierung eines Blended-Learning-Angebots aus dem Lehrgebiet Technische Mechanik berichtet. Auch der Bericht über eine Umfrage unter Studierenden des zweiten Semesters im Sommersemester 2020 gab aufschlussreiche Einblicke in das „Corona-Semester“.

Fazit

Als ein Ergebnis der diskutierten Fragen in den Sessions werden geäußerte Wünsche und Bedenken bei reinen Online-Formaten von Lehrenden und Studierenden einander gegenübergestellt:

Lehrende wünschen sich von Studierenden, dass sie...

  • ein Profilbild von sich in Moodle hinterlegen und so ihre Persönlichkeit sichtbar machen.
  • sich mit ihrem echten Namen und nicht anonym in Web-Konferenzen einwählen.
  • mehr Wortbeiträge tätigen statt in den Chat zu schreiben.
  • ihre Webcams einschalten und soziale Präsenz zeigen.
  • eine höhere Verbindlichkeit in Online-Formaten zeigen.
  • sich stärker untereinander (z.B. in virtuellen Lerngruppen) vernetzen.
  • Feedback geben.

Bedenken von Lehrenden:

Lehrende befürchten, dass Online-Vorlesungen unberechtigter Weise aufgezeichnet und verbreitet werden könnten. Vor diesem Hintergrund halten sich Lehrende mit Anekdoten, Zitaten und Berichten aus der Praxis zurück. Hierdurch werden Online-Vorlesungen weniger lebendig als der Vortrag in einem geschützten Raum wie dem Hörsaal.


Mehr Details

Programm 4. Forum „Gutes Studium & Gute Lehre“

09:15 - 10:15
Keynote "Lehren & Lernen der Zukunft - Future Skills" von Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Duale Hochschule Baden-Württemberg (für alle Hochschulangehörigen)

Studierendenaustausch

10:30 - 11:15
Session 1 - Selbstorganisation (Studierende only)

11:30 - 12:15
Session 2 - Technische Hürden (Studierende only)

Pause

12:15 - 13:00

Lehrpreisvergabe

13:00 - 13:45

Ende


Lehrpreisverleihung 2020
Lehrpreisträger 2020: Sprachenlehrerin Marion Werthebach und Prof. Dr. Rolf Tappe
Lehrpreisträger 2020: Sprachenlehrerin Marion Werthebach und Prof. Dr. Rolf Tappe

Im Rahmen des 4. Forums „Gutes Studium & Gute Lehre“ wurden die Lehrpreise für 2020 an Sprachenlehrerin Marion Werthebach und Wirtschaftsprofessor Dr. Rolf Tappe verliehen.

Die Lehrpreisübergabe wurde aus organisatorischen Gründen im Vorfeld der Online-Veranstaltung aufgezeichnet: Webseite vom Lehrpreis 2020.


Studierende wünschen sich...

  • dass, die technische Infrastruktur stabil ist.
  • dass, Lehrende in Online-Vorlesungen gut zu hören sind.
  • dass, Lehrende in Online-Vorlesungen schneller auf Chatnachrichten reagieren.
  • Aufzeichnungen von Online-Vorlesungen.
  • Transparenz und eine klare Kommunikation darüber, welche Leistungen erbracht werden müssen.
  • eine gute Strukturierung von Lernmaterialien.
  • kleinere Gruppen.
  • den Einsatz verschiedene Medien (Skripte, Videos, Übungsaufgaben, Online-Sprechstunden etc.).
  • dass, die Fachbereiche Hinweise zu Betriebssystemen und Software geben.
  • Unterstützung bei fehlendem Technikwissen.
  • finanzielle Mittel für technische Geräte oder Leihgeräte.
  • gebündelte Informationen an einer zentralen Stelle.
  • persönliche Kontakte zu Lehrenden

Kontakt:

Dipl.-Min. Martina Rüter, M.A.
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