Besuch aus Utrecht

Austausch im Rahmen des SEED-Projekts

Am Montag, den 10. März 2025, besuchten 25 Berufsschüler*innen und Student*innen aus Utrecht den Zentralcampus der Hochschule Bochum, um den Energy Hub zu besichtigen. Hintergrund dieses Besuchs ist eine Kooperation, die im Rahmen des SEED-Projekts entstanden ist. SEED steht für "Sustainable Energy Education" und ist ein von Erasmus+ gefördertes Forschungsprojekt, das innovative Berufsbildung im Bereich der erneuerbaren Energien fördert. Insgesamt nehmen fünf europäische Regionen an diesem Projekt teil, darunter auch Utrecht.

Das Labor für Nachhaltigkeit in der Technik hat den Energy Hub als Best Practice für praxisnahe Lehre den Partnerregionen vorgestellt. Dieses Konzept entstand durch die BObby-Projektstudie und wurde von Studierenden der Hochschule Bochum erbaut. Die Projektpartner der Hochschule Utrecht und der Berufsschule ROC Midden Nederland sahen in der Idee Potenzial für ihre eigene Lehre und beschlossen, das Konzept im Rahmen des SEED-Projekts in Utrecht zu übernehmen.

Der Energy Hub ist eine netzungebundene Photovoltaik-Ladestation für Light Electric Vehicles (LEVs). Mit dieser Off-Grid-Station lassen sich Batterien von E-Bikes, E-Mopeds oder E-Lastenrädern mit erneuerbarem Strom laden. Neben der Nutzung als Lehrprojekt wird der Energy Hub auch für Forschungszwecke in geförderten Projekten zur nachhaltigen Stadtmobilität eingesetzt.

Um den Energy Hub kennenzulernen, reisten drei Lehrkräfte sowie Student*innen der Fachrichtungen Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Maschinenbau sowie Berufsschüler*innen des Fachs Mechatronik nach Bochum. In Utrecht kooperieren die beiden Bildungseinrichtungen bereits eng miteinander: Student*innen und Berufsschüler*innen arbeiten dort ein Semester lang gemeinsam an Projekten. Dieses Konzept fördert nicht nur den interdisziplinären Austausch, sondern ermöglicht den Berufsschüler*innen auch einen Einblick in das Hochschulstudium. Tatsächlich hat dies in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass mehr Berufsschüler*innen nach ihrer Ausbildung ein Studium aufgenommen haben. In den Niederlanden stellt dies eine besondere Entwicklung dar, da viele Absolvent*innen aufgrund der attraktiven Gehaltsaussichten direkt ins Berufsleben einsteigen und mehr Studienabsolvent*innen gewünscht werden.

 

Der Besuch in Bochum diente dazu, das nötige Wissen zu erlangen, um das Konzept des EnergyHubs in einer angepassten Form mit Fokus auf E-Bikes in Utrecht umzusetzen. Begrüßt wurden die Gäste zunächst von Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz. Anschließend stellte Noman Hanifa, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Labors, den EnergyHub und dessen Aufbau vor. Er wird im kommenden Semester die BObby-Projektstudie in Bochum übernehmen. Diese wird sich künftig wieder stärker dem EnergyHub widmen als in den vergangenen Semestern.

Während der ausführlichen Besichtigung hatten die Besucher*innen die Gelegenheit, alle Fragen zu stellen, die ihnen bei der Umsetzung des Projekts im kommenden Semester helfen werden. Zum Abschluss spielten die Teilnehmer*innen ein kurzes Quiz, das die Komponenten des EnergyHubs aufgriff und auf spielerische Weise den Besuch abrundete.

Wir freuen uns, dass wir die Gäste aus Utrecht an der Hochschule Bochum begrüßen durften. Wir hoffen, dass sie wertvolle Erkenntnisse für ihre weitere Ausbildung mitnehmen konnten und dass sich auch in Zukunft weitere Kooperationen im Bereich Bildung und Forschung ergeben.