Energie an der BO

Informationen und praktische Tipps für umweltbewusste Energienutzung im Alltag.

Der Bereich Energie an der Hochschule

  • Gesamtstromverbrauch im Jahr 2023: 2.500.000 kWh

    → Zum Vergleich: das ist der jährliche Verbrauch von 862 Vier-Personen-Haushalten

  • Gesamtwärmeverbrauch im Jahr 2023: 3.800.000 kWh

    → Zum Vergleich: das ist der jährliche Verbrauch von 950 Vier-Personen-Haushalten

  • Der Hörsaal H9 wird mit Geothermie versorgt
     Was ist Geothermie?
  • Am Campus Bochum bezieht die Hochschule Fernwärme von der Ruhr-Universität Bochum. Diese hat einen niedrigen Primärenergiefaktor* und versursacht verglichen mit anderen Fernwärmenetzen geringe Emissionen (63 Gramm CO2-Äquivalente pro kWh)

    * Der Primärenergiefaktor gibt die Energiemenge an, die benötigt wird, um die in einem Gebäude eingesetzte Energie zu erzeugen.

  • Am Campus Velbert/Heiligenhaus steht ein Blockheizkraftwerk, das durch den Einsatz von Erdgas Strom und Wärme erzeugt. Durch sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung wird der Wirkungsgrad der eingesetzten Energiemenge erhöht.
  • Weitere Informationen zu den Verbräuchen sind hier zu finden: 

    Energieverbrauch der Hochschule Bochum


Bedeutung des Handlungsfeldes Energie

Der Energiesektor ist im Jahr 2023 mit rund 199 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für etwa 30 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich (Statista, 2023). Allerdings gab es seit 1990 erhebliche Veränderungen, die zu einer Reduktion der Emissionen um mehr als die Hälfte geführt haben (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2023).

Woran liegt das unter anderem?

In Deutschland hat sich seit 2003 die Zahl der Windenergieanlagen auf über 28.500 fast verdoppelt (Statista, 2023). Die installierte Leistung von Photovoltaikanlagen ist im gleichen Zeitraum von 435 MWp im Jahr 2003 auf über 81.000 MWp im Jahr 2023 angestiegen (Statista, 2023). Auch im privaten Bereich nimmt der Ausbau zu: Allein im Jahr 2023 wurden rund 500.000 neue Balkonkraftwerke registriert, da viele Menschen selbst grünen Strom erzeugen möchten (Bundesregierung, 2023).

Die Bundesregierung verfolgt feste Zielsetzungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Windenergie-auf-See-Gesetz, die eine Verdopplung der Windkraftleistung auf 145 Gigawatt und einen Ausbau der Solarenergie auf 215 Gigawatt bis 2030 vorsehen (NDR, 2023). Um den Ausbau von Windkraftanlagen zu beschleunigen, werden die Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht (Bundesregierung, 2023).

Im Jahr 2023 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch knapp 52 %, wobei der Großteil aus Windkraft stammt, gefolgt von Photovoltaik; der Rest verteilt sich auf Wasserkraft und Biomasse (Umweltbundesamt, 2023). Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch lag 2023 bei knapp 19 %, wobei größtenteils Biomasse zur Wärmeerzeugung genutzt wird, gefolgt von Geothermie (Umweltbundesamt, 2023).


Tipps

Energieverbrauch im Standby-Modus fressen trotzdem Strom
  • Standby = Schein-Aus.
  • Laut EU-Verordnung dürfen seit 2013 Geräte im Standby-Modus nur noch 0,5 Watt verbrauchen; Geräte mit Netzwerkzugang, wie Drucker und Spielkonsolen, dürfen seit 2019 bis zu 8 Watt verbrauchen (EU Energy Efficient Products).
  • Durch vollständiges Abschalten der Geräte können bis zu 360 kWh pro Jahr eingespart werden, was einer Einsparung von 115 € und bis zu 145 kg CO2-Äquivalenten entspricht (co2online).
  • Lösungen: Stecker ziehen oder (ferngesteuerte oder zeitgeschaltete) abschaltbare Steckerleisten verwenden.
  • Typische abschaltbare Geräte sind Fernseher (wenn nicht OLED), Spielekonsolen, Monitore und Radios.
  • Übrigens: Bei der Suche nach Stromfressern helfen Strommessgeräte, die in vielen Energieberatungsstellen der Verbraucherzentrale kostenlos ausgeliehen werden können.

Energielabels
  • Neue Energieeffizienzklassen seit 2021.
  • Hintergrund: Geräte wurden immer besser und haben die Klasse A erhalten, wodurch unterschiedliche Verbräuche in einer Klasse gesammelt wurden.
  • Jetzt: bessere Unterscheidung möglich
  • Betrifft weiße Ware (z.B. Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen) und elektronische Displays wie Monitore und Fernseher (LANUV NRW).

     

Wie warm muss es im Winter sein?
  • Als Faustregel gilt: pro reduziertem Grad Heiztemperatur können 6 % Energie eingespart werden (Öko-Test).
  • In einem typischen Vier-Personen-Haushalt kann der Verbrauch dann schnell um 240 kWh sinken.
  • Rechts sehen Sie, was die Zahlen auf dem Heizungsregler bedeuten (Heizung.de).
  • Achtung: Die Heizung voll aufzudrehen, sorgt nicht dafür, dass es schneller warm wird. Am effizientesten ist es, gleichmäßig zu heizen.