Grundsätze und Leitlinien

Internationalität gehört zum Grundverständnis von Wissenschaft und Lehre. Wissenschaft kennt keine nationalen Grenzen, sie ist international.

An der Hochschule Bochum bilden die Studierenden und alle Mitarbeiter*innen mit ihren Kulturen ein multinationales Miteinander. Durch gezielte Maßnahmen fördern wir die Internationalität von Studierenden und Mitarbeiter*innen.

ECHE 2021 - 2027

Die Erasmus Charta für die Hochschulbildung (ECHE) legt die Grundprinzipien und Mindestanforderungen fest, die Hochschuleinrichtungen bei der Beantragung und Durchführung von Aktivitäten im Rahmen von Erasmus+ erfüllen müssen.

Internationalisierungsstrategie

Die mit allen Organisationseinheiten der Hochschule abgestimmte, „Internationalisierungsstrategie“ bietet Orientierung für Lehre, Forschung, Transfer, Weiterbildung und Verwaltung. Sie beinhaltet darüber hinaus wichtige Indikatoren zur Evaluierung für konkrete Maßnahmen.

Die Leitlinien und Handlungsfelder der Internationalität der Hochschule Bochum

Die Leitlinien der Internationalität der Hochschule Bochum

1. Unsere internationale Ausrichtung spiegelt sich wider in der Vielfalt unserer internationalen Partnerschaften und in der Bedeutung, die wir der internationalen Kompetenz beimessen.

2. Internationale Partnerschaften bieten die Option, Studie¬renden- und Dozenten- /-innenaustausch, Auslandspraktika, Auslandsexkursionen, gemeinsame Studienpro-gramme und Forschungsaktivitäten zu organisieren und weiter zu entwickeln.

3. Die Nutzung dieser Vielfalt setzt Transparenz, fachbe¬reichsübergreifende Zusammenarbeit und eine vernetzte Herangehensweise bei unseren Partnerhochschulen voraus.

4. Internationale Kompetenz setzt sich für uns aus den Bausteinen kulturelle Sensibilität, fremdsprachliche Kom¬petenz und Bereitschaft zur Mobilität zusammen.

5. Wir fördern diese Kompetenz für Studierende, Dozent(innen) und Beschäftigte in Lehre, Forschung und Verwaltung durch geeignete Programme in der Aus- und Weiterbildung.

6. Die Begegnung und der Dialog unserer Studierenden mit anderen Kulturen ist dabei ein zentrales Kernelement unserer Hochschulpolitik. Kulturelle Vielfalt ist für uns ein Gewinn, der die Qualität unserer Arbeit fördert. Wir bauen diese Vielfalt dadurch aus, indem wir:

  • den Anteil der „Incomings“ durch ergänzende englisch¬sprachliche Lehrveranstaltungen, Blockveranstaltungen, Winter-/Sommerakademien und geeignete Betreuungs¬angebote erhöhen,
  • die Anzahl der „Outgoings“ durch entsprechende (sprachliche und kulturelle) Vorbereitungen und abge¬stimmte Programmen mit unseren Partnern im Ausland vergrößern,
  • jedem Studierenden der Hochschule Bochum die Möglichkeit zum interna-tionalen Kontakt (oder Austausch) geben,
  • ein Programm für ausländische Gastprofessoren anbie¬ten,
  • unsere internationalen Partner regelmäßig im Rahmen von hochschulweiten „Internationalen Tagen“ zusam¬men bringen und damit eine Plattform für den internatio¬nalen Dialog für Studierende und Lehrende schaffen,
  • international ausgerichtete Forschungsprojekte und die aktive Teilnahme an internationalen Konferenzen be¬sonders unterstützen und
  • weitere Service Angebote für unsere ausländischen Gäste entwickeln.

7. Wir sind uns der Wechselwirkungen dieser Maßnahmen für den Ausbau der kulturellen Vielfalt an unserer Hochschule bewusst. Die Hochschulleitung unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hochschulmitglieder, die zum Ausbau der kulturellen Vielfalt hierzu einen Beitrag leisten.

(Bochum, im März 2012, Prof. Dr. Jürgen Bock, Vizepräsident für Hochschulententwicklung, Marketing und Internationales)

Gelebte Internationalität an der Hochschule Bochum

Internationalisierung ist ein Qualitätsmerkmal der Hochschulausbildung und findet ihren Niederschlag in unterschiedlichen Feldern und Maßnahmen. Die Hochschule Bochum sieht sich selbst als Hochschule mit einer internationalen Orientierung und hat durch die Einführung des neuen Vizepräsidenten-Ressorts "Weiterbildung und Internationalisierung" am 1. März 2010 die Bedeutung der Internationalisierung hervorgehoben. Die Hochschule Bochum ist zudem dem "Nationalen Kodex für das Ausländerstudium an deutschen Hochschulen" der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) beigetreten, aus dem sich konkrete Anforderungen insbesondere hinsichtlich der Betreuung ausländischer Studierender ergeben.

Im Hochschulentwicklungsplan für die Jahre 2011-2015 ist als Ziel formuliert, dass sich jede und jeder Studierende während seiner Studienzeit fundiert mit dem Thema Internationalisierung auseinandersetzen soll.

Die Hochschule Bochum hat für sich folgende Gestaltungsfelder für die Internationalität formuliert:

Gestaltungsfeld Studierendenmobilität (Outgoings):

Die Hochschule Bochum hat bereits früh der Wichtigkeit der Internationalisierung Rechnung getragen und für die Studierenden zahlreiche Möglichkeiten geschaffen, an ausgewählten Partnerhochschulen im Ausland innerhalb eines Studienjahres zusätzlich zum Abschluss der Hochschule Bochum auch den Abschluss der ausländischen Hochschule zu erwerben. Dieses Angebot wird mit neuen, weltweit ausgesuchten Partnern auf Bachelor- und Masterebene weiter ausgebaut. Ein regionaler Schwerpunkt soll hierbei auf die skandinavischen Länder gelegt werden.

Gestaltungsfeld Incomings:

Vor dem Hintergrund rückläufiger Schulabgängerzahlen ab ca. 2018 wird die Hochschule Maßnahmen unterstützen, die darauf ausgerichtet sind, die Zahl ausländischer Studierender zu erhöhen. Dies kann u. a. dadurch erreicht werden, dass englischsprachige Lehrveranstaltungen angeboten werden. Am Fachbereich Wirtschaft werden zukünftig im 3. Studienjahr Veranstaltungen im Umfang von 30 ECTS Punkten angeboten, so dass englischsprachige ausländische Studierende ein komplettes Auslandssemester in Bochum verbringen können.Gleichzeitig ist aber auch zu klären, welche Anforderungen sich aus dem „Nationalen Kodex für das Ausländerstudium“ ergeben.

Gestaltungsfeld Internationale Sensibilisierung:

Die Hochschule Bochum bietet ihren Studierenden (fachbereichs-)übergreifende Lehrprogramme zur Entwicklung und Förderung der fremdsprachlichen und interkulturellen Kompetenz an. Durch das IZK werden fachbereichsübergreifend interkulturelle Fragen aufgegriffen und in Lehrangebote umgesetzt. Ausgewählte Inhalte finden sich aber auch in fachbezogenen Lehrveranstaltungen wieder. Hier ist zu prüfen, ob die vorhandenen Angebote ausreichend sind.

Gestaltungsfeld Internationale Konsortien:

Die Hochschule Bochum ist bereits an der Deutsch-Chinesischen Hochschule und der Deutsch-Jordanischen Hochschule beteiligt. Die Hochschule Bochum wird auch zukünftig derartige Initiativen unterstützen. So erfolgt derzeit unter der Federführung der Hochschule der Aufbau einer Deutsch-Indischen Hochschulkooperation (IGCHE, Indo German Center of Higher Education). Deutsche Partner dabei sind z. Zt. die FH Gelsenkirchen, die Hochschule Bonn-Rhein/Sieg sowie die Hochschule Zittau.
Gestaltungsfeld Praxis-Studiensemester (Industrie-/Laborpraxisphase):
Praxis-Studiensemester bieten Studierenden die Möglichkeit, weltweit in Unterneh-men praktische Erfahrungen zu sammeln. Das von Hochschullehrern aufgebaute Kontaktnetz gilt es zu stabilisieren und durch Kontaktpflege und Networking weiter auszubauen. Ziel muss es dabei sein, dass Studierende dieses Angebot in einem noch stärkeren Umfang nutzen. Die derzeit stattfinde Umstellung vieler Bachelorstudiengänge von sechs auf sieben Semester ermöglicht die (Wieder-) Einführung von Praxis-Studiensemestern in den meisten Fachbereichen.

Gestaltungsfeld „Internationale Workshops“:

Insbesondere in den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen aber auch in der Mechatronik finden sich zahlreiche gelungene Beispiele international ausge-richteter Workshops. Auch hier stellt sich die Frage, wie die gewonnen Erfahrungen auf andere Fachbereiche übertragen werden können.

Gestaltungsfeld Internationale Tage:

Seit mehr als 10 Jahren werden am Fachbereich Wirtschaft die sogenannten „Internationalen Tage“ mit Erfolg durchgeführt. Es soll nun fachbereichsübergreifend ein interdisziplinärer „International Day" an der Hochschule Bochum eingeführt werden, der mit zahlreichen Ringvorlesungen aus den unterschiedlichen Fachbereichen und -disziplinen sowie einem Rahmenprogramm die Interkulturalität fördern soll und die Studierenden darüber hinaus über Studienangebote und Fördermöglichkeiten im Ausland informiert.

Gestaltungsfeld Internationalisierung der Forschungszusammenarbeit:

Über die Beteiligung an Tempus-Projekten leistet die Hochschule Bochum Unter-stützung beim Aufbau von Forschungsstrukturen in ausländischen Hochschulen.

Gestaltungsfeld Gast-Professuren:

Gast-Professuren bieten die Option, Veranstaltungen in verschiedenen Fremdsprachen durch Muttersprachler anzubieten, den interkulturellen Austausch zu pflegen und Hochschulkooperationen in Lehre und Forschung zu initiieren bzw. zu stabilisieren. Zur Förderung der Internationalität in der Lehre wird die Hochschule Bochum ein hochschulspezifisches Gastdozenten-Programm entwickeln und einführen.


Erasmus Charta 2014 - 2020

ERASMUS CHARTA für die Hochschulbildung 2014-2020

Die Europäische Kommission hat der Hochschule Bochum auch für die Jahre 2014-2020 eine ERASMUS CHARTA für die Hochschulbildung verliehen. Die CHARTA verleiht der Hochschule das Recht, an Mobilitätsprogrammen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) teilzunehmen, die Hochschule verpflichtet sich jedoch auch im Rahmen einer Bewerbung, bestimmte Qualitätsstandards zu erfüllen und den Studierenden- sowie Personalaustausch zu fördern.

ERASMUS CHARTA für die Hochschulbildung 2014-2020 (pdf-Datei)

Weitergehende Informationen und Beratung zu den Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen erhalten Sie beim  DAAD.

Haftungsklausel

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.