Prof. Dr. rer. pol. Carla J. Vogt

Volkswirtschaftslehre/Economics

Fellow of RWI Research Network

AKTUELLES

KLAUSUREINSICHT (alle Fächer):

FREITAG, 08. November, 10 bis 12 Uhr

Ergänzungsseminar Umweltpolitik

Erste Seminarsitzung: Montag, 21. Oktober

Vorlesung Internationale Klimapolitik Master NE:

Schreiben Sie sich bitte in den Moodlekurs “Environmental Policy” ein. Dort finden Sie die Struktur der Vorlesung sowie Materialien und Informationen zu den Prüfungsleistungen (Referat und Hausarbeit).

Aktuelle Veröffentlichung:

Rogna, M. and C.J. Vogt (2022), Optimal Climate Policies under Fairness Preferences, Climatic Change (174:25) https://doi.org/10.1007/s10584-022-03436-6

 

 

 

Seminaranmeldung

IM WiSe BIETE ICH DAS ERGÄNZUNGSSEMINAR UMWELTPOLITIK AN.

Die Anmeldung zu den volkswirtschaftlichen Ergänzungsmodulen wird am 05. August 2024 freigeschaltet. Die Anmeldung erfolgt AUSSCHLIESSLICH über den Moodlekurs "Wahl Ergänzungsmodule". Anmeldungen über andere Kanäle werden IGNORIERT.

 

 

Lehre

Volkswirtschaftslehre (MAAT)

Die Vorlesung dient der Rekapitulation fundamentaler Kenntnisse aus den Bereichen Mikro- und Makroökonomie. Im Bereich Mikro wird v.a. das Angebots-Nachfragemodell mit diversen Anwendungsmöglichkeiten diskutiert (administrierte Preise, Steuern, externe Effekte). Daneben werden Elastizitäten, ihre Interpretation und Anwendung erläutert. Im Bereich Makro werden Grundlagen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) rekapituliert (BIP, BNE, Inflationsmessung). Im Bereich makroökonomische Theorie wird die keynesianische Konjunkturheorie mit ihren wirtschaftspolitischen Implikationen behandelt.

Literatur:

Blanchard, O., Illing, G. (2017): Makroökonomie, 7. erw. und akt. Aufl., Pearson, München

Mankiw, G., M. P. Taylor (2018), Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 7. Auflage, Schaeffer Poeschel, Stuttgart

Pindyck, R.S., Rubinfeld, D. (2013), Mikroökonomik, 8. Aufl., Pearson, München

Sturm, B., Vogt., C. (2014): Mikroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart

Sturm, B., Vogt., C. (2016): Makroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart


Mikroökonomie

Zielgruppe: Studierende des Bachelor-Studiengangs

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im 3. Semester des Bachelor-Studiengangs.

 

ECTS 5 Punkte

Das Modul Volkswirtschaftslehre 1 umfasst im 2. Studienjahr die Veranstaltung Mikroökonomie.

 

Gliederungsübersicht:

1. Einleitung

2. Selbstregulierung von Märkten

2.1 Angebot-Nachfragemodell

2.2 Verschiebungen von Angebot und Nachfrage

2.3 Elastizitäten der Nachfrage und des Angebots

2.4 Exkurs: Die Berechnung von Elastizitäten

2.5 Kurzfristige versus langfristige Elastizitäten

2.6 Exkurs: Die "Explosion" der Agrarrohstoffpreise

2.7 Rechnen mit Elastizitäten

2.8 Effizienz von Märkten

2.9 Administrierte Preise

2.10 Steuern im Angebot-Nachfragemodell

 

3. Marktversagen I: Unvollkommener Wettbewerb

3.1 Einleitung

3.2 Gesetz vom abnehmenden Grenzprodukt des Faktors Arbeit

3.3 Fundamente der Kostentheorie

3.4 Angebotsverhalten bei vollkommener Konkurrenz

3.5 Effizienz von Wettbewerbsmärkten: Reloaded

3.6 Monopol

3.7 Oligopol

3.7.1 Duopol

3.7.2 Verallgemeinerung auf n Firmen

3.8 Oligopolistischer Preiswettbewerb

3.9 Produktdifferenzierung: Monopolistische Konkurrenz

 

4. Marktversagen II

4.1 Externe Effekte

4.2 Exkurs: Spieltheorie

4.3 Öffentliche Güter

4.4 Asymmetrische Information

4.4.1 Adverse Selektion

4.4.2 Moral hazard

 

Literaturhinweise:

Mankiw, G., M. P. Taylor (2018), Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 7. Auflage, Schaeffer Poeschel, Stuttgart

Pindyck, R.S., Rubinfeld, D. (2013), Mikroökonomik, 8. Aufl., Pearson, München

Sturm, B., Vogt, C. (2014), Mikroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart

Sturm, B., Vogt, C. (2018), Umweltökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, 2. Aufl., Springer Gabler, Berlin et al.

Varian, Hal R. (2007), Grundzüge der Mikroökonomik, 7. Auflage, München


Makroökonomie

Zielgruppe: Studierende des Bachelor-Studiengangs

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im 4. Semester des Bachelor-Studiengangs.

 

ECTS 5 Punkte

Das Modul Volkswirtschaftslehre 2 umfasst im 2. Studienjahr die beiden Veranstaltungen Makroökonomie (4SWS) und Wirtschaftspolitik (2SWS).

THEMEN

1. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung: Messung gesamtwirtschaftlicher Aktivität

2. Das keynesianische Gütermarktmodell: Die Rolle der Nachfrage

3. Geld- und Wertpapiermärkte

4. Ein einfaches Makro-Totalmodell der Volkswirtschaft: Das IS-LM-Modell

5. Der Arbeitsmarkt

6. Neoklassische Synthese: Das AS-AD-Modell (mittelfristige Betrachtung)

7. Die Phillipskurve und die Rolle der Inflationserwartungen

 

Literatur:

Sturm, B. und Vogt, C. (2016): Makroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart

Blanchard, O., Illing, G. (2017): Makroökonomie, 7. erw. und akt. Aufl., Pearson, München


Umweltpolitik

Ergänzungsfach (Bachelor)

Diese Lehrveranstaltung mit 4 SWS richtet sich an die Studierenden des 5. oder 6. Fachsemesters nach erfolgreichem Abschluss des Grundstudiums / der ersten beiden Studienjahre.

Sie können sich ab 01.03.2024 für das Seminar zur Umweltpolitik anmelden.

Eine Anmeldung ist ausschließlich über den MOODLEKURS "WAHL DER ERGÄNZUNGSMODULE VWL" möglich.

Themen

THEMENFELD 1: Externe Kosten

Thema 1: Externe Kosten des Straßenverkehrs in der EU

Thema 2: Externe Kosten der Nahrungsmittelproduktion

Themenfeld 2: Instrumente der Umweltpolitik

Thema 3: Das EU Emissionshandelssystem (EU ETS): Theorie, Praxis, Probleme

Themenfeld 3: Klimawandel

Thema 4: Der Klimawandel. Naturwissenschaftliche Hintergründe, ökonomische Kosten und die Frage der optimalen Klimapolitik

Thema 5: Internationale Klimapolitik. Theorie, Praxis und empirische Evidenz.

    Erläuterungen:

    Thema 1: Der Personen- und Gütertransport auf der Straße verursacht erhebliche externe (gesellschaftliche) Kosten. Sie erarbeiten sich die Problematik zentral anhand der Untersuchungen, die zu diesem Thema von der EU-Kommission beuaftragt wurden (Handbook on external costs of transport). Es soll klar werden, warum, wie und in welcher Höhe externe Kosten durch den Verkehr verursacht werden.

    Thema 2: Die Produktion von Nahrungsmitteln geht mit erheblichen externen Kosten einher, z.B. durch Treibhausgas-Emissionen aus der landwirtschaftlichen Produktion, Stickstoffeinträgen ins Grundwasser etc. Sie erabeiten sich, wie, warum und in welcher Höhe hier externe Kosten entstehen. Diese Thematik hat kürzlich Publizität in Form der "wahren Preise" der "Penny" Discounterkette erlangt. Grundlage sind die wissenschaftlichen Arbeiten von Michalke et al. (2023) u.a. im Journal of Cleaner Production.

    Thema 3: Sie erarbeiten sich die theoretischen Grundlagen von Emissionsrechtemärkten. Thema 3 soll außerdem die praktischen Erfahrungen mit Emissionsmärkten am Beispiel des EU ETS resümieren und aktuelle Probleme der Weiterentwicklung diskutieren. In diesem Kontext soll auch das Problem des Carbon Leakage und seiner Eindämmung diskutiert werden.

    Thema 4: Sie erarbeiten sich Grundlagenwissen im Bereich Klimatologie und resümieren den Forschungsstand zum Klimawandel. Zentral aus ökonomischer Sicht ist die Frage, mit welchen (externen) Kosten der Klimawandel verbunden ist. Sie referieren den aktuellen Forschungssatnd zu den erwarteten ökonomischen Effekten des Klimawandels und diskutieren die Frage, wie eine optimale Klimapolitik aus ökonomischer Sicht aussehen könnte.

    Thema 5: Sie erarbeiten sich die theoretischen Grundlagen zu Anreizproblemen in der internationalen Klimapolitik und kontrastieren diese mit den bisherigen empirischen Erfahrungen (Kyotoprotokoll, Pariser Abkommen). Sie gehen auch auf die aktuelle Diskussion um "Klimaclubs" nach William Nordhaus (2015) ein.

     

    LITERATUR SEMINAR UMWELTPOLITIK

     

    Einführende Literatur/Lehrbücher:

    Theoretische Grundlagen der Umwelt/Klimapolitik werden in jedem guten Lehrbuch zur Umweltökonomik behandelt, beispielsweise in:

    ·         Endres, A., Rübbelke, D. (2007): Umweltökonomie, 3. Aufl., Stuttgart

    ·         Sturm, B. und C. Vogt (2018): Umweltökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, 2. Aufl., Springer/Gabler, Heidelberg et al.

    Thema 1: Externe Kosten des Verkehrs

    ·         CE Delft (2019): Handbook on the external costs of transport

    ·         Puls, T. (2009): Externe Kosten am Beispiel des deutschen Straßenverkehrs, Köln, IW Analysen Nr. 53.

    Thema 2: Nahrungsmittel

    Michalke, A., Köhler, S., Messmann, L., Thorenz, A., Tuma, A., Gaugler, T. (2023): True cost accounting of organic and conventional food production. In Journal of Cleaner Production 408 137134.
    doi.org/10.1016/j.jclep2023.137134

    Mehrens-Raizner, M. C., & Gaugler, T. (2022). Was kosten Lebensmittel unter Einbeziehung von Umwelt-Folgekosten?. Die Unternehmung, 76(2), 143-163.

    Thema 4: Klimawandel

    ·         Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Sixth Assessment Report (SAR), Genf, 2022/23

    ·         Rahmstorf, Stefan, Schellnhuber, H.J., 2019, Der Klimawandel, 9. Auflage, C.H. Beck, München

    ·         Nordhaus, William D., 1992, The DICE-Model: Background and Structure of an Dynamic Integrated Climate-Economy model of the Economics of Global Warmin,  http://ideas.repec.org/p/cwl/cwldpp/1009.html

    ·         Tol, R. (2014), Climate Economics. Economic Analysis of Climate, Climate Change and Climate Policy, Edward Elgar: Cheltenham, U.K.

    Thema 5: Internationale Klimapolitik

    ·         Böhringer, C., Vogt, C.: "Economic and Environmental Impacts of the Kyoto Protocol", Canadian Journal of Economics 36(2), 2003, 475-494.

    ·         Böhringer, C., Vogt, C.:  "The Dismantling of a Breakthrough: The Kyoto Protocol as Symbolic Policy", European Journal of Political Economy 20(3), 2004, 597-617.

     

    ·         Spash, C.L. (2016), The Paris Agreement to Ignore Reality, discussion paper, Wirtschaftsuniversität Wien

    ·         Brauers, H., Richter, P. M. (2016): The Paris Climate Agreement: Is it sufficient to limit climate change?, DIW Roundup: Politik im Fokus, No. 91, Berlin


    Kapitalmarkttheorie und Institutionenökonomik

    Die Vorlesung behandelt Fundamente der Kapitalmarkttheorie (KMT) sowie der neuen Institutionenökonomik (IÖK). Im Bereich KMT werden entscheidungstheoretische Grundlagen (Erwartungsnutzentheorie von von-Neuumann/Morgenstern) sowie Grundbegriffe der Entscheidung bei Risiko behandelt, insbesondere kardinale Nutzenfunktionen, Risikopräferenzen und Risikoprämien. Anschließend wird das klassische Portfolioselektionsmodell von Markowitz erläutert, welches um die Tobin'sche two-fund-separation erweitert wird, was dann die Grundlage für Herleitung und Diskussion des Capital Asset Pricing Models (CAPM) bildet.

    Im Bereich IÖK wird das Principal-Agent Problem am Beispiel der Abschlussprüfung (Müller, 2004) diskutiert.

    Literatur:

    Copeland, T.E.,  Weston, J.F., K. Shastri (2007), Finanzierungstheorie und Unternehmenspolitik, 4. erw. und akt. Auflage, Pearson, München

    Müller, C. (2004): Bilanzskandale - eine institutionenökonomische Analyse, Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Vol. 5(2), S. 211-225


    Sozialpolitik

    Das Ergänzungsseminar Sozialpolitik gliedert sich inhaltlich in drei Bereiche: Im ersten Block der Veranstaltung werden grundlegende Anreizprobleme und Reformoptionen im Bereich der sozialen Grundsicherung ("Hartz IV") diskutiert. Der zweite Block thematisiert grundlegende und aktuelle Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung. Der dritte Block schließlich umfasst Probleme der ökonomischen Ungleichheit.

    Die Themen im Einzelnen:

    Themenblock A: Probleme der sozialen Grundsicherung

    Thema 1: Strukturelle Arbeitslosigkeit

    Das Thema Struk. Arbeitslosigkeit bildet den Problemhintergrund für den gesamten Themenblock A. Es sollen die unterschiedlichen Arten von Arbeitslosigkeit erklärt und gegeneinander abgegrenzt werden. Außerdem soll das quantitative Ausmaß struktureller Arbeitslosigkeit in der OECD-Ländern, insbesondere in Deutschlang referiert werden. Dabei soll auch geklärt werden, wie sich strukturelle Arbeitslosigkeit überhaupt empirisch messen lässt, hier ist das Konzept der Beveridge-Kurve sehr hilfreich.

     

    Thema 2: Ursachen struktureller Arbeitslosigkeit

    Thema 2 soll sich den verschiedenen denkbaren Ursachen struktureller Arbeitslosigkeit widmen. Dabei soll insbesondere auf die institutionelle Arbeitslosigkeit eingegangen werden. In diesem Kontext soll das deutsche System der sozialen Grundsicherung in Grundzügen dargestellt werden (ALGII) und einer kritischen ökonomischen Analyse hinsichtlich der Anreizwirkungen auf dem Arbeitsmarkt unterzogen werden. Es soll deutlich werden, inwiefern die Konstruktion des ALG II zur Entstehung und Verfestigung einer Armutsfalle führt.

     

    Thema 3: Reform der sozialen Grundsicherung: Aktivierende Sozialhilfe

    Die deutsche Grundsicherung ist von ökonomischer Seite einer teils vernichtenden Kritik unterzogen worden (vgl. Thema2). Basierend auf dieser Kritik sind verschiedene Vorschläge zur Reform des Grundsicherungssystems vorgestellt worden. Ein prominenter Vorschlag ist die sog. Aktivierende Sozialhilfe des Ifo-Instituts. Die Konstruktion des Ifo-Modells soll dargestellt und hinsichtlich seiner ökonomischen Wirkungen analysiert werden. Einerseits soll klar werden, welche Effekte auf dem Arbeitsmarkt im Bereich geringqualifizierter Arbeit zu erwarten wären (dabei soll auf den Rechtsstand VOR Einführung des Mindestlohns eingegangen werden). Andererseits sollen auch die fiskalischen Effekte dargestellt werden. Das Ifo_Modell ist selbst kritisiert worden. Diese Kritik kann im Rahmen von Thema 3 ebenfalls thematisiert werden.

     

    Thema 4: Reform der Grundsicherung: Magdeburger Alternative

    Wie das Ifo-Modell, so stellt auch die sog. Magdeburger Alternative (MA) ein sog. Kombilohnmodell dar. Die Konstruktion der Magdeburger Alternative soll dargestellt und hinsichtlich ihrer ökonomischen Wirkungen analysiert werden. Einerseits soll klar werden, welche Effekte auf dem Arbeitsmarkt im Bereich geringqualifizierter Arbeit zu erwarten wären. Andererseits sollen auch die fiskalischen Effekte dargestellt werden. Die MA ist selbst kritisiert worden. Diese Kritik kann im Rahmen von Thema 4 ebenfalls thematisiert werden.

     

     

    Thema 5: Die Idee einer negativen Einkommensteuer

    Bereits in den 60er Jahren schlug der US-Ökonom Milton Friedman eine negative Einkommensteuer zur sozialen Grundsicherung vor. Die Konstruktionsweise und die Anreizwirkungen einer solchen Steuer insbesondere auf dem Arbeitsmarkt sollen dargestellt und diskutiert werden.

     

    Thema 6: Bedingungsloses Grundeinkommen – das Althaus Modell

    Seit etwa zwei Jahrzehnten wird nicht nur in wissenschaftlichen Kreisen das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert. Das Modell des ehemaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) darf dabei als eines der elaboriertesten gelten. Das Althaus-Modell soll in seinen Grundzügen erläutert und einer kritischen Diskussion unterzogen werden. Insbesondere auch die fiskalischen Effekte einer solchen radikalen Reform des Grundsicherungssystems sollen diskutiert werden.

     

    Themenblock 2: Probleme der Alterssicherung

     

    Thema 7: Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) – Funktionsweise und bisherige Entwicklung

    Die Alterssicherungssysteme vieler Industrieländer stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die im Themenblock 2 des Seminars diskutiert werden sollen. Dabei soll Thema 7 zunächst den Aufbau und die bisherige Entwicklung des deutschen Rentensystems darstellen. Insbesondere sollen die Probleme im Hinblick auf den demographischen Wandel diskutiert werden.

     

    Thema 8: Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren

    Grundsätzlich stehen zwei alternative Formen zur Organisation eines Alterssicherungssystems bereit: Das Umlage- sowie das Kapitaldeckungsverfahren. Beide Organisationsformen sollen dargestellt und hinsichtlich ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert werden.

     

    Thema 9: Reformoptionen in der DRV: Das schwedische Modell

    Thema 9 soll zunächst die Erkenntnisse aus Themen 7/8 aufgreifen und klar machen, welche (bescheidenen) Möglichkeiten im Rahmen des deutschen Umlagesystems zur Beeinflussung der zentralen Parameter unserer Alterssicherung (Rentenniveau, Beitragssatz) bestehen. Eine weitere Möglichkeit, die Finanzierungsprobleme der DRV abzumildern wäre, in ein sog. Teilkapitalgedecktes Rentensystem einzusteigen – wie Schweden es vorgemacht hat. Das schwedische Modell soll dargestellt und hinsichtlich seiner Vor- und Nachteile diskutiert werden.

     

    Themenblock 3: Ungleichheit

    Thema 10: Ökonomische Ungleichheit – eine aktuelle Bestandsaufnahme

    Die ökonomische Ungleichheit hat in den letzten Jahren in vielen OECD-Ländern wieder signifikant zugenommen. Dieser Befund soll anhand des 2015 erschienen OECD-Berichts dargestellt werden.

     

    Thema 11: Ursachen ökonomischer Ungleichheit

    Was sind die Ursachen der wieder zunehmenden Ungleichheit? Verschiedene Thesen sind in jüngerer Zeit diskutiert worden, so u.a., inwiefern technologischer Wandel oder die sich ändernde internationale Arbeitsteilung ursächlich sein könnten. Die unterschiedlichen Ansätze sollen vorgestellt und hinsichtlich ihres empirischen Erklärungsgehalts verglichen werden.

     

    Thema 12: Ursachen ökonomischer Ungleichheit: Der Ansatz von Piketty

    Ein bedeutender Erklärungsansatz stammt von dem französischen Ökonomen Thomas Piketty, der in seinem Buch „Das Kapital im 21 .Jahrhundert“ eine wachstumstheoretische  Erklärung für das Phänomen wachsender Ungleichheit vorschlägt. Pikettys Erklärungsansatz soll in Grundzügen erläutert werden.

     

    Thema 13: Wirkungen ökonomischer Ungleichheit

    Mit der Zunahme ökonomischer Ungleichheit verbinden sich eine Reihe von teils unerwünschten gesellschaftlichen Auswirkungen. In Thema 13 soll schwerpunktmäßig die Beziehung zwischen Einkommensungleichheit und ungleicher Verteilung der Bildungschancen diskutiert werden.


    Internationale Klimapolitik, Spieltheorie und Verhaltensökonomik (Master NE)

    Internationale Klimapolitik, Spieltheorie und Verhaltensökonomik

    1. Global Warming: Fakten aus der Klimatologie
    2. Die ökonomische Sicht: Optimale Klimapolitik und Kosten-Nutzenanalyse
    3. Freiwillige Kooperation: Das Coasetheorem
    4. Freiwillige Kooperation: Globale öffentliche Güter
    5. Freiwillige Kooperation: Feldevidenz - das Kyoto Protokoll
    6. Experimentelle Evidenz
    7. Verhaltensökonomik: Theorien der Ungleichheitsaversion und ihre Implikationen für die internationale Klimapolitik

    Zugriffsgeschützte Downloads

    Forschung (aktuelle Projekte)

    Consequences of heterogeneous Inequality Aversion (DFG project)

    Consequences of heterogeneous Inequality Aversion in integrated assessment and climate coalition models

    Funding: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Head of project: Prof. Dr. Carla J. Vogt, HS Bochum

    Duration: 2025-2026

    The project aims at investigating the effects of heterogeneous inequality aversion on emissions abatement and temperature increase in integrated assessment models, like RICE, on the one hand and in climate coalition formation models on the other hand. 

     

     


    INFAIRCOM

    INCENTIVES, FAIRNESS AND COMPLIANCE IN INTERNATIONAL ENVIRONMENTAL AGREEMENTS

    Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Projektträger: Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, Bonn

    Projektkoordinator: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW) GmbH

    Projektverbund: Hochschule Bochum, Hochschule für Wirtschafts, Technik und Kultur (HTWK) Leipzig, Institut für Ökologische Raumforschung (IÖR) Dresden, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim GmbH

    Projektleitung Bochum: Prof. Dr. Carla J. Vogt, Hochschule Bochum

    Projektlaufzeit: 01.12.2018 - 31.11.2021

    Link zur Projekt-Homepage:

    folgt noch


    Forschung (abgeschlossene Projekte)

    FAIRPAYCLIM

    Fairness Concerns and the willingness to pay for the global public good climate protection

    Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Projektträger: Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, Bonn

    Projektkoordinatorin: Prof. Dr. Carla J. Vogt, Hochschule Bochum

    Projektteam: Prof. Dr. Carla J. Vogt, Hochschule Bochum, Jana Sachno, M.Sc., Hochschule Bochum, Prof. Dr. Bodo Sturm, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, Reinhard Uehleke, HTWK Leipzig

    Projektlaufzeit: 01.11.2011 - 31.10.2014

    Link zur Projekt-Homepage:

    fww.htwk-leipzig.de/forschung-und-kooperation/regional-und-umweltoekonomik/fairpayclim/


    EFFEFF

    Entscheidungskriterien für effiziente F&E Förderstrategien - Innovationsökonomische Grundlagen und praktische Anwendung für neue Energietechnologien

    F&E-Politik im Bereich Energie leitet sich direkt aus den von der Politik gesetzten energiepolitischen Rahmenbedingungen ab, die sich an den Zielsetzungen einer ausreichenden Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit orientiert. Forschung und Entwicklung leistet darüber hinaus einen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Technologieprodukte zu erhalten und stärkt somit den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Ausgangspunkt für die bislang praktizierte F&E-Förderpolitik im Energiebereich bilden F&E-Schwerpunkte, die mit Akteuren aus Politik, Industrie und Forschung identifiziert und festgelegt wurden. Die ausgewählten Schwerpunkte wurden i.d.R. in Form von Energieforschungsprogrammen programmatisch verankert. Um Kontinuität zu gewährleisten, ziehen sich F&E-Schwerpunkte mitunter durch mehrere Forschungsprogramme, da einerseits der zeitliche Verlauf und Erfolg von F&E-Arbeiten in der Regel nicht exakt vorhergesagt werden kann und andererseits Forschung oftmals einen Langfristcharakter besitzt. In vielen Fällen führte die praktizierte Vorgehensweise zum gewünschten Erfolg, indem mit dem Einsatz von F&E-Mitteln Technologiesprünge ermöglicht bzw. Technologien zum Durchbruch verholfen werden konnte. In einigen Fällen stellten sich die erhofften Wirkungen trotz intensiver Förderung nicht oder nur unzureichend ein. Hierbei ist jedoch zu sehen, dass die Erfolgsaussichten des Einsatzes von F&E-Mitteln immanent mit Risiken behaftet sind, da u. a. Ergebnisse und Verlauf von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Detail nicht vorhersehbar und planbar sind. Vor dem Hintergrund knapper werdender Finanzressourcen ist anzustreben, dass der Einsatz von F&E-Mitteln zukünftig effizienter gestaltet wird. Hierbei stellt sich die Frage, wie die seit vielen Jahren praktizierte F&E-Mittelvergabe bzw. Auswahl von F&E-Schwerpunkten optimaler gestaltet werden kann. Hierzu sollte das EDUARD-Projekt einen Beitrag leisten. Ziel war es, die Erfolgswahrscheinlichkeit des F&E-Mitteleinsatzes zu erhöhen. Ausgehend von der bisherigen F&E-Förderpraxis und den dort über viele Jahre gewonnenen Erkenntnissen, wurden aus den empirischen Beobachtungen abgeleite Konzepte und Erklärungsansätze dargestellt. Zudem wurde basierend auf den vorliegenden Beobachtungen ein Kriterienkatalog erarbeitet, der für die Evaluierung und Auswahl von Förderschwerpunkten eingesetzt wurde. Die Zusammenstellung von Konzepten und Kriterien diente als Basis für eine Checkliste, die in der zweiten Projektphase auf konkrete Technologien angewendet wurde.

    Auftraggeber

    Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit , DE

    Projektzeitraum

    01.01.2005 - 31.12.2006

    Projektteam

    Dr. Tim Hoffmann (Leitung)
    Dr. Peter Markewitz
    Dr. Ulf Moslener
    Dr. Klaus Rennings
    Dr. Stefan Vögele

    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Kooperationspartner

    Forschungszentrum Jülich, Programmgruppe Systemforschung und technologische Entwicklung, Jülich, DE


    INKLIM

    Integriertes Klimaschutzprogramm Hessen 2012

    Der Synthesebericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat 2001 festgestellt, dass ein anthropogener Klimawandel zu beobachten ist. Die erwartete mittlere globale Temperaturerhöhung von 1,4 C bis 5,8 C hätte weitreichende Auswirkungen auf Landwirtschaft, Landnutzung, Infrastruktur, Gesundheitsschutz und Biodiversität. Im Mai 2002 ratifizierten die EU und der Deutsche Bundestag das Kyoto-Protokoll. Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Klimaschutzprogramm aufgelegt, um bis 2012 die Emission von Treibhausgasen um 21 % gegenüber 1990 zu senken.Vor diesem Hintergrund soll das INTEGRIERTE KLIMASCHUTZPROGRAMM HESSEN 2012 (INKLIM) die fachliche Grundlagenplanung für die Zeit bis 2010/2012 sicherstellen. INKLIM 2012 soll analog zu anderen Bundesländern pragmatische Ziele für einen hessischen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele benennen. Es ist insbesondere abzustellen auf Vermeidungspotenziale sowie Anpassungsmaßnahmen in Folge des Klimawandels in Hessen unter Kostengesichtspunkten und im Hinblick auf Umsetzungsspielräume eines Bundeslandes.

    Auftraggeber

    Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz , Wiesbaden , DE

    Projektzeitraum

    01.10.2004 - 31.12.2005

    Projektteam

    Prof. Dr. Andreas Löschel (Leitung)
    Prof. Dr. Christoph Böhringer
    Dr. Tim Hoffmann
    Dr. Henrike Koschel
    Dr. Ulf Moslener
    Prof. Dr. Bodo Sturm
    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Kooperationspartner

    Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER), Universität Stuttgart, Stuttgart, DE
    Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe, DE
    Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg, DE
    Institut für Solare Energieversorgungstechnik e.V., Kassel, DE
    Institut Wohnen und Umwelt GmbH, Darmstadt, DE
    Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH, Darmstadt, DE


    FINANZMARKTINSTRUMENTE

    Finanzmarktinstrumente in der Umweltpolitik

    Auf Märkten für Emissionsrechte treten bisweilen erhebliche Preisschwankungen auf. In der Vergangenheit hat sich das beispielsweise am US-amerikanischen Regional Clean Air Incentives Market (RECLAIM) für NOx Emissionsrechte gezeigt. Mit verursacht durch die Energiekrise in Kalifornien im Herbst 2000 schoss der Preisindex innerhalb einiger Monate von wenigen tausend auf über 90.000 Dollar nach oben. Unter den vielfältigen Gründen für starke Schwankungen der Emissionspreise nehmen politische oder regulatorische Eingriffe eine Sonderstellung ein, insbesondere, wenn sie das institutionelle Design der Emissionsmärkte direkt betreffen. Dies gilt ebenso für die noch jungen Kohlendioxydmärkte innerhalb der EU oder auch für den globalen Markt im Rahmen des Kyoto-Protokolls. In der Folge des europaweiten Emissionshandels sind über 10.000 Unternehmen zu Besitzern dieser neuen Wertpapiere geworden. Sie sind damit gezwungen, sich den mit diesem Besitz verbundenen Herausforderungen zu stellen. In vielen Fällen entsteht die Notwendigkeit, sich gegen starke Kursschwankungen abzusichern. Es war das Hauptziel dieses Projektes, zu untersuchen, worin sich die Märkte für Emissionszertifikate von anderen organisierten Märkten (Aktien, Finanzderivate, Strom, etc.) unterscheiden, welche Rolle Finanzmarktinstrumente in diesem Zusammenhang spielen können (z.B. Risikoabsicherung), und ob und wie sie sich nutzen lassen um die Emissionsmärkte sinnvoll zu vervollständigen. Die Studie sollte sich dabei auf Emissionszertifikate für CO2, NOx und evtl. auch SO2 konzentrieren.Das Verstärkungsfondsprojekt wurde im Verbund vom FB Finanzmärkte zusammen mit dem FB Umwelt bearbeitet.

    Projektzeitraum

    01.07.2005 - 30.04.2006

    Kontakt

    Dr. Ulf Moslener

    Projektteam

    Dr. Ulf Moslener (Leitung)
    Dorota Bayer
    Dr. Mariela Borell
    Dr. Michael Schröder
    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Bereiche

    Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement · Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement


    NEUE REGIONENÖKONOMIK

    Neue Regionenökonomik

    Die Arbeitsgruppe, an der alle Forschungsbereichedes ZEW beteiligt waren, beschäftigte sich mit der Weiterentwicklung der traditionellen Regionalforschung zu der so genannten Neuen Regionenökonomik (New Economic Geography). Trotz starker Bezügezu früheren Arbeiten auf diesem Gebietzeichnet sich die Anfang der Neunzigerjahrewieder stärker in das Zentrum gerückte Regionenökonomikdurch eine Reihe von methodischenErweiterungen aus:

    • Integration der Industrie- und Arbeitsmarktökonomik,
    • Einbeziehung von Wachstums- und Außenhandelstheorien,
    • mikroökonomische Fundierung der Standortentscheidung auch von Mehrbetriebsunternehmen,
    • Beachtung von Informations- und Transaktionskosten.

    Hierdurch eröffnen sich weit reichende Ansätzezur Erklärung von asymmetrischen Regionalentwicklungen,Clusterbildungen und des Wettbewerbs von Regionen um Unternehmen, Arbeitsplätze und Arbeitskräfte.Die Arbeitsgruppe untersuchte, inwieweit diese theoretischen Erweiterungen in Arbeiten des ZEW einfließen können und erarbeitete konkrete Projektideen, die teilweise auf bestehende Arbeiten zurückgreifen und nundie regionalen Aspekte in den Vordergrund stellen. Von Bedeutung sind dabei auch mögliche Querverbindungen zur Digital Economy.Die Weiterentwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien sind wegen der Veränderung der räumlichen Transaktionskosten für regionale Entwicklungenvon wachsender Bedeutung.

    Projektzeitraum

    01.03.2000 - 30.11.2000

    Projektteam

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz (Leitung)
    Dr. Herbert Buscher
    Prof. Dr. Thiess Büttner
    Dr. Max Keilbach
    Dr. Christian Rammer
    Dr. Klaus Rennings
    Andreas Rohde
    Dr. Claudia Stirböck
    Prof. Dr. CarLA j: Vogt

    Bereiche

    Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik · Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement · Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft · Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement · Arbeitsmärkte und Personalmanagement


    INTERNATIONALE KLIMAVERHANDLUNGEN (DFG-PROJEKT I)

    Internationale Klimaverhandlungen unter dem Einfluss ihrer Institutionalisierung und nationaler Eigeninteressen

    Im Rahmen des Projektes wurde die Institutionalisierung multilateraler Umweltabkommen untersucht. Anhand spieltheoretischer Analysen der internationalen Klimaverhandlungen sollten die Verhandlungsergebnisse durch die jeweiligen nationalen Eigeninteressen erklärt werden. Ausgangspunkt der Arbeiten war die Charakterisierung von Klimaschutz als globalemöffentlichen Gut. Im Unterschied zu nationalen öffentlichen Gütern existiert auf internationaler Ebene keinerlei übergeordnete staatliche Instanz, die das gewünschte kooperative Verhalten der Staaten erzwingen könnte. Folgerichtig kann Kooperation souveräner Staaten nur auf rein freiwilliger Basis erfolgen. Dies stellt eine wesentliche Verschärfung des ohnehin gravierenden Anreizproblems bei öffentlichen Gütern dar. In den neunziger Jahren wurde im Rahmen von zweistufigen Koalitionsspielen versucht, freiwillige Kooperation zu generieren. Auf der Grundlage neoklassischer Standardannahmen kommen diese Modelle jedoch ebenfalls zu eher pessimistischen Prognosen bezüglich der Chancen internationaler Kooperation. Das DFG-Forschungsprojekt ging nun von der Hypothese aus, dass sich bestimmte gesellschaftliche Gruppen in den einzelnen Ländern auch an Fairnesskriterien (z.B. Pro-Kopf-Emissionen, prozentuale Vermeidungsanstrengungen etc.) orientieren. So ist die Rolle von Fairness-Argumenten für die klimapolitische Diskussion insbesondere im Hinblick auf die Lastenverteilung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern evident. Aufgrund ihres Wiederwahlinteresses werden also Regierungen neben den (eng definierten) Kosten und Nutzen aus Klimapolitik solche Fairnesskriterien mit berücksichtigen. Basierend auf Equity-Präferenzen, die auch das reale Verhalten von Versuchspersonen in der experimentellen Ökonomik gut erklären können (vgl. Bolton und Ockenfels 2000), wurden im Projekt die Anreizstrukturen internationaler Klimaverhandlungen im Rahmen eines nichtkooperativen Spiels analysiert. Die theoretischen Analysen zeigten, dass bei Berücksichtigung von Fairness-Kriterien ein höheres Maß an Kooperation erklärt werden kann. Im Falle heterogener Länder konnte gezeigt werden, dass Equityorientierung ebenfalls einen kooperationsfördernden Effekt haben kann. Allerdings hängt dies u.a. stark vom Typ der Equitypräferenzen ab. In der dritten Phase des Projektes ging es vor allem um die Frage, inwiefern die theoretisch abgeleiteten Ergebnisse empirische Relevanz beanspruchen können. Zu diesem Zweck wurde eine weltweite Befragung unter Teilnehmern des klimapolitischen Verhandlungsprozesses durchgeführt. Dabei zeigte sich u.a., dass Gerechtigkeitsaspekte tatsächlich als sehr wichtig in internationalen Klimaverhandlungen angesehen werden sowie dass die sog. "polluter-pays"-Regel und die begleitende "poor losers"-Regel die am weitesten akzeptierten Fairness-Regeln sind.

    Ausgewählte Publikationen

    Beiträge in referierten Fachzeitschriften

    Böhringer, C. und C. Vogt (2003), Düstere Perspektiven für den Klimaschutz, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 4(1), 85-106.

    Lange, A. und C. Vogt (2003), Cooperation in International Environmental Negotiations due to a Preference for Equity, Journal of Public Economics 87, 2049–2067.

    Böhringer, C. und C. Vogt (2001), Internationaler Klimaschutz: Nicht mehr als symbolische Politik?, Aussenwirtschaft 56 (II), 139-155.

    Discussion Papers und Working Papers

    Lange, A., C. Vogt und A. Ziegler (2006), On the Importance of Equity in International Climate Policy: An Empirical Analysis, ZEW Discussion Paper No. 06-042, Mannheim. Download

    Lange, A. (2002), Heterogeneous International Agreements - If per capita emission levels matter, NOTA DI LAVORO 102.2002, Milan. Download

    Böhringer, C. und C. Vogt (2002), Rio - 10 Years After: A Critical Appraisal of Climate Policy, ZEW Discussion Paper No. 02-09, Mannheim. Download

    Böhringer, C. und C. Vogt (2002), Dismantling of a Breakthrough: The Kyoto Protocol - Just Symbolic Policy!, ZEW Discussion Paper No. 02-25, Mannheim. Download

    Auftraggeber

    Deutsche Forschungsgemeinschaft , Bonn , DE

    Projektzeitraum

    01.03.2000 - 28.02.2005

    Kontakt

    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Projektteam

    Prof. Dr. Christoph Böhringer (Leitung)
    Prof. Dr. Andreas Lange
    Prof. Dr. Carla J. Vogt
    Prof. Dr. Andreas Ziegler


    RESSOURCE WASSER

    Bewirtschaftung der Ressource Wasser

    Steigender Wasserverbrauch und sinkende Wasserqualität stellen die Menschen vor neue Herausforderungen; im neuen Jahrtausend wird die Versorgung mit Wasser ausreichender Menge und Güte auf jeder politischen Agenda zu finden sein. Im Projekt werden die grundlegenden Probleme der nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen untersucht. Hierbei wurden zunächst die Charakteristika des Gutes Wasser als erneuerbare bzw. erschöpfbare Ressource und die Ursachen von quantitativer wie auch qualitativer Verknappung von Trinkwasser herausgearbeitet. Für die Problematik der gemeinsamen Nutzung von Wasser über politische Grenzen hinweg und daraus potenziell entstehender grenzüberschreitende Konflikte um die Nutzung von Grund- oder Oberflächengewässern müssen in viel stärkerem Maße als beispielsweise in der Klimapolitik geografische Gegebenheiten berücksichtigt werden. Angesichts der Frage nach der institutionellen Organisation der (lokalen) Wasserver- und Abwasserentsorgung wurde die Debatte um eine Liberalisierung bzw. Privatisierung untersucht. Analysiert werden Unterschiede zur und Gemeinsamkeiten mit dem Wassersektor zu anderen in der Vergangenheit stark regulierten Sektoren wie der Elektrizitätsversorgung und Telekommunikation.

    Projektzeitraum

    01.01.2000 - 31.12.2003

    Kontakt

    Prof. Dr. Andreas Lange
    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Projektteam

    Prof. Dr. Manuel Frondel
    Prof. Dr. Andreas Lange
    Prof. Dr. Carla J. Vogt


    KLIMAPOLITIK UND FAIRNESS (DFG-PROJEKT II)

    Internationale Klimapolitik und Fairnesspräferenzen: Eine experimentelle Analyse

    Das Fortsetzungsprojekt "Internationale Klimapolitik und Fairnesspräferenzen" hatte zwei Ziele. Erstens, sollte untersucht werden ob Fairnesspräferenzen von Präferenzen für Effizienz zu trennen sind. Hier wurde experimentell untersucht werden, ob es eine reine Aversion gegen Ungleichheit gibt oder ob die Ergebnisse eher von der Höhe der Gesamtauszahlung getrieben werden. Darüber hinaus wurde eine Gewichtung beider Motivationen angestrebt. Zweitens, sollte im Projekt untersucht werden, ob die Art der Einkommensentstehung im Labor und die Höhe des Einkommens Einfluss haben auf die Verteilung der Fairnesspräferenzen, d.h. ob sich Versuchspersonen anders verhalten wenn sie sich ihr Einkommen verdienen müssen als wenn sie es geschenkt bekommen (House money Effekt).

    Auftraggeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn, DE

    Projektzeitraum

    01.03.2009 - 31.05.2011

    Projektteam

    Dr. Astrid Dannenberg (Leitung)

    Prof. Dr. Bodo Sturm

    Prof. Dr. Carla J. Vogt

    Prof. Dr. Joachim Weimann

    Kooperationspartner

    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, DE
    Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig, DE

     

     


    Persönliches

    Portrait

    Vita

    1987 - 1993:
    Studium der Diplomjournalistik, Universität Dortmund

    1988 - 1993:
    Studium der Volkswirtschaftslehre, Universität Dortmund

    1990 - 1991:
    Volontariat bei den Dortmunder "Ruhr-Nachrichten"

    1993:
    Diplom Vwl, Universität Dortmund

    1994:
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Seminar für Wirtschafts- und Finanzpolitik der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. J. Weimann)

    1995 - 2000:
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg (Prof. Dr. J. Weimann)

    2001:
    Promotion zur Dr. rer. pol. (summa cum laude), Thema der Dissertation: Kooperation im Gefangenen Dilemma durch endogenes Lernen

    2001 - 2002:
    Dozentin für VWL, Berufsakademie Mannheim

    2002 - 2006:
    Lehrbeauftragte für VWL, Hochschule Pforzheim

    2000 - 2006:
    Leiterin des Forschungsschwerpunkts internationale Umweltpolitik am Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) GmbH Mannheim

    2006 - 2009:
    Professorin für Volkswirtschaftslehre an der HTWK Leipzig

    2007:
    Habilitation an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Venia Legendi in VWL)

    seit 2009:
    Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Bochum

     

    Preise

    10/2001:
    für die beste Dissertation 2001 (verliehen durch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Magdeburg)


    Veröffentlichungen

    Referierte Veröffentlichungen

    • Rogna, M. and C.J. Vogt (forthcoming): Optimal Climate Policies under Fairness preferences, Climatic Change
    • Vogt, C. (2016), Climate Coalition formation when players are heterogeneous and inequality averse, Environmental and Resource Economics (65), pp 33-59
    • Löschel, A., Sturm, B. and C. Vogt (2013), The demand for climate protection - Empirical evidence from Germany, Economics Letters (118), pp 415-418, dx.doi.org/10.1016/j.econlet.2012.12.007 
    • Dannenberg, A., Riechmann, T., Sturm, B. and C. Vogt (2012), Inequality Aversion and the House Money Effect, Experimental Economics (15), pp 460-484
    • Löschel, A., Sturm, B. und C. Vogt (2010), Die reale Zahlungsbereitschaft für Klimaschutz, Wirtschaftsdienst 90(11), S. 749 - 753
    • Dannenberg, A., Sturm, B. and C. Vogt (2010), Do Equity Preferences matter for Climate Negotiators, An Experimental Investigation, Environmental and Resource Economics 47(1), pp 91 - 109
    • Lange, A., Löschel, A., Vogt, C. and A. Ziegler (2010), On the self-interested use of equity in international climate negotiations, European Economic Review 54(3), pp 359 - 375
    • Lange, A., Vogt, C. and A. Ziegler (2007), On the importance of equity in international climate negotiations, Energy Economics 29, pp 545 - 562
    • Böhringer, C. and C. Vogt (2004), Dismantling of a breakthrough: the Kyoto protocol as symbolic policy, European Journal of Political Economy 20 (3), pp 597 – 617
    •  Böhringer, C. and C. Vogt (2003), Economic and environmental impacts of the Kyoto protocol, Canadian Journal of Economics, Vol. 36 (2), pp 475 – 494
    •  Böhringer, C. und C. Vogt (2003), Düstere Perspektiven für den Klimaschutz, Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Band 4, Heft 1, S. 85 – 108
    •  Lange, A. and C. Vogt (2003), Cooperation in international environmental negotiations due to a preference for equity, Journal of Public Economics, Vol. 87, pp 2049 – 2067
    •  Vogt, C., Weimann, J. and C.-L. Yang (2002), Efficient rent seeking in experiment, Public Choice 110, pp 67 – 78
    •  Böhringer, C. und C. Vogt (2001), Internationaler Klimaschutz – nicht mehr als symbolische Politik?, Aussenwirtschaft, 56 . Jahrgang, Heft II, S. 139 – 155
    • Vogt, C. (2000), The evolution of cooperation in prisoner’s dilemma with an endogenous learning mutant, Journal of Economic Behavior and Organization, Vol. 42, pp 347 – 373
    • Weimann, J., C.–L. Yang and C. Vogt (2000), An experiment on sequential rent–seeking, Journal of Economic Behavior and Organization, Vol. 41, pp 405 – 426

     

    Nicht referierte Veröffentlichungen

    •  Vogt, C. (2003), Russia's reluctance to ratify Kyoto: an economic analysis, Intereconomics, Vol. 38, no. 6, pp 346 – 349

     

    Monographien

    • Sturm, B. und C. Vogt (2018), Umweltökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, 2. Aufl., Springer Gabler, Berlin et al.
    • Sturm, B. und C. Vogt (2016), Makroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart
    • Sturm, B. und C. Vogt (2014), Mikroökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Kohlhammer, Stuttgart
    • Sturm, B. und C. Vogt (2011), Umweltökonomik. Eine anwendungsorientierte Einführung, Springer, Heidelberg et al.
    • Vogt, C. (2008), Kooperation im Gefangenen Dilemma durch endogenes Lernen, VDM, Saarbrücken, zugl. Dissertation (2001) Univ. Magdeburg

     

    Herausgeberschaften

    •  Böhringer, C., M. Finus and C. Vogt (eds) (2002), Controlling global warming – perspectives from game theory, Economics and Public Choice, Edward Elgar, Cheltenham UK

     

    Beiträge in Sammelbänden

    •  Lange, A. und C. Vogt (2004), Institutionenentstehung am Beispiel des Kioto Protokolls, Jahrbuch des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES), Campus, Frankfurt et al., S. 109 – 131
    •  Böhringer, C. und C. Vogt (2003), Das Kioto Protokoll: Eine Bestandsaufnahme aus ökonomischer Sicht, Jahrbuch für ökologische Ökonomik 3, Metropolis, Marburg, S. 237 – 250
    •  Vogt, C. (2002), On the political economy of international environmental agreements – theoretical considerations and empirical evidence, in: Böhringer, Christoph, Michael Finus and Carsten Vogt (eds), Controlling global warming – perspectives from game theory, Economics and Public Choice, Edward Elgar, Cheltenham UK, pp 178 –213
    •  Brosig, J., A. Mitropoulos und C. Vogt (2001), Kollektive Entscheidung, in: Berlemann, Michael (Hrsg.), Allgemeine Volkswirtschaftslehre, Oldenbourg, München, S. 385 – 403

     

    Diskussionspapiere

      • Vogt, C. (2016), Climate coalition formation when players are heterogeneous and inequality averse, discussion paper, Bochum
      • Vogt, C. (2012), Equilibrium and efficient provision of a linear public good when players are heterogeneous and inequality averse, discussion paper, Bochum
      • Löschel, A., Sturm, B. and C. Vogt (2010), The Real Demand for Climate Protection - An empirical Assessment for Germany, Mannheim, ZEW discussion paper No. 10-068
      • Dannenberg, A., Riechmann, T., Sturm, B. and C. Vogt (2010), Stability and Explanatory Power of Inequality Aversion - An Investigation of the House Money Effect, Mannheim, ZEW discussion paper No. 10-006
      • Dannenberg, A., Riechmann, T., Sturm, B. and C. Vogt (2007), Inequity Aversion and Individual Behavior in Public Good Games: An Experimental Investigation, Mannheim, ZEW discussion paper No. 07-034
      • Lange, A., Löschel, A.,, Vogt, C. and A. Ziegler (2007), On the Self-Serving Use of Equity Principles in International Climate Negotiations, Mannheim, ZEW discussion paper No. 07-25
      • Lange, A., Vogt, C. and A. Ziegler (2006), On the Importance of Equity in International Climate Policy: An Empirical Analysis, Mannheim, ZEW discussion paper No. 06-042
      • Vogt, C. (2003), Russia's reluctance on ratifying Kyoto. An economic analysis, Discussion Paper, Mannheim
      • Böhringer, C. and C. Vogt (2002), Rio – 10 years after: a critical appraisal of climate policy, ZEW discussion paper no. 02 – 09,  PDF-Datei
      • Böhringer, C. and C. Vogt (2002), Dismantling of a breakthrough: The Kyoto protocol – just symbolic policy!, ZEW Discussion Paper No. 02 – 25,  PDF-Datei
      • Lange, A. and C. Vogt (2001), Cooperation in international environmental negotiations due to a preference for equity, ZEW Discussion Paper No. 01 – 14,  PDF-Datei

      Carla Vogt
      Prof. Dr. rer. pol. Carla Vogt

      Sprechstunde:
      in der vorlesungsfreien Zeit:
      nach Vereinbarung

      WS 19/20: donnerstags, 10 bis 11 Uhr