Internationale Klimapolitik

Internationaler Klimaschutz stellt aus ökonomischer Perspektive die freiwillige Produktion eines globalen öffentlichen Gutes dar und ist daher mit massiven Anreizproblemen konfrontiert: Ökonomisch rational handelnde Staaten werden die Freifahreroption wählen. Allerdings gilt dieses Resultat nur unter der Annahme von Standardpräferenzen. Die experimentelle Wirtschaftsforschung hat massive Evidenz dafür geliefert, dass Akteure auch durch Motive wie Ungleichheitsaversion geleitet sein können.

Der Forschungsschwerpunkt Internationale Klimapolitik beschäftigt sich zentral mit der Frage, inwieweit Ungleichheitsaversion die Kooperationsproblematik in der internationalen Klimapolitik entschärfen kann. Dabei geht es u.a. auch um die Fragen, inwiefern Ungleichheitsaversion tatsächlich auch auf der Ebene kollektiver Präferenzen verortet werden kann und welche Eigenschaften Transferschemata aufweisen  müssen, um insbesondere Entwicklungs- und Schwellenländer zur Teilnahme an Klimaschutzverträgen zu bewegen. Zur Klärung dieser Fragen werden Methoden der Spieltheorie, insbesondere der Koalitionstheorie sowie numerische Simulationen eingesetzt.

Carla Vogt
Projektleitung
Prof. Dr. rer. pol. Carla Vogt
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