Von Sarah Lichter
Dies war die Fragestellung der zwei-semestrigen Projektstudie zur Integration von künstlicher Intelligenz im Bereich der Pflege, die ihren Schwerpunkt auf die Akzeptanzforschung gelegt hatte. Sie leistet damit Beitrag, zu zeigen in welche Richtung die Roboterentwicklung hier gehen könnte.
Ann Kathrin Stinder, Studentin der Nachhaltigen Entwicklung, stellte ihre Ergebnisse am 28.02.2019 in Dresden vor. In den zwei Semestern des Projekts war Robotik-Professor Dr. Daniel Schilberg aktiver Begleiter des Projekts. Im Sommer wird die Studie auch international präsentiert. Stinder wird dann auf der AHFE19 (10th International Conference on Applied Human Factors and Ergonomics) in Washington D.C. vortragen.
Der Studiengang Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Bochum rückt mit solchen Projekten auch technische Aspekte der Gesellschaftsentwicklung in den Mittelpunkt unseres Denkens. Er ist auch da offen für technische Lösungen, wo häufig kritisch diskutiert wird, ob es richtig ist, Technik zu fördern, die den Menschen ersetzen könnte oder auch das Gefühl bei Menschen hervorruft, dass sie ersetzt werden könnten. Durch ihren Bezug zur Praxis bietet die Hochschule den Studierenden die Möglichkeit, mit ihren Entwicklungen aktiv etwas zu verändern und mehr auf den Weg zu bring als durch eine reine Verschriftlichung der Ideen.
Die Forschung im Bereich Industrie 4.0 ist für alle Bereiche der Öffentlichkeit von enormer Bedeutung. Stinder stellte die Relevanz des Themas dazu heraus. „Insbesondere auch die anderen Vorträge auf dem Seminar haben mir das gezeigt: Unternehmen, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Gewerkschaften etc. müssen darüber nachdenken, was mit dem heutigen Arbeitsmarkt passiert und inwiefern uns die Technik beeinflusst […].“
Ann Kathrin Stinder verdeutlichte zu diesem Aspekt: „Mein Vortrag hat einen Teil dazu beigetragen, auch auf technischer Seite mal anders zu denken und anders an das Thema ‚Künstliche Intelligenz im Alltag‘ heranzugehen. Er hat einen Teil zu der Interdisziplinarität und der ganzheitlichen Betrachtung beigetragen, auch eben durch den Einsatz unterschiedlicher Fachschwerpunkte. Dabei ist gerade der Vortrag in Washington auch nochmal ein wichtiger Schritt, um in der Lehre auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die Frage, wo denn andere Länder, andere Unternehmen stehen, ist eine Wichtige, die nicht vergessen werden darf. Schließlich geht es darum, auch international einen Namen zu haben, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, an verschiedenster Stelle in der Praxis beginnen zu können.“