Optimierung der Ermittlung des Gesamtzuflusses zu Talsperren
Talsperren sind wichtige wasserwirtschaftliche Anlagen und erfüllen zentrale Aufgaben der wasserwirtschaftlichen Daseinsvorsorge, wie Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz, Regulierung der Wasserführung, Niedrigwasseraufhöhung und Energieerzeugung. Diese multifunktionale Nutzung der Bauwerke bedingt hohe Ansprüche an den Betrieb und die Unterhaltung. Durch den Klimawandel können sich in Zukunft Änderungen in den Wasserbilanzen ergeben, was das langfristig verfügbare Wasserdargebot betreffen kann, im Wesentlichen jedoch Auswirkungen auf die saisonale Verteilung der Wasserressourcen hat. Um die vielfältigen Anforderungen eines nachhaltigen Talsperrenbetriebes erfüllen zu können, müssen alle Parameter der Wasserbilanz täglich gemessen werden. Es zeigt sich jedoch, dass alle verwendeten Messverfahren Unsicherheiten beinhalten, die zu inkonsistenten Aussagen der Wasserbilanz führen können. Ziel des geplanten Verbundprojektes ist daher zum einen die Quantifizierung der Unsicherheiten und zum anderen eine Optimierung der Verfahren zur Ermittlung des Gesamtzuflusses zu Talsperren. Das Forschungsvorhaben wird gemeinsam mit dem Wupperverband, dem Ruhrverband und der Landestalsperrenverwaltung Sachsen von 2021 bis 2024 durchgeführt.