Am 1. Juni 2022 fand der Workshop „Nachhaltige Hochschule Bochum“ für alle Hochschulangehörigen sowie Partner*innen und Freund*innen der Hochschule in der BlueBox am Campus Bochum statt.
Nach der digitalen Präsentation der neuen „Nachhaltigkeitsstrategie 2021-2025“ der Hochschule Bochum im November 2021 sind die internen und externen Anspruchsgruppen der Hochschule einen ganzen Tag zum direkten und freien Austausch über Nachhaltigkeit an der Hochschule zusammengekommen.
89 Teilnehmende, davon 41 Mitarbeitende, 28 Studierende und 20 externe Gäste, waren bereit, einen ganzen Tag die nachhaltige Entwicklung der Hochschule Bochum kritisch zu würdigen und gemeinsam Ideen bis hin zu konkreten Maßnahmen für deren Fortentwicklung zu skizzieren.
Professor Dr. Andreas Wytzisk-Arens, Präsident der Hochschule Bochum, begrüßte alle Mitwirkenden mit einem Rückblick auf elf Jahre aktives Befassen mit dem Thema Nachhaltigkeit. „Nachhaltigkeit war an der BO immer Teil des Selbstverständnisses, das jetzt weiter an Relevanz und Bedeutung gewinnt“, so Andreas Wytzisk-Arens. Und weil die Umsetzung einer Strategie niemals mit Wenigen im Stillen vonstattengehen kann, sondern nur im öffentlichen Diskurs mit vielen Engagierten sowie Kritiker*innen, sei der Workshop ein wesentlicher Meilenstein für die Hochschule.
Als inhaltlicher Ausgangspunkt diente die Nachhaltigkeitsstrategie der BO. Sie formuliert für die sechs hochschulspezifischen Handlungsfelder „Lehre, Studium und Weiterbildung“, „Forschung und Entwicklung“, „Hochschulbetrieb, Beschaffung und Klima“, „weniger Ungleichheiten -Third Mission“, „Governance“ sowie „Transparenz und Berichterstattung“ konkrete Zielsetzungen für eine nachhaltige BO.
Den Kern der Veranstaltung bildete die Workshop-Methode „World-Café“: Die Teilnehmenden waren eingeladen, an 18 Tischen mit Tischdecken in sechs verschiedene Farben Platz zu nehmen. Die Farben visualisierten die sechs Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie. Unter den Gesichtspunkten Zielqualität, Umsetzungspotentiale und -maßnahmen sowie Messung der Zielerreichung wurde die Strategie auf Herz und Nieren geprüft, konkretisiert, kritisiert, ergänzt, vor allem aber: hinterfragt. Studierende, Mitarbeitende sowie Externe teilten in teils hitzigen Diskussionen ihre Erfahrungen, zogen Schlüsse und hielten dies alles mal strukturiert, mal bunt gemischt auf der aktuellen Tischdecke fest. Für das gewählte Thema mischten sich die Diskutierenden im 20-Minuten-Takt und das gleich zweimal. Nach ausgiebiger Netzwerk-Mittagspause ging das beherzte und zugleich kurzweilige Diskutieren in die zweite Runde.
Neben der konkreten Arbeit an den Inhalten trug das ungezwungene Aufeinandertreffen von Menschen mit ganz unterschiedlichen Funktionen und Ambitionen nach mehr als zwei Jahren pandemischer Enthaltsamkeit zum Gelingen dieses Kreativ-Tages bei.
Meterlang reihten sich am Tagesende die 18 Tischdecken mit den Niederschriften auf den längs platzierten Stellwänden in der BlueBox und luden alle Mitwirkenden zu einem GalleryWalk ein. Ein bisschen dauerte es, bis sich auch die letzten von den Ergebnissen lösen konnten, die längsten Gespräche verebbten und nach einem interaktiven Feedback sowie einem freudigen Dankes- und Abschiedsgruß des Kanzlers, Markus Hinsenkamp, alle den Weg heim- oder bürowärts einschlugen.
Jetzt ist die Hochschule wieder am Zug. Ergebnisse auswerten, Inhalte priorisieren, Maßnahmen konkretisieren, auf den Weg bringen und kommunizieren. Die Bereitschaft für Veränderungen, das hat der Workshop gezeigt, besteht. Die Notwendigkeit schnell zu handeln ist offensichtlich, das Engagement ist vielerseits intrinsisch und die Haltung optimistisch… weiter geht´s!