Eine gelungene Testfahrt der besonderen Art war die Teilnahme des Solarcar-Teams der Hochschule Bochum Ende Mai am Albi Eco Race, knapp 80 Kilometer vor der südfranzösischen Stadt Toulouse: Die Bochumer Teams gewannen in ihrer Fahrzeugklasse klar die ersten beiden Plätze. Außerdem wurde der Weg nach und von Albi, über jeweils 1200 Kilometer öffentliche Straßen, zu einer gelungenen Generalprobe für die diesjährige Weltmeisterschaft der Solarfahrzeuge im Oktober in Australien.
Dabei kam dem deutschen SolarCar-Team der Umstand gelegen, dass die Anreise nach Albi in etwa auch einer Etappenlänge der „2019 Bridgestone World Solar Challenge“ (BWSC) von Darwin nach Adelaide über den australischen Kontinent entspricht. Und so fuhr der thyssenkrupp SunRiser, der in diesem Jahr an der BWSC teilnehmen soll, begleitet wie in Australien von mehreren Supportfahrzeugen, am 23. und 24.Mai durch drei Länder größtenteils auf den eigenen Rädern.
Am Ende der Anreise konnte das Allstar-Team, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die früheren Bochumer SolarCars flott zu halten, zu mitternächtlicher Zeit in Albi die Gruppe um den thyssenkrupp SunRiser begrüßen. Denn das Allstar-Team schickte in Albi „Vizeweltmeister“ thyssenkrupp blue.cruiser ins Rennen.
Im Qualifying am Abend des folgenden Tages fuhren beide Bochumer Sonnenrenner unter den Besten mit: Während der blue.cruiser mit der höchsten Rundenzahl souverän auf den ersten Platz fuhr, erreichte der thyssenkrupp SunRiser von allen teilnehmenden Fahrzeugen die schnellste Rundenzeit und wurde Dritter.
Drei Herausforderungen warteten auf die Teilnehmer des „Niveau 3“ des Albi Eco Race: Neben dem Regen, der das Rennen behinderte, war dies zum einen die „Regularity Challenge“, bei der fünf 3,5 km-Runden mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit zurückgelegt werden mussten. Beim anschließenden Long Run, bei dem in 8 Fahrtstunden möglichst viele Runden gefahren werden sollten, machten sich schließlich nur noch thyssenkrupp blue.cruiser und thyssenkrupp SunRiser ernsthaft Konkurrenz. Gewann der SunRiser den Long Run mit in 119 Runden erfahrenen 400 Kilometern, so errang der thyssenkrupp blue.cruiser durch das bessere Qualifying am Ende mit wenigen Punkten Vorsprung doch den Titel. Ihren Doppelsieg feierten die Bochumer Sonnenfahrer natürlich zusammen.
Für den thyssenkrupp SunRiser und sein Team war damit die Generalprobe noch nicht zu Ende: Auch die Rückfahrt erledigte der silberne Kollektor-Flitzer bis auf den ersten bergigen Abschnitt selbst auf der Straße. Zwei Tage und wieder 1.200 Kilometer später ist klar: die Bridgestone World Solar Challenge kann kommen!