Dr.-Ing. Rudolf Staiger ist ein Mann, der Verantwortung übernimmt. Für seinen Berufsstand der Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure genauso wie für die Hochschule Bochum, an der er lehrt und forscht. Aber er ist auch ein herausragender Lehrer: freundlich, hilfsbereit und geduldig gegenüber seinen Studierenden; einer, dessen strukturierte und durchdachte Art der Wissensvermittlung auch immer wieder das eigenständige Denken und die kritische Reflexion zu stimulieren weiß. Darum erhält er den Lehrpreis 2019 der Hochschule Bochum.
Verliehen wurde der insgesamt zwölfte Lehrpreis übrigens beim 3. Forum „Gutes Studium & Gute Lehre“ am 07. Mai. Er ist mit 5.000 Euro zur Verwendung in Lehre und Forschung dotiert. Dr. Staiger ist damit bereits der dritte Preisträger in den letzten vier Jahren aus dem Fachbereich Geodäsie.
Der Professor für "Praktische Geodäsie mit dem Schwerpunkt Instrumententechnik" scheut öffentliche Ämter nicht. Dr. Staiger lehrt seit 2005 an der Hochschule Bochum, zu der er seinerzeit von der Universität Gesamthochschule Essen versetzt worden war. Von 2009 bis 2016 brachte er sich als Vizepräsident für Forschung und Entwicklung in die Leitung der Hochschule ein. Und nachdem er bereits zweimal Vizepräsident der Fédération Internationale des Géomètres (FIG), dem bedeutendsten Vermesserverband der Welt war, ist er seit Beginn dieses Jahres deren Präsident.
Das schmälert offensichtlich nicht den Stellenwert, den die Lehre für Rudolf Staiger einnimmt. Die Lehrpreisträger werden jedes Jahr von einer Kommission aus Vorschlägen der Studenten und Studentinnen ausgewählt. „Er versucht auch im gefühlt 10. Anlauf einem Studenten bei Nichtverstehen einer bestimmten Sache diese zu erklären“, begründete einer seiner Studierenden seine Empfehlung. Und die Lehrpreis-Kommission lobt „das überragende Aufeinander-abgestimmt-Sein aller Elemente seines Unterrichts (Tafelbild, Beamer-Projektion, Skript, Beispiele etc.)“.