Als Antwort auf eine sich weiter rasant verändernde Arbeitswelt fördert die Hochschule Bochum mit Blick auf die Herausforderungen "Industrie und Gesellschaft 4.0" Initiativen, die Antworten und Lösungen zu den aktuellen Entwicklungen beitragen. Die Hochschule beabsichtigt konsequent, sie verstärkt thematisch in ihren Studienprogrammen zu integrieren. Darüber hinaus wird sie die notwendigen Infrastrukturen wie Labore und Lernfabriken aufbauen sowie die Vernetzung mit externen Partnern vorantreiben. Ziel dieser Strategie ist es, eine fallbezogene Problemorientierung und reale Problemlösung in Erprobungsräumen zu ermöglichen. Mit ihrem Förderprogramm stellt die Hochschule weiterhin sicher, dass Lehre, Forschung und Transfer mit der digitalen Evolution Schritt halten und ihre Absolvierenden digitale Anforderungen lösungsorientiert bewältigen können.
Gebündelt werden diese Initiativen unter dem Dach des Innovationsprogramms IDEAS - Initiatives for Digital Education and Applied Solutions. Die Initiativen sollen sich zu einer zentralen Schnittstelle zwischen Hochschule, Industrie und Gesellschaft weiterentwickeln, indem Kompetenzen, Bedarfe und Transferpotenziale aktiviert und vernetzt werden.
Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Jürgen Bock freut sich, dass an dieser Initiative - für die die Hochschule zunächst 600.000 EUR für drei Jahre zur Verfügung stellt - alle Dekane mit ihren Fachbereichen interdisziplinär mitwirken. Denn die digitalen "Lehr-, Forschungs- und Transfer-Start-Ups" spiegeln die Kompetenzcluster, Bau- und Ingenieurwesen sowie Wirtschaft, der Hochschule wider. Insbesondere im Kompetenzcluster Bauwesen besitzt die Hochschule ein besonderes - in NRW einmaliges - Profil. Nur hier sind alle bauspezifischen Fachrichtungen, Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie an einem Standort vertreten.
Mit dem Ziel, den digitalen Wandel dazu zu nutzen, Standortvorteile NRWs nicht nur zu halten, sondern auszubauen und aktiv mit zu gestalten, wurde IDEAS eingeleitet. Drei Projekte bilden zunächst den interdisziplinären Kern:
- Building Information Modeling (BIM) - Institut (Bauwesen)
- Cyber Physical Systems/Smart factory (Ingenieurwesen)
- Digital Business Transformation (Wirtschaft)
Die Projekte zielen darauf, bereits heute Zukunftstechnologien zu nutzen und zu entwickeln, in einer praktisch erlebbaren Lernumgebung (smart factory), digital vernetzte Produktions- und Verarbeitungstechnologien zu gestalten oder wesentliche betriebswirtschaftliche Gestaltungsoptionen der Industrie 4.0 zu vermitteln. Die wissenschaftliche und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit technologischen Möglichkeiten wird relevante Entwicklungsimpulse für technische, unternehmerische und gesellschaftliche Innovationen mit sich bringen. Der wissenschaftliche Kern der Initiativen macht sie besonders für Masterstudierende interessant.
Dabei ist die Hochschule auch auf der Suche nach geeigneten und engagierten industriellen, dienstleistenden und gesellschaftlichen Kooperationspartnern, um das digitale Entwicklungspotenzial gemeinschaftlich zu erschließen. Für weitere Informationen stehen Hochschulpräsident Prof. Dr. Bock oder die federführenden Projektverantwortlichen gerne zur Verfügung...