„Der Wandel zu einer nachhaltigen Metropole kann nur als Gemeinschaftswerk gelingen“, betonte Mi-Yong Becker, Vizepräsidentin der Hochschule Bochum, bei der Auftaktveranstaltung der Nachhaltigkeitsallianz THALESruhr. Diesem Grundsatz folgend, hat die Hochschule Bochum mit ihrer Nachhaltigkeitsallianz ein neues Netzwerk ins Leben gerufen, das die Entwicklung der Metropole Ruhr zu einer der „grünsten Industrieregionen“ mit voranbringen soll. Das Besondere dieses Netzwerks ist, es vereint unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit unterschiedlichen Perspektiven und gibt ihnen eine gemeinsame Stimme.
Die Breite und Vielfalt des Netzwerkes zeigte sich bereits auf der Auftaktveranstaltung, die am 6. Februar 2024 in Bochum im Werkraum der GLS Bank stattfand. Rund 50 Interessierte aus Wissenschaft, Kommunen, Gesellschaft, Unternehmen und Organisationen folgten der Einladung und besuchten das Startevent der Allianz.
In einer gemeinsamen Eröffnungsrede skizzierten Mi-Yong Becker und Projektmanagerin Dr. Daniela Heeg das komplexe Nachhaltigkeitsprojekt THALESruhr. Als Transferzentrum für Nachhaltigkeit verbindet THALESruhr Wissen aus der Hochschule mit der Praxis und will die Menschen für die Nachhaltige Entwicklung der Metropole gewinnen. „Bei THALESruhr geht es um das Machen und das praktische Umsetzen von Nachhaltigkeitsprojekten. Hierzu sind eine enge Zusammenarbeit und ein direkter Austausch mit den Menschen, Initiativen, Kommunen und Unternehmen auf allen Ebenen von zentraler Bedeutung. Das gilt nicht nur für die Nachhaltigkeitsallianz“, unterstrich Daniela Heeg. Neben der Allianz gehören neun Transferprojekte zu THALESruhr. Sie entwickeln lernende Frühwarnsysteme für Hochwasser, Lösungen für nachhaltiges Bauen und den Klimaschutz, für die Fabrik der Zukunft und für einen lebendigen und sicheren Verkehrsraum in den Städten. Zu ihrer Erprobung werden sogenannte Reallabore eingerichtet. Hierbei handelt es sich um eine noch junge Form der Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Unternehmen und interessierten Gruppen. Reallabore bieten die Chance Lösungen, wie z.B. Ladestationen für E-Bikes im Alltag zu testen und zu erproben. Weitere Bausteine von THALESruhr sind eine offene, kostenlos nutzbare Werkstatt für Innovationen, der sogenannte Makerspace, und ein E-Bus, der THALESruhr zu den Menschen der Metropole bringt und eine Einladung zum Gespräch über die Zukunft der Metropole schaffen wird.
Das THALESruhr-Motto „Machen“ stand auch beim Auftaktevent der Nachhaltigkeitsallianz im Vordergrund. Gemeinsam diskutierten und entwickelten die Teilnehmenden Treiber für eine nachhaltige Zukunft der Metropole und benannten Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Neben der Darstellung von bekannten Hürden, wie der Abbau von Bürokratie, wurden zahlreiche neue Vorschläge entwickelt. Hierzu zählen beispielsweise die Schaffung von Möglichkeits- und Experimentierräumen für Nachhaltigkeitsprojekte, das wechselseitige Teilen von Fähigkeiten, das so genannte skill sharing, oder auch Best Practice-Beispiele, die zum Nachahmen ermutigen. Die Ergebnisse werden genutzt, um daraus weitere themenspezifische Formate für das Netzwerk zu entwickeln.
Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte Ferdinand Grah, der in einem Impulsvortrag Antworten auf die Frage „Wie kommt man vom Denken ins Machen?“ gab und die Teilnehmenden ermutigte, sich den komplexen Herausforderungen der Zukunftsgestaltung zu stellen.
Für Daniela Heeg fiel die Bilanz der Auftaktveranstaltung positiv aus: „Das Feedback der Teilnehmenden und die spürbare Aufbruchstimmung des Startevents bestärken uns, mit der Gründung der Nachhaltigkeitsallianz THALESruhr auf dem richtigen Weg zu sein.“
Die grüne Transformation der Metropole Ruhr voranbringen
PRESSEMITTEILUNG, THALESruhr