Ab dem 18. September 2021 beginnt eine neue Ära für den thyssenkrupp blue.cruiser der Hochschule Bochum. Der Sonnenwagen repräsentiert als Musterbeispiel für energieeffiziente Automobile die elektrische Zukunft des Straßenverkehrs im „System Stadt“ des Ausstellungskonzepts. Das Museum präsentiert in fünf Ausstellungsbereichen Gegenwart und Zukunft von Technik und Naturwissenschaften. Die außergewöhnliche Kombination von attraktivem Fahrzeugdesign, innovativer Technik und nachhaltigem Entwicklungsansatz hat die Ausstellungsmacher überzeugt, den blue.cruiser in den deutschen „Louvre“ der Ingenieurkunst zu holen.
Der siebte Sonnenwagen aus Bochum versteht sich als Synthese aller bisher gebauten Modelle. Erstmals wurde die gesamte Karosserie des klassisch anmutenden Coupés samt Innenraum von einem Designstudenten der Folkwang Universität der Künste gestaltet und modelliert.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Effizienz und Alltagstauglichkeit hat der thyssenkrupp blue.cruiser von seinen Vorgängern geerbt. Waren aber bisher schicke Ledersitze und Carbonoptik ein Muss, ersetzen nun an vielen Stellen im Interieur Naturfasern das Carbon oder Leder. Auch alle anderen verwendeten Materialien kamen auf den ökologischen Prüfstand. Nachhaltigkeit bildet den Leitfaden der Fahrzeugentwicklung, ein bisher wenig beachteter Aspekt beim Autobau.
_______________________________________________________________________
Hochschule Bochum baut seit 20 Jahren Sonnenwagen
Die Hochschule Bochum konstruiert und baut seit über 20 Jahren von Solarenergie angetriebene Elektrofahrzeuge. Einer der Sonnenwagen hat 2012 die Welt nur mit Sonnenenergie umrundet und hält den Guinness-Rekord für die längste solarautark gefahrene Strecke mit 29.753 Kilometern.
Weltmeisterschaft alle zwei Jahre in Australien
Die Weltmeisterschaft der Solarcars findet alle zwei Jahre in Australien statt und führt als Wettbewerb auf öffentlichen Straßen von Norden nach Süden durch den Kontinent. Der „thyssenkrupp blue.cruiser“ ist in der nach einem Bochumer Fahrzeug benannten Cruiser-Klasse gestartet, in der Alltagstauglichkeit, eine Straßenzulassung im Ursprungsland und mindestens zwei Sitzplätze vom Reglement verlangt werden. Neben der Energie, die auch während der Fahrt aus den auf der Oberfläche montierten Solarzellen gewonnen wird, darf in dieser Klasse das Batteriepaket, dessen Kapazität man frei wählen kann, im Wettbewerb aus dem Netz wieder aufgeladen werden. Nicht die Geschwindigkeit entscheidet über den Sieg, sondern die Anzahl der Personen, die transportiert wurden und die verbrauchte Energie, gemessen in der Anzahl der Ladungen der Batteriekapazität über das Stromnetz. Trotz eines extrem herausfordernden Rennens mit diversen Komplikationen wurde das SolarCar-Team der Hochschule Bochum mit dem thyssenkrupp blue.cruiser 2017 Vizeweltmeister.