Einen großartigen zweiten Platz holte das studentische Team vom Campus Velbert/Heilgenhaus (CVH) bei der diesjährigen Autonomous Driving Challenge (ADC) vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Im November vertraten vier Studierende den Campus beim Wettbewerb, der in diesem Jahr an der Hochschule München stattfand. Zwei Tage lang traten sie gegen Teams aus sechs anderen deutschen Hochschulen an und holten am Ende eines Kopf-an-Kopf-Rennens den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
„Ich bin sehr stolz auf unsere Studierenden!“, resümiert Prof. Markus Lemmen, der den Wettbewerb von Professorenseite betreut hat. „Zahlreiche Studierende haben ein ganzes Jahr lang in unterschiedlichen Projekten an der Verbesserung unserer Modellautos gearbeitet: Die Software wurde zum Beispiel weiterentwickelt und auch die Künstliche Intelligenz in den Algorithmen verbessert. Bis zum letzten Wettkampfmodul war für uns sogar noch der erste Platz möglich. Das zeigt, auf welch hohem Niveau wir hier gearbeitet haben.“
Erst im sogenannten Verfolgungsrennen musste sich das CVH-Team gegenüber der Hochschule München geschlagen geben. Die Heiligenhauser Modellautos flogen ein paar Mal im letzten Wertungsrennen aus der Bahn und ermöglichten der Konkurrenz aus München an ihnen vorbei zu ziehen. In den vorherigen Wettbewerbskategorien hingegen überzeugte das CVH-Team auf ganzer Linie: „Unter anderem mussten unsere Studierenden das Modellauto und seine Funktionen der Jury vorstellen, der Wagen musste automatisch in eine Boxengasse einfahren, wobei sowohl längs- als auch quergeparkt werden musste. Besonders beim Beschleunigungsrennen konnten unsere Studierenden dann überzeugen: Hier waren wir fast doppelt so schnell wie die Konkurrenz“, erklärt Prof. Lemmen.
Mitten im Wettbewerb gab es sogar noch ein kleines Schreckensszenario, das die Nachwuchsingenieur*innen aus Heiligenhaus meistern mussten: Ihr Modellauto fuhr plötzlich selbstständig gegen die Wand. Trotz sorgfältigster Suche konnten die Studierenden keinen Softwarefehler finden. Das Team dachte schon ans Aufgeben, bis dann auffiel, dass nicht die Software, sondern die Hardware Probleme machte. Ein Widerstand auf der Platine am Auto war gebrochen und musst einfach nur ausgetauscht werden. Hier zeigte sich deutlich, wie Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau in der Mechatronik zusammenspielen.
Das Wettbewerbsniveau war 2024 verglichen mit den Vorjahren deutlich höher. Bei den meisten der sechs Wettbewerbskategorien lagen die sieben Hochschulteams sehr nah in ihren Ergebnissen beieinander und die Aufgaben wurden durchweg gut gemeistert. Noch 2023 war dies anders. Damals holte das CVH-Team mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz im Gesamtwettbewerb. Im kommenden Jahr möchte Prof. Lemmen wieder mit einem Team aus Heiligenhaus an der Challenge teilnehmen. Studentische Projekte zur Weiterentwicklung der Modellautos sind schon geplant. Das Ziel ist nämlich klar: Der Konkurrenz auf dem Weg zum Sieg 2025 davonzufahren …