Das Sommersemester startet im Neubau an der Kettwiger Straße
Neues Jahr - neuer Standort: Für den Campus Velbert/ Heiligenhaus (CVH) geht pünktlich zum Semesterstart ein großer Wunsch in Erfüllung: Das neue Hochschulgebäude an der Kettwiger Straße konnte im März bezogen werden. Heute überreichte die Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) NRW, Gabriele Willems, im Rahmen einer Einzugs- feier den symbolischen Campusschlüssel. Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock und Standortsprecher Prof. Dr.-Ing. Christian Weidauer nahmen ihn stellvertretend für das CVH-Team entgegen. Zukünftig werden bis zu 400 Studierende von den 13 Professor/-innen und neun wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen am neuen Standort unterrichtet. Das Sommersemester startet kommende Woche im Neubau an der Kettwiger Straße.
"Wir freuen uns sehr, dass der Campus Velbert/Heiligenhaus seine Erfolgsgeschichte ab sofort in seinen eigenen Räumlichkeiten fortsetzen kann!", erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock. "Der Campus ist seit seiner Gründung 2009 stetig gewachsen. In den vergangenen zwei Jahren hatten wir jedes Mal über 100 neue Erstsemester am CVH. Es war uns wichtig, jetzt auch ein eigenes akademisches Zuhause zu bekommen. An der Kettwiger Straße finden unsere Hochschulmitarbeiter/-innen und Studierende ideale Lern- und Forschungsbedingungen vor. Ich bin überzeugt davon, dass dies noch einmal die Attraktivität des Standortes erhöhen wird!"
Das neue Campusgebäude erstreckt sich über fünf Geschosse und insgesamt 7600 Quadratmeter Mietfläche. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW errichtete als Eigentümer und Bauherr den Neubau auf dem Grundstück des ehemaligen Kiekert-Areals. "Das Gebäude bietet alle Möglichkeiten für ein anspruchsvolles Technikstudium: Jeder Professor hat sein eigenes Labor plus Forschungsbüro für Mitarbeiter/-innen. Die Studierenden lernen in zwei Hörsälen mit jeweils 120 Plätzen, es gibt eine große Bibliothek, vier hochwertig ausgestattete PC-Pools, 13 Seminarräume, eine eigene Mensa und als Highlight das große Multitechnikum über zwei Etagen", so Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB. Geplant wurde der Gebäudekomplex durch die Architektengesellschaft Carpus + Partner aus Aachen.
Das Multitechnikum bietet den Professor/-innen am Campus Velbert/Heiligenhaus ganz neue Möglichkeiten in Forschung und Lehre: "Es ist mit 345 Quadratmetern Fläche sehr groß und da es über zwei Etagen geht auch nach oben hin offen, so dass wir problemlos große Maschinen dort platzieren können", erklärt Standortsprecher Prof. Dr.-Ing. Christian Weidauer. Bereits mehrere Geräte wurden in den vergangenen Monaten von den Professor/-innen neu bestellt, die in den nächsten Wochen und Monaten das Multitechnikum zum Leben erwecken werden. "Unter anderem wird es eine Dynamische Universal-Prüfmaschine geben. Sie alleine wiegt 2,5 Tonnen und wird durch ein Hydraulikaggregat ergänzt, das sich über 3 Quadratmeter erstreckt. Auch ein Lenkungs-Prüfstand mit einer Grundfläche von etwa 4x8 Metern ist geplant, bei dem alleine das Fundament voraussichtlich deutlich über 10 Tonnen wiegt", so Prof. Weidauer. Im Multitechnikum sollen industrienahe Forschungsarbeiten und Praxisprojekte im Rahmen des Studiums umgesetzt werden.
"Es freut mich unheimlich, mit welchem Elan die Professor/-innen das Projekt Campusneubau begleiten und wie sehr die Mitarbeiter/-innen aus Technik und Verwaltung zusammen mit den wissenschaftlichen Angestellten das Bauprojekt unterstützt haben! So konnten wir gemeinsam mit dem hervorragenden Engagement aus Wirtschaft und Politik dieses Projekt erfolgreich umsetzen", betont Prof. Dr. Jürgen Bock.
Möglich gemacht wurde der Campusneubau im Jahr 2008 mit der Juryentscheidung über den Ausbau der Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen. Mit Genehmigung der Haushaltsunterlage Bau im Jahr 2013 wurden für die Baumaßnahme rd. 22 Mio. Euro bewilligt. Hinzu kommen weitere rd. 2,5 Mio. Euro für Ersteinrichtung und Großgeräte. "Diese Entscheidung war vollkommen richtig!", erklärt Staatssekretär Dr. Thomas Grünewald vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW. "Es ist schön zu sehen, welche vielfältigen Möglichkeiten der Campus schafft: Als Ausbildungszentrum für Nachwuchsingenieur/-innen und als Innovationspartner für Unternehmen. So trägt er maßgeblich zur Entwicklung der ganzen Region bei. Auch deshalb hat die Landesregierung den neuen Campus aus voller Überzeugung möglich gemacht". Auch Bürgermeister Dr. Jan Heinisch ist zufrieden, "Der Campus ist inzwischen nicht mehr wegzudenken". Mit über 100 Kooperationsfirmen für die dualen Studiengänge in der Region ist er eine feste Größe für die Ingenieurausbildung geworden. "Wir sind stolz darauf, den jungen Menschen hier eine so wertvolle Berufsperspektive mit zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können. Der Standort symbolisiert den Erfolg unserer 'Schlüsselregion' in Velbert und Heiligenhaus", so der Bürgermeister.
Gemeinsam will man in den kommenden Jahren an der Weiterentwicklung des Hochschulstandortes arbeiten: Die Eröffnung des Thormählen Bildungshauses für junge Techniktalente steht bevor, ein Studentenwohnheim wird gebaut und neue Kooperationsverträge mit den Schulen und Unternehmen in der Region sind bereits in Arbeit...