Eigentlich hätte die Karrieremesse der Hochschule Bochum in diesem Jahr „BO Career Days“ heißen können. Denn erstmals war der Andrang der Aussteller so groß, dass sie an zwei Tagen und mit wechselnden Unternehmen und Institutionen am 13. und 14. November ausgerichtet wurde. Und entsprechend, schätzt Organisator Thorsten Karau von der Agentur Red Braid Marketing, haben sich die Zahlen mit rund 2.000 Besucher*innen und rund 80 Ausstellern im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich verdoppelt.
Eine Reihe von Erfolgsfaktoren dürften Grund dafür sein: die offene Atmosphäre der BlueBox, die Studierende und Aussteller leicht ins Gespräch kommen lässt, das fachlich breite Spektrum von Praktikums- und Stellenangeboten, das alle Studiengänge der Hochschule von A wie Architektur über N wie Nachhaltigkeit bis W für Wirtschaft umfasst und auch die Nähe vieler Institutionen und Firmen zur Hochschule, die Vertrauen schafft.
So fanden sich an den mit Ständen vertretenen Firmen, Kommunen und Institutionen Kooperationspartner wie die Emschergenossenschaft/Lippeverband, Unternehmensausgründungen wie die Voltavision GmbH und die OCS Optical Control System GmbH und Absolvent*innen der Hochschule wie den Gründer der Dorstener Thieken Architekten + Ingenieure GmbH, Rainer Thieken. Und die Mischung macht’s: Kleinere Ingenieurbüros sahen sich hier genauso recht am Platze wie Aldi Nord, die Deutsche Bundesank und die Bundeswehr.
Sehr positiv überrascht ist Mit-Organisatorin Silke Kujawski von den Career Services der Hochschule vom Besuchsverhalten der Studierenden in diesem Jahr. Gab es sonst regelmäßig den größten Besucher*innenzustrom zur Mittagszeit, verlagerte er sich nun an beiden Tagen bis in den Nachmittag hinein. „Um da noch die Gespräche zur Zufriedenheit aller zu Ende führen zu können, konnten wir nicht schlagartig um 16 Uhr die Veranstaltung abbrechen“, erzählt Red Braid-Geschäftsführer Karau. „Da mussten wir schon eine akademische Viertelstunde im Nachlauf hinzufügen“, schmunzelt er.
Persönlich gefreut hat sich Hochschul-Vizepräsidentin Prof. Dr. Claudia Frohn-Schauf, die die Messetage offiziell eröffnete, über ihre Begegnung mit Younes Ghannouf. Den jungen Maschinenbau-Ingenieur kannte sie noch aus ihrer Mathematik-Vorlesung; jetzt traf sie ihn beim Stand der INSTA GmbH aus Lüdenscheid wieder, für die er heute tätig ist. Das Unternehmen, das Elektronik für die Gebäudetechnik und insbesondere Smart Home-Komponenten herstellt, hatte Younes Ghannouf auf dem BO Career Day 2022 kennengelernt und sich bei dem innovativen Unternehmen mit Unterstützung des Career Service der Hochschule erfolgreich beworben. Seine Beschreibung über seine vielseitige Arbeit als Produktionsingenieur dürfte bei so manchen Studierenden Interesse geweckt haben …
Ein kleines Jubiläum konnte der BO Career Day in diesem Jahr auch feiern: Es war die zehnte Karrieremesse. Und so hatte Thorsten Karau das Motto der ersten Messe, „Der Boxenstopp für deine Karriere“ wieder aufgegriffen. Sehr zur Freude vieler Studierender. Denn zwei spielbereite Fahrsimulatoren in der unteren Etage waren weitere Anziehungspunkte, in die BlueBox zu kommen.