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Natürlich eine ganze Menge. Ausgewählte Meldungen zum Thema Klimaschutz werden hier zusammengefasst.
27. Weltklimakonferenz in Ägypten
Im ägyptischen Scharm El-Sheikh fand vom 06.-20.11.2022 die 27. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Die UN zählte über 33.000 Teilnehmer*innen aus über 190 Staaten, zu denen Staats- und Regierungschef*innen, Minister*innen, Klimaaktivist*innen, Vertreter*innen aus der Wirtschaft sowie zivilgesellschaftliche Organisationen zählten. 15 Tage lang wurden globale Lösungen für die Erderwärmung diskutiert und Klimaziele verhandelt und nachgebessert. Der Fokus in diesem Jahr lag auf der Klimafinanzierung – ein Thema, das viele Industrieländer in den vergangenen Ländern blockiert hatten. Zu den zentralen Beschlüssen der Konferenz zählt u.a. die Einrichtung eines Ausgleichsfonds für Klimaschäden in ärmeren Ländern, der unabwendbare Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise Dürren oder Überschwemmungen, finanziell abfedern soll. Weitere Themen waren die sozial gerechte Energiewende und die Nachbesserung nationaler Klimaschutzpläne. Keine Einigung gab es allerdings in Bezug auf die Abkehr von fossilen Brennstoffen: Die Absicht des Kohleausstiegs gilt zwar, doch ein Ausstieg aus Öl und Gas wurde nicht beschlossen. Insbesondere einzelne Staaten wie Saudi-Arabien, dessen Reichtum auf diesen Brennstoffen basiert, hatten sich dagegen gewehrt.
Bereits im Vorfeld wurde an der COP27 viel Kritik geübt. Da Ägypten als Polizeistaat gilt, in dem Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt sind, sei ein Diskurs über Klimagerechtigkeit ohne einen offenen zivilgesellschaftlichen Raum nicht möglich, so die Aktivist*innen. Auch die Beschlüsse wurden stark kritisiert: Konkrete Schritte, inwieweit die Staaten ihren Verpflichtungen nachkommen müssen, wurden nicht festgelegt und wichtige Fragen der Ausgestaltung wurden auf die nächste Konferenz in 2023 verschoben. Außerdem blieben zentrale Punkte, wie ein klares, einstimmiges Bekenntnis zum 1,5°C-Ziel, bis zum Schluss strittig.
Autor: Jannis Veddermann
„Die Klima-Zeitbombe tickt. Aber der heutige IPCC-Bericht ist ein Leitfaden zur Entschärfung der Klima-Zeitbombe. Er ist ein Überlebensleitfaden für die Menschheit.“ - António Guterres
Im März 2023 wurde der sechste Sachstandsbericht des IPCC, dem Intergovernmental Panel on Climate Change oder auch Weltklimarat, veröffentlicht. In den Sachstandsberichten wird der aktuelle wissenschaftliche Stand zu den Auswirkungen der globalen Erderwärmung zusammengetragen sowie Maßnahmen zur Minderung und Anpassung des bzw. an den Klimawandel angeführt.
Aus dem neuesten Bericht geht hervor, dass sofort gehandelt werden muss, um das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen zu können. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus und werden nicht schnell genug umgesetzt, um den Klimawandel zu bremsen. Ohne Handlungen auf globaler Ebene wird die Erderwärmung um 1,5 Grad schon in den 2030er-Jahren erreicht. Das hat zur Folge, dass sich die Häufigkeit sowie Intensität von Extremwetterereignissen erhöht und ganze Ökosysteme beeinträchtigt. Dabei spielt Klimagerechtigkeit eine große Rolle, da insbesondere die Menschen betroffen sind, die den geringsten Einfluss auf den Klimawandel hatten.
Was nun aus wissenschaftlicher Perspektive geschehen muss, ist eine Reduktion der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren. Hierbei lautet die Empfehlung des IPCC, die Senkung der Emissionen mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und seine Folgen zu kombinieren, um eine klimaresiliente Entwicklung zu fördern.
Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg