Studieren@home

Folgene Hinweise sollen Sie beim Studium in den eigenen vier Wänden unterstützen. 

Voraussetzungen

Grundlagen

Um gut von Zuhause aus arbeiten zu können, brauchen Sie neben der technischen Ausstattung auch einen Arbeitsplatz und eine Arbeitsumgebung, die lernförderlich sind. Dazu gehören folgende Punkte:

  • ausreichend freier Platz
  • helles, blendfreies Licht
  • angenehme Temperatur und gute Belüftung
  • funktional (alles Wichtige sollte in der Nähe und griffbereit sein)
  • gemütlich (was muss wie sein, damit Sie sich gerne dort aufhalten?)
  • geräuscharm bzw. mit der Geräuschkulisse, die für Sie konzentrationsfördernd ist
  • störungs- und ablenkungsfrei (z.B. Handy lautlos stellen; Mailprogramm schließen; Mitbewohner*innen signalisieren, dass Sie jetzt nicht gestört werden möchten)
  • Wenn Sie bisher externe Orte (z.B. eine Bibliothek) zum Lernen/Arbeiten genutzt haben: Wie können Sie sich diese spezielle Lern-Atmosphäre auch Zuhause schaffen?

Tipp 1: Checken Sie Ihren Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung, was Sie verändern bzw. verbessern könnten, um gut arbeiten/ lernen zu können.

Tipp 2: Legen Sie sich spätestens 10 Minuten vor dem geplanten Arbeitsbeginn alle benötigten Unterlagen/Arbeitsmittel, sowie Kaffee/Tee etc. zurecht. So können Sie ohne Verzögerung anfangen.


Struktur

Um sich auch ohne Präsenz- oder Liveveranstaltungen regelmäßig mit Studieninhalten zu beschäftigen, können folgende Anregungen hilfreich sein:

  • Versuchen Sie, eine feste Tagesstruktur einzuhalten, z.B. indem Sie sich einen Tages- oder Wochenplan machen und so den Ablauf möglichst ähnlich gestalten. (Routinen erleben die meisten Menschen als sehr hilfreich!)
  • Orientieren Sie sich bei den Planungen an Ihrem Stundenplan, auch wenn nicht alle Veranstaltungen live über BigBlueButton angeboten werden.
  • Im Modulhandbuch sehen Sie die Inhalte der für dieses Semester anstehenden Module und wie viele Stunden das Modul umfasst. Wenn Sie die dort angegebene Gesamtstundenzahl durch die Wochenzahl bis zum Beginn der Klausurphase teilen, wissen Sie, wie viele Stunden Sie für jedes Modul pro Woche einplanen sollten. Mit dieser Vorgehensweise fällt es vielen Studierenden leichter, eine eigenverantwortliche Studierzeit auch zu beenden, da das geplante Soll für den Tag ja abgearbeitet ist.
  • Achten Sie darauf, dass sie realistisch planen und auch ausreichend Zeiten für Pausen/ Erholung, Sport und soziale Kontakte vorhanden sind.
  • Trennen Sie nach Möglichkeit Studienzeit und Freizeit, etwa indem Sie sich ein Zeitlimit setzen: „Ich lerne bis maximal XY Uhr“.
  • Wechseln Sie nicht nahtlos zwischen Studium und Freizeit (z.B. von der Online-Recherche fürs Studium zum Streamen der Lieblingsserie) sondern legen Sie bewusst eine Pause ein, in der Sie den Arbeitsplatz verlassen.

Tipp 1: Zur besseren Übersicht können Sie sich zu allen Modulen jeweils eine Mindmap oder Übersicht mit den einzelnen Themen erstellen und diese abhaken, sobald Sie sie bearbeitet haben.

Tipp 2: Planen Sie pro Woche eine „Joker-Zeit“ oder einen ganzen „Joker-Tag“ ein. Dabei handelt es sich um eine optionale Lernzeit, die Sie dann nutzen können, wenn Sie mehr Zeit als gedacht für ein Thema benötigen sollten oder Sie Ihre Planung durch unvorhergesehene Ereignisse nicht umsetzen konnten. (Vielleicht motiviert Sie die Aussicht auf die dann zusätzliche Freizeit ja auch bei der konsequenteren Umsetzung des Tages-/ Wochenplans!)

Tipp 3: Im Moodle-Bereich der Zentralen Studienberatung finden Sie unterstützende Kurse z.B. zum Thema Selbstorganisation. Direkt zum Kurs Selbstorganisation

Tipp 4: Machen Sie einen Termin beim Studierendencoaching (studierendencoaching(at)hs-bochum.de oder 0234 32-10198/ -10709) für ein Einzelcoaching, um eine für Sie passende Struktur zu entwickeln.


Motivation

Studieren von Zuhause aus erfordert ein hohes Maß an Selbstmotivationsfähigkeit. Hilfreich kann dazu folgendes sein:

  • Führen Sie sich Ihr Ziel vor Augen
    z.B. „Dieses Thema/ Wissen ist wichtig, damit ich mein Studium abschließen und als … arbeiten kann!“
    oder „Wenn ich regelmäßig lerne/ Aufgaben und Kurse bearbeite, ist die Klausurvorbereitung leichter/ stressfreier.“
  • Visualisieren Sie Ihren Fortschritt, etwa indem Sie jedes Mal wenn Sie Ihren Tages-/ Wochenplan eingehalten haben, ein positives Symbol (Smiley, Daumen hoch, Plus…) in Ihren Kalender einfügen.
  • Verabreden Sie sich mit Kommiliton*innen oder Freund*innen zum „gemeinsamen Fernlernen“ d.h. Sie legen einen Lernzeitraum fest, an dem Sie beide an unterschiedlichen Orten lernen. Dabei können Sie zu gleichen aber auch unterschiedlichen Themen lernen. Zu Beginn und zum Ende geben Sie sich gegenseitig per Messenger oder Mail eine Rückmeldung.
  • Wenn Sie gerade in einer Phase sind, in der Sie sich nur schlecht selbst motivieren können, bitten Sie andere um Unterstützung, etwa indem Sie Freund*innen oder Angehörigen von Ihren geplanten Lernzeiten berichten und sie bitten, regelmäßig nachzufragen, ob Sie tatsächlich gelernt haben.

Tipp 1: Finden Sie einen motivierenden Satz oder Bild, den oder das Sie an Ihrem Arbeitsplatz anbringen, etwa als Desktop-Hintergrund. Z.B. „Wenn ich jetzt anfange, bin ich früher fertig und habe genug Zeit, heute noch .... zu machen!“

Tipp 2: Zum Thema Selbstmotivation finden Sie auch einen Kurs im Moodle-Bereich der Zentralen Studienberatung! Direkt zum Moodle-Kurs

Tipp 3: Machen Sie einen Termin beim Studierendencoaching (studierendencoaching(at)hs-bochum.de oder 0234 32-10198/ -10709) für ein Einzelcoaching, um eine eigene Motivationsstrategie zu finden.


Wirklich anfangen

Die größte Hürde beim eigenverantwortlichen Studieren ist oft das konkrete Anfangen. Als hilfreich hat sich erwiesen:

  • Routinen zu entwickeln - z.B. jeden Tag zur gleichen Zeit an Ihren Arbeitsplatz zu gehen und zu beginnen oder vor der neuen Lerneinheit kurz die Zusammenfassung der vorherigen Einheit/ Vorlesung etc. lesen, um gedanklich wieder an das Modul anzuknüpfen
  • Rituale zu nutzen – z.B. eine „Studiertasse“ zu haben, die Sie nur am Arbeitsplatz verwenden oder mit dem Aufhängen des „Bitte nicht stören“-Schildes an der Tür sich auch selbst den „Arbeitsbeginn“ signalisieren
  • nach der „5-Minuten-Regel“ vorzugehen – nehmen Sie sich vor, erstmal nur für 5 Minuten an Ihrer Aufgabe zu arbeiten und entscheiden Sie danach, ob Sie jetzt direkt weitermachen
  • nach der „Pomodoro-Methode“ zu arbeiten – stellen Sie dazu einen Timer auf 25* Minuten und schließen Sie mit sich selbst eine Art Vertrag, dass Sie in dieser Zeit konzentriert und ohne sich ablenken zu lassen an Ihrer Aufgabe arbeiten. In dem Moment, in dem Sie den Timer starten, wird der Vertrag wirksam. Machen Sie nach den 25 Minuten mindestens 5 Minuten Pause, bevor Sie die nächste 25-Minuten-Einheit starten. Nutzen Sie die Pause zur Erholung/ Bewegung d.h. tun Sie nichts Kognitives wie etwa lesen. Machen Sie spätestens nach vier Einheiten eine längere Pause von mindestens 20 Minuten.
    *Für manche Themen sind 25 Minuten zu kurz oder zu lang, daher probieren Sie aus, welche Zeitspanne für Sie jeweils gut passt!

Tipp 1: Wenn Aufschieben ein Dauerthema bei Ihnen ist, kann der Moodle-Kurs „Anfangen statt Aufschieben“ sinnvoll sein. Direkt zum Moodle-Kurs

Tipp 2: Machen Sie – gerne auch anonym - einen Termin beim Studierendencoaching (studierendencoaching(at)hs-bochum.de oder 0234 32-10198/ -10709), um eigene „Anfangs-Strategien“ zu entwickeln.


Soziales Netzwerk

Beim alleine Studieren fehlt der wichtige und anregende Austausch mit Anderen. Nutzen Sie daher die virtuellen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit wie etwa:

  • die Software MS-Teams, die Sie auf den Seiten der Campus-IT finden und kostenlos installieren/ verwenden können.
    Direkt zur Software
  • den Clouddienst ScieBo für die Zusammenarbeit mit Kommiliton*innen
    Direkt zu ScieBo
  • Sprechstunden von Lehrenden
  • Beratungsangebote innerhalb Ihres Studiengangs
  • Beratungsangebote von ISD und ZSB
    Direkt zum ISD  Direkt zur ZSB

Was tun bei Stress?

Gerade langandauernde „Ausnahmesituationen“ können bei vielen Menschen Stress auslösen, wobei die Stressanzeichen stark variieren können. Wenn Sie sich aktuell gestresst fühlen:

  • Kennen Sie den oder die Auslöser? Wenn ja, können Sie etwas verändern? (z. B. wenn Sie zu wenig schlafen, weil Sie bis weit nach Mitternacht am Schreibtisch sitzen und lernen, wäre die Frage, wie Sie für ausreichende Erholungsphasen sorgen könnten…)
  • Was hilft Ihnen dabei, sich zu entspannen? (z. B. Bewegung, Musik, Lesen, Kontakte zu anderen…) Wie könnten Sie das in Ihren täglichen Ablauf einbauen?
  • Haben Sie schon Erfahrungen mit Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit, Yoga, Tai Chi, Qi Gong oder Meditation? Falls ja, wie könnten Sie das in Ihren Alltag übernehmen? Falls nein, informieren Sie sich z.B. bei Ihrer Krankenkasse – diese bieten oft kostenfreie Online-Seminare dazu an.

Tipp 1: Probieren Sie verschiedene Entspannungstechniken aus, um das zu finden, was gerade am besten zu Ihnen passt!

Tipp 2: Zu den Themen Burnout-Prävention und Resilienz finden Sie Kurse im Moodle-Bereich der ZSB Direkt zu Burnout-PräventionDirekt zu Resilienz

Tipp 3: Machen Sie – gerne auch anonym - einen Termin bei der psychosozialen Beratung (psychosoziale-Beratung(at)hs-bochum.de oder 02343210198), um Strategien für einen besseren Umgang mit Stressoren zu finden.


Zweifel am Studium

Durch die veränderte Art des Studierens können Studienzweifel viel früher und heftiger als während des Präsenzstudiums auftreten. Wenn Sie davon betroffen sind, nutzen Sie die Unterstützungsangebote der Zentralen Studienberatung!


Umgang mit Krisengefühlen

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie in eine Krise zu geraten, nehmen Sie Unterstützungsangebote der Hochschule wie etwa die psychosoziale Beratung (0234 3210198) wahr oder wenden Sie sich an die jederzeit erreichbare Telefonseelsorge (telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder per Mail/ Chat). Für alle Optionen gilt, dass Sie anonym bleiben können und Ihnen keine Kosten entstehen.