„Was mache ich eigentlich nach dem Studium?“ Diese Frage stellen sich viele Studierende, die zu Beginn ihres Studiums oft noch nicht wissen, wohin ihr Weg nach dem Studium führen soll. Hier sind Zusatzqualifikationen besonders hilfreich, denn sie geben Einblicke in berufliche Möglichkeiten, die man vorher gar nicht kannte, wie zum Beispiel mit einem Ingenieurstudium Lehrer*in zu werden. Ja, das geht wirklich! Wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, Lehrer*in zu werden oder während des Studiums gemerkt hat, dass es Spaß macht, vorne zu stehen und zu erklären, für den*die ist die Zusatzqualifikation „Ingenieur+Lehrer“ genau das Richtige!
„Ich habe aber „nur“ Fachabitur und kann damit kein*e Lehrer*in werden.“ - Das denken viele Studierende, denn bei den anderen Lehramtsstudiengängen ist es die Regel, dass das Abitur die Voraussetzung ist. „In diesem Fall trifft das aber nicht zu, denn man kann auch „nur“ mit der Fachhochschulreife und der Zusatzqualifikation den Master of Education (M.Ed.) für das Lehramt an Berufskollegs studieren und Lehrer*in am Berufskolleg werden“, so Anne Marie Barthel vom Zentrum für Lehrerbildung der Hochschule Bochum.
Karriereoptionen für Ingenieure: Der Master of Education
Mit dieser Zusatzqualifikation können Studierende der Ingenieurwissenschaften ab dem 3. Semester parallel zu ihrem regulären Studium zwei Lehramtskurse belegen, das Eignungs- und Orientierungspraktikum absolvieren und sich nach erfolgreichem Abschluss für den Master of Education - Lehramt an Berufskollegs qualifizieren. Nach dem Bachelor-Abschluss steht somit neben der Berufstätigkeit in der Industrie oder der Aufnahme eines Master of Engineering-Studiums der Weg zum Master of Education-Studium offen. Durch die Kooperation der Hochschule Bochum mit der Bergischen Universität Wuppertal kann man sich mit der Zusatzqualifikation ohne weitere Auflagen für den M.Ed. einschreiben, d.h. es sind keine zusätzlichen Leistungen erforderlich, um den Lehramtsmaster studieren zu können. An das Masterstudium schließt sich dann das Referendariat bzw. der Vorbereitungsdienst (18 Monate) an, durch den man voll ausgebildete Lehrer*in am Berufskolleg ist. Ein großer Vorteil sind die Berufsaussichten, wenn man den Lehrerberuf anstrebt. Durch den Lehrer*innenmangel, der an Berufskollegs stark ausgeprägt ist, hat man einen sicheren Arbeitsplatz, ein sehr gutes Gehalt und wird (in NRW in der Regel) verbeamtet!
Schlüsselkompetenz für die Industrie und Quereinstiegsoptionen
Selbst wenn man sich nach dem Bachelorstudium nicht für den Lehrerberuf entscheidet, erwirbt man wichtige Schlüsselkompetenzen (auch Soft Skills genannt), die auch für die Arbeit in der Industrie oder für einen ingenieurwissenschaftlichen Masterstudiengang wichtig sind. Im Lebenslauf macht sich eine Zusatzqualifikation auf jeden Fall gut und kann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt einen Quereinstieg ins Lehramt erleichtern.
Derzeit ist die Zusatzqualifikation für die Studiengänge Bauingenieurwesen, Elektrotechnik,Maschinenbau, Mechatronik und Mechatronische Systeme (CVH) möglich. Weitere Studiengänge sollen folgen. Voraussetzung für die Zusatzqualifikation ist also derzeit das Studium in einem der genannten Bachelor-Studiengänge!
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