Ziel war es, Heiligenhaus und die Schlüsselregion international weiter zu vernetzen und das internationale Studienangebot des CVH bekannter zu machen: So wird ab 2026 der Master International Mechatronics in Heiligenhaus angeboten werden, der auch für Nachwuchsingenieur*innen aus Ghana interessant ist. „Insbesondere postgraduale Studienangebote aus Deutschland sind sehr verlockend für unsere Studierenden aus Ghana“, sagt Godwin Amefia, Geschäftsführer des Start Ups Arkesel, einer KI-basierten Kommunikationsplattform für Unternehmen. „Die Master-Studiengänge sind in Deutschland spezialisierter als in Ghana. Studierende können hier Expertenwissen erwerben und sich damit für exklusive Arbeitsstellen qualifizieren, was mit einem normalen Studium aus Ghana nicht möglich wäre“. So freuten sich die Start Ups auch sehr darüber, dass in Heiligenhaus schon während der Schulzeit möglich ist, Kontakte nach Ghana zu knüpfen: Das Immanuel Kant Gymnasium besuchte den Matching Day und stellte die Aktivitäten der Ghana AG der Schule vor. Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, die Afrikanische Kultur näher kennenzulernen und durch Benefiz-Veranstaltungen in Heiligenhaus eine Grundschule in Ghana finanziell zu unterstützen.
Die Stadt Heiligenhaus hofft, dass solche Kontakte auch dazu beitragen, afrikanische Studierende auf die Arbeitsmöglichkeiten in der heimischen Region aufmerksam zu machen. „Unsere mittelständischen Unternehmen sind attraktive Arbeitsgeber und schon heute können dort nicht mehr alle Stellen besetzt werden. Dieser Fachkräftemangel wird sich in Zukunft noch verstärken und kann durch internationale Mitarbeiter*innen besser abgefedert werden“, erklärt Bürgermeister Michael Beck. Zudem bieten die Kontakte zu den Ghanaer Start Ups auch Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Theodora Sophia Taylor gründete in Ghana das Nachhaltigkeitsunternehmen Green Tech Envirogroup. Sie suchte Kontakt zu deutschen Unternehmen, um Kooperationen zur Entwicklung von Technologien für Wasseraufbereitungsanlagen zu finden. „In Ghana gibt es immer noch Versorgungslücken für sauberes Trinkwasser. Wir möchten mit modernen Technologien helfen, dies zu ändern und suchen vor allem den Wissensaustausch mit deutschen Technologie-Unternehmen und können uns auch vorstellen, gemeinsame Projekte vor Ort umzusetzen“, so die Biologin.
Erste Kontakte konnten beim Matching Day mit heimischen Unternehmen geknüpft werden. Nach einem Rundgang durch den Campus, stellen sich alle zehn Start Ups mit Kurzpräsentationen vor und konnten in 1:1 – Gesprächen mit heimischen Unternehmen Kooperationsideen besprechen.