Dr. Petra Schweizer-Ries, Professorin im Lehr- und Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung, ist in den Bioökonomie-Rat des Landes NRW zum Ausbau einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft berufen worden. Sie wird ab Januar 2024 mit weiteren 14 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den kommenden drei Jahren an einer Bioökonomie-Strategie für Nordrhein-Westfalen mitwirken.
„Über die Berufung in den Bioökonomie-Rat freue ich mich sehr“, sagt Professorin Schweizer-Ries. „Gerne will ich bei der Schaffung einer sinnvollen, akzeptablen und nachhaltigen Bioenergienutzung in NRW mitwirken.“ Und sie erläutert: „Nach meiner Tätigkeit beim Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC („Weltklimarat“, 2018-2022) und der Umsetzung transformativer Nachhaltigkeitswissenschaft, fühle ich mich gut vorbereitet, einen wertvollen, wissenschaftsbasierten Beitrag zu leisten. Ganz besonders wichtig ist mir der gesellschaftliche Dialog und die Entwicklung der Bioökonomie-Strategie im Rahmen von partizipativen Verfahren.“, so Schweizer-Ries zu ihrer neuen Aufgabe.
Biologisch abbaubarer Kunststoff, klimaneutral hergestellter Zement oder nachhaltig produziertes Leder aus Pilzen: Biobasiertes Wirtschaften und biotechnologische Verfahren bieten großes Potenzial für den klimagerechten Umbau der Industrie und eine ressourcensparende Kreislaufwirtschaft.
Aufgabe des Rates ist es, sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen der Bioökonomie zu analysieren. Das Gremium soll Lösungen für Zielkonflikte wie die bestmöglichste Verwendung von knappen nachwachsenden Ressourcen erarbeiten. Die Empfehlungen des Rates sollen in eine Bioökonomie-Strategie für NRW einfließen. Ziel der Landesregierung ist es außerdem, ein Zukunftsprogramm für die Bioökonomie zu erarbeiten, dass die Wirtschaft in der Nutzung erneuerbarer, nachhaltiger Rohstoffe unterstützt und tragfähige Alternativen zu fossilen Ressourcen aufzeigt.