Im Rahmen des Wettbewerbs „NEXT.IN.NRW“ des EFRE-Förderaufrufs haben die Unternehmen HydroMill und AixPath sowie die Hochschule Bochum ihren Zuwendungsbescheid erhalten. Silke Krebs, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte am 3. Juli 2024 die Urkunde dem Geschäftsführer von Konsortialführer HydroMill.
Insgesamt werden elf Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit mehr als 20 Millionen Euro gefördert. Ein herausragendes Projekt ist die Entwicklung eines KI-Prototyps zur Optimierung des Wasserstrahlfräsens namens „JetsKI“, eine Kooperation von HydroMill, AixPath und der Hochschule Bochum. Das gemeinsame Projekt wird mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert.
Das Projekt „JetsKI“ zielt darauf ab, innovative Bearbeitungsverfahren durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) nutzbar zu machen. Das Wasserstrahlfräsen besitzt ein enormes Potenzial für die effiziente Bearbeitung von bisher schwierig zu bearbeitenden Werkstoffen wie hochfeste Keramik, ist bisher jedoch zu anspruchsvoll und komplex für den breiten industriellen Nutzerkreis.. Die Anwendung von KI-Methoden soll die Prozessauslegung verbessern und den Anwender in der computergestützten Fertigungsumgebung unterstützen, um bisherigen Einschränkungen zu begegnen und moderne Industriestandards zu erreichen.
„Die Integration von maschinellem Lernen in industrielle Prozesse birgt komplexe Herausforderungen, insbesondere die Verarbeitung von eher begrenzten Datenmengen“, sagt Prof. Dr. Jörg Frochte vom Interdisziplinären Institut für Angewandte KI und Data Science Ruhr der Hochschule Bochum. „In unserer Forschung konzentrieren wir uns darauf, Algorithmen zu entwickeln, die solche multimodalen Informationen wie in diesem Projekt effizient nutzen können. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Präzision und Effizienz in der Fertigungstechnik zu steigern und moderne Industriestandards zu erreichen.“
„Das Wasserstrahlfräsen bietet insbesondere durch die stetig steigenden Anforderungen an Individualität und Komplexität der Bauteilformen ein enormes Potenzial für die Industrie in Nordrhein-Westfalen, erfordert jedoch sehr viel Erfahrung in der Anwendung“, sagt Manuel Schüler von HydroMill und führt weiter aus: „Durch die Kombination unserer Vorarbeiten zum Wasserstrahlfräsen mit der KI-Kompetenz der Hochschule Bochum und der Technologieintegration von AixPath schaffen wir innovative und zukunftsweisende Fertigungslösungen“.
Innovationen made in Nordrhein-Westfalen
Mit dem Wettbewerb „NEXT.IN.NRW“ unterstützt die Landesregierung innovative und zukunftsweisende Vorhaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Kultur, Medien, Kreativwirtschaft, KI und IKT. Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium setzt den Wettbewerb gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen um.
Die Auswahl der Vorhaben aus der zweiten Wettbewerbsrunde findet Ende August 2024 statt. Weitere Informationen finden sich dazu unter www.in.nrw.