Der Baustoff (Stahl)beton dominiert nach wie vor die weltweite und deutsche Baubranche. Bei der Herstellung von einer Tonne des für Beton benötigten Zementes werden aber 0,61 Tonnen CO2 freigesetzt. Allein im Hochbau werden weltweit etwa 2,5 Mrd. Tonnen Zement verbraucht. Davon entfallen allein 55 % und somit ca. 1,4 Mrd. Tonnen Zement und 0,83 Mrd. Tonnen CO2 auf Decken und Fundamente im Hochbau.
Eine Lösung zur Reduktion des Betoneinsatzes bieten hier Hohlkörper, die den Beton in denjenigen Bereichen von Decken und Fundamenten verdrängen, in denen er für die Tragfähigkeit kaum benötigt wird.
Die bisher zum Einsatz kommenden Hohlkörper bieten jedoch von Ihrer Form her noch Potential für Optimierungen. Im Rahmen des Projektes HochQuer („Effiziente Hohlkörpertechnologie mit hoher Querkrafttragfähigkeit für das ressourcenschonende Bauen“) werden im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen der Hochschule Bochum unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Andrej Albert Hohlkörper mit neuartiger Form entwickelt und hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit untersucht. Die Bauteilversuche werden von Prof. Dr.-Ing. Andreas Dridiger geplant und im Labor der Ruhr-Universität durchgeführt. Diese neuartigen Geometrien sollen einen noch großflächigeren Einsatz von Hohlkörpern in Decken und Fundamenten erlauben und somit die mit dem Einsatz von Beton verbundenen CO2-Emissionen noch weiter reduzieren.
Das Projekt läuft bis März 2025 und wird von der DBU mit rund 170.000 Euro gefördert.