Das Leitbild der Hochschule Bochum
Unser Leitbild ist das Ergebnis eines intensiven Dialoges, den die verschiedenen Statusgruppen der Hochschule geführt haben. Die Leitbildentwicklung ist für uns ein dynamischer Prozess, der auch nach der Veröffentlichung des Leitbildes fortgeführt wird. Der Öffentlichkeit wurde unser Leitbild auf dem Neujahrsempfang am 23. Januar 2015 präsentiert. Wir werden unser Leitbild in regelmäßigen Abständen weiterentwickeln.
Unser Selbstverständnis
Die Hochschule Bochum versteht sich als eine der Nachhaltigkeit verpflichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften. In Kooperationen mit der Wirtschaft bereiten wir Studierende in Bachelor- und Masterstudiengängen auf die Bewältigung beruflicher Herausforderungen vor. Dabei vermitteln wir neben akademischem Wissen auch praktische Fähigkeiten und Methodenkompetenzen. In allen Studienabschnitten werden Persönlichkeitsbildung und internationale Orientierung gefördert sowie die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen geschaffen.
Wir forschen und fördern die interdisziplinäre Vernetzung, dabei ermöglichen wir in ausgewählten Forschungsfeldern die Promotion in Kooperation mit Universitäten. In der Forschung verstehen wir uns als Teil der internationalen Scientific Community. Mit der regionalen Hochschul- und Wirtschaftsstruktur sind wir eng vernetzt. Eine besondere Verantwortung sehen wir für Studierende aus nichtakademischen Elternhäusern, Menschen mit Behinderungen sowie für alle Hochschulmitglieder mit familiären Verpflichtungen. Außerdem fördern wir besonders Studentinnen in technischen Fächern, Wissenschaftlerinnen und weibliche Führungskräfte.
Als Arbeitgeberin verfolgen wir den Anspruch, allen Beschäftigten sehr gute Arbeitsbedingungen mit sicheren Arbeitsverhältnissen zu bieten. So sollen die studien- bzw. forschungsorientierten Ziele der Hochschule optimal unterstützt werden. Für die Wirtschaft, Politik, Schulen, Hochschulen und gesellschaftliche Gruppen verstehen wir uns als verantwortungsvolle Partnerin. Den Dialog betreiben wir aktiv. Wir bringen uns mit unserer Expertise in Diskussionsprozesse ein und bieten selbst Plattformen für den Diskurs. Dieser offene Austausch ist eine wesentliche Grundlage für unsere Entwicklung als lernende Organisation.
Unser Profil
Die Größe unserer Hochschule ermöglicht eine persönliche Atmosphäre. Die kurzen Wege geben uns die Chance, nah an den Menschen zu sein, die hier lernen und arbeiten. In sechs Fachbereichen – Architektur, Bauingenieurwesen, Geodäsie, Mechatronik und Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik sowie Wirtschaft – bieten wir eine Vielzahl von anwendungsorientierten Studiengängen sowie Formate wissenschaftlicher Weiterbildung an. Unter dem Dach der Nachhaltigkeit liegen unsere Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Mobilität, Energie, Bauen und Nachhaltigkeitswissenschaften.
Im Wettbewerb mit anderen Hochschulen profilieren wir uns insbesondere in der Ausgestaltung der folgenden Handlungsfelder:
Gute Lehre berücksichtigt die unterschiedlichen Voraussetzungen der Studierenden. Wir bieten Studieninteressierten und Studierenden Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Neigungen frühzeitig zu erkennen, um gemeinsam mit ihnen den geeigneten Studienweg planen zu können. Lehren und Lernen sind geprägt durch gegenseitigen Respekt. Mit der Vermittlung von aktuellem Fach- und Methodenwissen sowie durch die Förderung von Verantwortungsbewusstsein bereiten wir unsere Studierenden darauf vor, berufliche Herausforderungen lösen zu können. Dies sowohl im regionalen als auch im internationalen Kontext. Die Vermittlung von außerfachlichen Qualifikationen sowie die Förderung von Selbstständigkeit sind feste Lehr- und Beratungsbestandteile. Lehrende und Lernende suchen gemeinsam nach qualitativen Verbesserungen in der Lehre. Bei unseren regelmäßigen Erhebungen zur Qualität von Lehrveranstaltungen berücksichtigen wir, ob die Bewertungen von Frauen und Männern unterschiedlich sind. Daraus leiten wir Maßnahmen ab. Wir entwickeln unser Studienangebot mit Blick auf zukünftige Anforderungen kontinuierlich weiter.
Forschung und Transfer umfassen für uns alle Aktivitäten, die sich mit der systematischen Suche nach neuen Erkenntnissen wie auch ihrer Nutzung in der Praxis befassen. Dazu zählen insbesondere die angewandte Forschung und der Wissenstransfer. Wir forschen im gesellschaftlichen Interesse, um nachhaltig zur Lösung sozialer, technischer, ökologischer und ökonomischer Herausforderungen beizutragen. Wir verpflichten uns dabei, die Prinzipien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis anzuwenden.
Die synergetische Wechselwirkung von Forschung und Lehre liefert Impulse für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Lehre. Unternehmen bieten wir vielfältige Möglichkeiten, unsere Expertise zu nutzen und Fragestellungen sowohl wissenschaftlich systematisch als auch lösungsorientiert anzugehen.
Alle Hochschulmitglieder übernehmen wichtige initiierende oder unterstützende Rollen für die erfolgreiche Durchführung von Forschungsvorhaben und die Übertragung der Ergebnisse in Lehre, Praxis und Gesellschaft. Durch die Einbindung in Forschungsprojekte führen wir unsere Studierenden an forschendes Lernen, Verstehen und Handeln heran.
Der Grundgedanke der nachhaltigen Entwicklung durch-zieht die gesamte Organisation, das gilt auch für Lehre, Forschung, die Infrastruktur, für unsere Prozesse und für das Verhalten jedes einzelnen Hochschulmitglieds. Nachhaltige Entwicklung wird inhaltlich in allen Studiengängen verankert. Auch Forschung und Entwicklung richten sich an relevanten Fragestellungen der Nachhaltigkeit aus. Indem wir diese Perspektive einnehmen, leisten wir einen aktiven Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Hochschule und der Gesellschaft. Als Alma Mater wie auch als Arbeitgeberin berücksichtigen wir insbesondere die soziale Dimension von nachhaltiger Entwicklung.
Die Förderung internationaler Kompetenz ist Grundlage unserer Internationalisierungsstrategie. Internationale Kompetenz setzt sich für uns aus den Bausteinen kulturelle Sensibilität - fremdsprachliche Kompetenz - Bereitschaft zu Mobilität zusammen. Wir fördern diese Kompetenzen durch geeignete Programme Die internationale Ausrichtung ist bereits ein wesentliches Element unserer Hochschulkultur: Studierende, die ins Ausland gehen, ein hoher Prozentsatz ausländischer Studierender, ausländische Gastprofessuren, englischsprachige Veranstaltungen sowie der intensive Austausch mit unseren Partnerhochschulen sind hierfür Beispiele. Internationalisierung spiegelt sich aber auch in unseren Forschungskooperationen mit ausländischen Partnern wieder sowie in gezielten Angeboten für ausländische Studieninteressierte.
Wir setzen uns aktiv für die Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Mit kreativen Ideen, Aktionen und Projekten tragen wir dazu bei, dass Gleichstellung genauso wie Geschlechtergerechtigkeit bei uns gelebte Wirklichkeit sind. Für die Entwicklung der Hochschule wünschen wir uns mehr Studentinnen in technischen Studiengängen, außerdem mehr Professorinnen und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen.
Chancengleichheit, Diskriminierungsfreiheit und Wertschätzung der Unterschiedlichkeit sind selbstverständlich. Sie müssen ständig unter Beteiligung der Hochschulmitglieder auf Verbesserungsmöglichkeiten hin geprüft werden. Diesen Diskurs fördern wir z. B. mit Lehrveranstaltungen zum Thema „Vielfalt“.
Da wir die Barrierefreiheit über den notwendigen Standard ausbauen und Studienmöglichkeiten sowie Nachteilsausgleich für Studierende mit Behinderungen überdurchschnittlich ausgestalten, sind wir als Ausbildungsstätte wie auch als Arbeitgeberin besonders attraktiv für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.
Mit gezielten Angeboten, z. B. im Bereich der Studienberatung, erreichen wir Menschen, die als erste in der Familie den Schritt in ein Studium wagen. Die Hochschule setzt sich außerdem wissenschaftlich mit dem Thema „Vielfalt“ bzw. „Diversity“ auseinander.
Als zertifizierte familiengerechte Hochschule fördern wir die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium. Arbeitsbedingungen oder auch Studienangebote können parallel zu familiären Aufgaben wahrgenommen werden. „Familie“ an der Hochschule Bochum meint dabei Eltern, Großeltern, Kinder ebenso wie Lebensgemeinschaften aller Art, die eine verbindliche, dauerhafte Verantwortung für einander übernehmen. Familie ist dabei nicht auf die häusliche Gemeinschaft beschränkt, sondern an der Notwendigkeit der gegenseitigen Fürsorge orientiert.