Veranstaltungen und Ereignisse am Campus 2013
Wie bringe ich Smartphones zum Klingeln, wie Herzen zum Leuchten und Roboter zum Sprechen? Im TEC Lab Mechatronik am Campus Velbert/Heiligenhaus können Schülerinnen und Schüler dies jetzt selbst herausfinden.
Am 13. Dezember weihte die Jahrgangsstufe acht des Naturwissenschaft- und Technik-Kurses der Gesamtschule Heiligenhaus ganz offiziell als erste Besuchergruppe das neue TEC Lab Mechatronik ein. Für die 14-Jährigen stand "Aerodynamik" auf dem Stundenplan. Unter dem Titel "Stürmische Begegnungen – Messungen des Luftwiderstandes" experimentieren die jungen Forscherinnen und Forscher an der Windmaschine. Mit Bildungsvertretern aus Schule und Hochschule wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Bedeutung von MINT-Schülerlaboren für den Unterricht und die Berufsorientierung diskutiert.
13 Aussteller auf der Jobbörse, Vorträge zum Studium und geöffnete Labore mit Quadrocopter, Carrerabahn und Fahrzeugsimulator. Beim Tag der offenen Tür im Oktober gab es wieder viel Gelegenheit sich über Studium und Ausbildungsmöglichkeiten am Campus Velbert/Heiligenhaus zu informieren.
Viele Schüler kamen mit Ihren Eltern und nutzten die Möglichkeit, Kontakte zu Firmen zu knüpfen und sich vor dem Studium schon für ein Praktikum zu empfehlen. Wie schon in den vergangenen Jahren waren die meisten Schüler nämlich an einem dualen Studium interessiert. Die Vorteile lagen für sie klar auf der Hand: Praxiserfahrungen sammeln, Geld verdienen und gleichzeitig einen Studienabschluss machen. Am Ende des Tages hatten sich bereits einige Schüler dazu entschieden, im kommenden Wintersemester ihr Studium am Campus Velbert/Heiligenhaus starten zu wollen.
Am 20. September 2013 lud der Campus Velbert/Heiligenhaus zur ersten Absolventenfeier der dualen Studiengänge ein. 13 der 28 Erstsemester aus 2009 machten in Regelstudienzeit Ihren Berufsabschluss.
Im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung bekamen sie Ihre Zeugnisse überreicht. Insgesamt ist der erste duale Studienjahrgang überaus erfolgreich: „Wir sind sehr stolz, dass rund 50 Prozent der Erstsemester aus 2009 Ihren Abschluss in acht Semestern Regelstudienzeit gemacht haben“, freut sich Prof. Dr. Dietmar Gerhardt, Standortleiter am Campus Velbert/Heiligenhaus über den guten Schnitt. Lediglich zwei Studenten der ursprünglich 28 Erstsemester wurden exmatrikuliert. 15 weitere Studenten werden in den kommenden Semestern ihren Abschluss machen.
86 neue Erstsemester haben im September ihr Studium am Campus Velbert/Heiligenhaus aufgenommen. Der größte Teil der Abiturienten hat sich dabei für ein duales Studium im Ingenieurbereich entschieden: Insgesamt 71 junge Menschen kombinieren wissenschaftliche Ausbildung mit Praxiserfahrung im Unternehmen. Dabei verteilen sich 45 Studierende auf die Kooperative Ingenieurausbildung (KIA). Sie machen in den ersten zwei Jahren eine staatlich anerkannte Berufsausbildung parallel zum Studium. 23 Studierende haben sich für das Kooperative Ingenieurstudium (KIS) entschieden. Dabei absolvieren die Studierenden zwei Tage pro Woche als Praktikant in einem Unternehmen und arbeiten an Projekten mit. 18 Erstsemester haben sich für das Vollzeitstudium „Mechatronik und Informationstechnologie“ entschieden.
13 Studentinnen und Studenten vom Campus Velbert/Heiligenhaus hatten im Juni Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen in der Praxis zu prüfen: Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Gerwinski besuchten sie die TFC Simulatoren und Technik GmbH in Velbert, den Marktführer für Notfalltraining in Flugzeugkabinen. Bei der Werksführung haben die Studierenden die Technik in Kabinensimulatoren genauer kennengelernt.
„Beim Bau von Kabinensimulatoren braucht es Wissen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnologie – also genau das, was unsere Studierenden am Campus Velbert/Heiligenhaus lernen“, erklärt Prof. Dr. Peter Gerwinski. Ziel beim Kabinensimulator ist es nämlich, Notfälle realistisch nachzustellen, um den Ernstfall gefahrlos trainieren zu können. Dafür müssen alle diese technischen Komponeten perfekt zusammenwirken. „Durch präzises Zusammenspiel von Elektromotoren, Sensorik und Software simulieren wir zum Beispiel ein beschädigtes Getriebe", erklärt Christof Schindler, Senior Manager des technischen Supports bei TFC.
Im Flugzeugsimulator durften die Studierenden das Zusammenspiel von Software, Elektrotechnik und Mechanik beim Löschen eines simulierten Ofenbrandes testen. Außerdem gab ihnen Schindler einen Einblick in die komplizierte Technikkonstruktion von Flugzeugtüren.
Bei den Studierenden kam die Exkursion sehr gut an. Deshalb ist für das Sommersemester 2014 bereits der nächste Besuch bei TFC geplant.
Der Studiengang Mechatronik und Informationstechnologie am Campus Velbert/Heiligenhaus kann sich über Fördergelder in sechsstelliger Höhe vom Bundesministerium freuen. Mit rund 270 000 Euro wird das Projekt „SimCloud“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Frochte unterstützt. Bei der Arbeit wird eine Software entwickelt, die in der Lage ist, wichtige Berechnungen für Unternehmen in externe Clouds (Datenwolken) auszulagern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Arbeit als Energieeffizienz-Projekt.
Zahlreiche Einsparpotentiale
„Datenwolken bieten Unternehmen die Möglichkeit, über ein externes Netzwerk bestimmte IT-Infrastrukturen zu nutzen. Bei unserem Projekt wird auf die Rechenkapazität eines externen Netzwerkes zurückgegriffen“, erklärt Prof. Dr. Jörg Frochte. Der Server wird dabei von einem externen Anbieter betrieben und steht mehreren Firmen gleichzeitig zur Verfügung. Hierdurch ergeben sich erhebliche energetische Einsparpotentiale. Darüber hinaus können die Unternehmen durch die Nutzung der Datenwolke auch Anschaffungs- und Wartungskosten, zum Beispiel von Software, einsparen. Gerade in Ingenieursbereichen macht dies Sinn: Programme zur Berechnung von Simulationen, wie sie beispielsweise im Brückenbau oder im Fahrzeug- und Flugzeugbau eingesetzt werden, sind teuer und werden vor allem in klein- und mittelständischen Betrieben nicht voll ausgelastet.
Schutz geistigen Eigentums
Trotz Nutzung der Datenwolke von mehreren Unternehmen gleichzeitig, soll die „SimCloud“ den Firmen Datensicherheit bei der Arbeit garantieren. „Kein Unternehmen wird ein IT-System mieten, bei dem ihre Anwendungen und Entwicklungen nicht vor Industriespionage geschützt sind. Das ist die Achillesferse bei der Entwicklung des Konzeptes“, erklärt Prof. Dr. Jörg Frochte. Die Forscher setzen bei der Datensicherung auf zwei Sicherheitsmaßnahmen: Auf der „SimCloud“ selbst sollen nur unsensible Berechnungsanteile gespeichert werden und keine Daten, die Rückschlüsse auf die Zielsetzung des Projekts zulassen. Außerdem verteilt die „SimCloud“ die Daten strategisch auf mehrere Server an verschiedenen Standorten. So wird ein erfolgreicher Hackerangriff von innen oder außen auf einen der Server nie Zugang zu einem kompletten Projekt eines Unternehmens bekommen.
Die Forschungsarbeiten sollen 2015 abgeschlossen sein.
Unter dem Motto „Technik zum Anfassen“ öffnete der Campus Velbert/Heiligenhaus am 25. April 2013 bereits zum vierten Mal im Rahmen des Girls‘ Day seine Hörsäle und Labore.
Über 40 interessierte Schülerinnen ab der 7. Klasse nutzten an diesem Vormittag die Möglichkeit, den Campus kennenzulernen, sich über Studien- und Berufsmöglichkeiten in den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik und Elektrotechnik zu informieren und an spannenden technischen Workshops teilzunehmen. So wurden beispielsweise LEGO-Roboter programmiert, einer Linie zu folgen, Herzen aus LEDs gelötet und die Teamarbeit beim „Marshmallowchallenge“ auf die Probe gestellt. Dabei wurde vielen Schülerinnen klar: Typische Männerstudiengänge sind alles andere als langweilig!
Von den bislang 200 Studierenden am Campus Velbert/Heiligenhaus hatten am 25. Januar 2013 sieben besonderen Grund zur Freude: Patrick Bouillon, Michael Daschek, Christof Hache, Alexander Schulte, Nadine Sticherling, Peter Teubler und Jan Weber erhielten ein Stipendium aus dem NRW-Stipendienprogramm. Gesponsert wurden die sieben Stipendien vom Kreis Mettmann sowie von der Thormählen-Stiftung. Ein Jahr lang erhalten die Stipendiaten nun monatlich 300 Euro. Je zur Hälfte werden die Stipendiengelder vom Land NRW und von den Spendern aufgebracht.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichten die Stipendiengeber den Stipendiaten ihre Urkunden. Ausgewählt wurden die Stipendiaten von einer Jury bestehend aus Stipendiengebern sowie der Hochschule Bochum aufgrund ihrer Noten und ihres zusätzlichen Engagements. Jan Weber (7. Semester) erhielt bereits zum vierten Mal in Folge eines der begehrten Stipendien.
Welches Studienfach ist das Richtige? Welche Hochschule kommt in Frage? Das Wissenschaftsministerium NRW hat mit den „Wochen der Studienorientierung“ ein Angebot für Studieninteressierte geschaffen, sich auf diese schwierigen Entscheidungen vorzubereiten.
Auch der CVH hat sich im Januar 2013 an diesem Orientierungsangebot beteiligt und Studieninteressierten ermöglicht, durch den Besuch von Lehrveranstaltungen in den Fächern Physik, Informatik, Mathematik, Computer Aided Engineering und Soft-Skills erste Einblicke in das Studium am CVH zu gewinnen.