Vom 19. bis zum 20. Februar 2025 fand bereits zum fünften Mal das Bochumer Hydrometrie-Kolloquium statt, das von dem Lehrgebiet Wasserbau und Hydromechanik organisiert wurde. Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse und zog rund 200 Teilnehmer*innen aus der Fachwelt aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg an. Trotz der Beibehaltung der Themenfelder im Vergleich zu den Vorjahren wurde erneut eine Reihe bemerkenswerter Vorträge präsentiert.
Zu Beginn der Fachtagung wurde ein Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Christoph Mudersbach gehalten, dem Grußworte des Präsidiums der Hochschule Bochum sowie der beiden Mitveranstalter, dem LANUV NRW und der BfG, folgten.
Die erste Hälfte des ersten Tages war geprägt von Vorträgen, die Themen wie das hydrometeorologische Messnetzkonzept in Nordrhein-Westfalen, die Fließgeschwindigkeitsbestimmung durch kamerabasierte Messmethode oder die Niederschlagsbestimmung mittels IoT-Sensoren behandelten. Am Nachmittag fand eine Vorstellung der Themen und Arbeiten der DIN-Arbeitsgruppe Hydrometrie statt. Darüber hinaus wurden ein Python-Paket zur automatisierten Analyse von wasserwirtschaftlichen Messdaten sowie ein Vortrag zur automatischen Regenschreiber-Kontrolle mit Hilfe von Radardaten vorgestellt. Während der Pausen fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Ausstellenden statt, wobei ein Zuwachs verzeichnet werden konnte und 14 Firmen aus der wasserwirtschaftlichen Fachwelt begrüßt werden konnten. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um sich über die Produkte und Dienstleistungen der Aussteller zu informieren und bereits bestehende Kontakte zu pflegen.
Am ersten Abend fand dann noch der fast schon obligatorische Erfahrungsaustausch im Bochumer Ruhrstadion statt. Bei Kaltgetränken und Currywurst hatten die rund 140 Teilnehmenden die Möglichkeiten zum fachlichen Austausch.
Am Morgen des zweiten Tages wurden zunächst die Themengebiete der einfachen Bestimmung von Oberflächenfließgeschwindigkeiten sowie der Fließgeschwindigkeitskartierung und Tipps und Tricks zur Vorbereitung und Durchführung von Fließgeschwindigkeitsmessungen adressiert. Im Anschluss an die erste Kaffeepause wurden neue und kostengünstige Messtechniken diskutiert, die Möglichkeiten von ADCP-Systemen zur Bestimmung von Sedimenttransport vorgestellt sowie eine Lysimeter-Anlage mit 60 Jahren ununterbrochener Daten zur Bestimmung des Bodenwasserhaushalts präsentiert. Die letzte Session des Bochumer Hydrometrie-Kolloquiums befasste sich mit der digitalen Transformation der Hydrometeorologie des Landes NRW, einem Erfahrungsbericht zur Nutzung von verschiedenen IoT-Sensoren sowie der Ausstattung und dem Betrieb von Pegelmessnetzen.
Nach zwei spannenden Tagen voller Vorträge und interessanter Diskussionen konnten sowohl die Teilnehmenden als auch die Veranstalter positiv zurückblicken. Ein wesentlicher Aspekt, der in diesem Zusammenhang als besonders positiv hervorgehoben wurde, war die Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Forschung sowie der Praxis. Aufgrund dieses Aspekts und des durchweg positiven Feedbacks seitens der Teilnehmenden sowie der Fachfirmen plant das Lehrgebiet Wasserbau und Hydromechanik, die Konferenzreihe fortzusetzen und im Februar 2027 zum 6. Bochumer Hydrometrie-Kolloquium einzuladen.