Ingenieurinnen inspirieren Studentinnen

Acht Frauen, die bei der Kiekert AG in Heiligenhaus in technischen Berufen beschäftigt sind, haben sich und ihre Arbeit Ende vergangenen Jahres den Studentinnen der Hochschule Bochum vorgestellt. Die anspruchsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeiten begeisterten die Nachwuchsingenieurinnen.

Acht Studentinnen der Hochschule lernten die Arbeit der Ingenieurinnen der Kiekert AG vor Ort kennen.

„Jetzt weiß ich, wofür ich diese trockenen Grundlagen lernen muss“, lautete der strahlende Kommentar einer Studienanfängerin vom Campus Velbert/Heiligenhaus. „Wir hätten uns noch länger miteinander austauschen können“, so eine Feststellung einer anderen Studentin.

Nach einer Vorführung der vollautonomen Lager-Roboter und einer Führung durch das Testing Center der Kiekert AG stellten die Mitarbeiterinnen von Kiekert ihre unterschiedlichen Einsatzfelder vor: Überwachung der Lieferantenqualität, Entwicklung, Testing, Simulation, Benchmarking, CAD-Koordination und IT-Systeme. Was und wer sich dahinter verbirgt, konnten die Studentinnen in mehreren Speed-Networking-Runden in Einzelgesprächen erfahren. In jedem Fall sind es Tätigkeiten, die auch nach mehreren Jahrzehnten noch Spaß machen. Das brachten die Ingenieurinnen überzeugend rüber: „Gut, dass ich die Ausbildung im Steuerbüro nicht gemacht habe – dort würde ich vermutlich jeden Tag einen Stapel Papier zum Abarbeiten bekommen. Als Systemingenieurin weiß ich morgens in der Regel nicht, welche Probleme ich abends gelöst haben werde. Es ist eine sehr spannende und attraktive Tätigkeit.“

Der Austausch zwischen den Studentinnen der Hochschule und den Kiekert Mitarbeiterinnen ist bei allen gut angekommen und soll wiederholt werden. Frauen sind in technischen Berufen nach wie vor in der Minderheit, was die Ingenieurinnen der Kiekert AG zu Vorbildern macht, die junge Frauen ermutigen, ihren Weg in die Technik zu verfolgen. An der Hochschule gibt es ein Netzwerk für Frauen in der Technik – „WomEngineer“ – über das dieses Zusammentreffen von Theorie und Praxis organisiert worden ist.

 „Wir möchten mit unserem Netzwerk junge Frauen motivieren ein Ingenieurstudium zu beginnen und Studentinnen Unterstützung in einer Männer-dominierten Arbeitswelt geben“, erklärt Prof. Feldmüller. „Die Studierenden konnten den Arbeitsalltag der Ingenieurinnen hautnah miterleben und so Vorteile im Beruf entdecken, an die sie noch gar nicht gedacht haben. Das motiviert ungemein. Wichtig war auch der anschließende Erfahrungsaustausch mit den Ingenieurinnen: In vertrauter Runde unter Frauen konnten auch ´vertrauliche Fragen` gestellt werden.“