Sonia Passaler unterstützt Kommiliton*innen beim Lernen
Der Start ins Studium ist aufregend. Viele neue Herausforderungen warten auf die „Erstis“. Neue Freunde, neue Unterrichtsfächer, andere Lehrmethoden. Da kann man Unterstützung gut gebrauchen. Am Campus Velbert/Heiligenhaus gibt es deshalb ein Grundlagentutorium. Dieses wird von Studierenden geleitet, um neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen den Start ins Studium zu erleichtern. Sonia Passaler studiert im dritten Semester am CVH und leitet seit vergangenem Jahr das Grundlagentutorium.
Frau Passaler, Tutorien sind an Hochschulen und Universtäten lange bekannt. Doch was versteht man genau unter einem Grundlagentutorium?
Das Grundlagentutorium soll in erster Linie wichtigen Stoff aus den Grundlagenfächern im Studium aufarbeiten. Dabei geht es um Mathematik (Analysis und Algebra), Physik und Elektrotechnik. Die Studierenden können Fragen an mich stellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben oder einen Aspekt nochmal vertiefen wollen. Wir arbeiten dann gemeinsam in der Gruppe an den Lösungen. Darüber hinaus helfe ich aber natürlich auch bei weiteren Fragen rund ums Studium, die nicht unmittelbar etwas mit Lerninhalten zu tun haben.
Welche Fragen könnten das sein?
Zum Beispiel, wie ich mich am besten im Studium organisiere: Was muss ich tun, damit ich im Zeitplan bleibe und kurz vor der Klausur nicht zu viel Stoff wiederholen muss? Es gibt viele Dinge, die für ein erfolgreiches Studium wichtig sind, die nicht unbedingt etwas mit dem Verständnis von Inhalten zu tun hat. Hier gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter.
Was wären denn wichtige Tipps, die Sie Erstsemestern für ein erfolgreiches Studium mitgeben würden?
Man muss im Studium recht schnell lernen, Prioritäten zu setzen. Dies bezieht sich sowohl auf den Lernstoff als auch auf das Freizeitprogramm. Nicht alle Themen einer Vorlesung sind beispielsweise gleich wichtig und nicht alles muss in gleicher Tiefe verstanden werden. Es ist wichtig zu erkennen, was Kerninhalte einer Veranstaltung sind. Nur dann kann ich die große Menge an Stoff auch bewältigen. In einer Vorlesung wird ja viel mehr durchgenommen als in einer Schulstunde. Außerdem muss ich auch mein Freizeitprogramm lernen zu organisieren. Im Studium gibt es ja keine Anwesenheitspflicht wie in der Schule. Das sollte aber nicht dazu führen, dass man gar nicht mehr an der Hochschule ist und nur noch seinen Hobbies nachgeht. So besteht man die Klausuren leider nicht. Im Tutorium kann man sich austauschen, wann man am sinnvollsten Lernphasen einplanen sollte.
Ist das Tutorium auch ein Ort um andere Studierende kennenzulernen?
Auf jeden Fall. Im Studium ist es zum Beispiel total wichtig, Lerngruppen zu finden. Das Tutorium ist hier ein guter Ort, um solch eine Arbeitsgruppe aufzubauen. Dort findet man Studierende, die einem weiterhelfen können und denen man selbst auch helfen kann. In einer Vorlesung bekommt man beispielsweise ja gar nicht mit, wer den Stoff verstanden hat oder nicht. Natürlich kann man auch über das Lernen hinaus neue Freunde finden. Auch das ist am Anfang des Studiums wichtig. Man trifft ja nicht mehr jeden Tag seine Kontakte aus der Schule. Im Tutorium bleibt auch schon mal Zeit für einen kleinen privaten Austausch.
Gibt es etwas, was Ihnen als Tutorin besonders Spaß macht?
Ich freue mich immer, wenn ich wirklich weiterhelfen konnte. Es ist einfach schön zu sehen, wenn man gemeinsam ein Problem lösen konnte – ganz egal ob es jetzt um Verständnisfragen aus der Vorlesung geht oder um allgemeine Fragen rund ums Studium. Zum Glück gibt es diese Situationen sehr häufig, weshalb ich mich auch jede Woche neu auf den Unterricht freue!