In dem studentischen Projekt „Carbon Sequestration @ NRW“ (CSEQ@NRW) der Hochschule Bochum wird an einem Lösungsansatz zur Entfernung von unvermeidbaren CO₂ aus der Atmosphäre und der anschließenden dauerhaften Bindung geforscht. Die als Forschungsschwerpunkt gewählte Methode ist die Kohlenstoffsequestrierung mithilfe von Pflanzenkohle, auch biochar carbon removal genannt.

Ziel ist es mittels Pflanzenkohle CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen und langfristig im Boden zu speichern. Der Prozess der Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Böden wird als Kohlenstoffsequestrierung bezeichnet. Pflanzenkohle wird durch Pyrolyse von Biomasse hergestellt. Pyrolyse ist eine thermische Umwandlung unter hohen Temperaturen und anaeroben (sauerstoffarmen) Bedingungen.

Eine Entnahme von unvermeidbaren Treibhausgasemissionen ist zwingend notwendig, um Klimaneutralität zu erreichen und den durch menschliche Aktivitäten beschleunigten Klimawandel einzudämmen. Die Reduktion von CO₂ und die Entnahme von unvermeidbarem CO₂ ist daher ein zentrales Ziel von Regierungen. Es ist jedoch nicht nur Aufgabe der Politik dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken, sondern es ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, aktiv Lösungen zu erarbeiten und diese umzusetzen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verlangsamen.

Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Carbon Sequestration @ NRW“ 2019 von Prof. Dr. Jan Paul Lindner initiiert. Anfang 2023 haben Prof. Dr. Mandy Gerber und Prof. Dr. Marcus Schröter die Projektleitung übernommen.