Als die pandemiebedingten Einschränkungen dem Alltag langsam den Rücken kehrten, beschloss auch das BIM Institut der Hochschule Bochum nach vielen Monaten fast ausschließlich digitaler Treffen und sozialer Distanz, eine gemeinsame Unternehmung als teambildende Maßnahme in natura zu erleben.
Die thematische Ausrichtung des Teamausflugs konzentrierte sich auf den Berg- und Nachbergbau der Region. Dank der ausgezeichneten Organisation und des Engagements von Herrn Andreas Koschare (RAG) beinhaltete das Tagesprogramm am 10. Mai 2022 drei spannende Besichtigungsorte:
- RAG Wasserhaltungsstandort Robert Müser in BO – Werne
- Zentrale Leitwarte der RAG am Standort Pluto in Herne
- Trainingsbergwerk Recklinghausen
Von den Zeiten des Steinkohleabbaus zeugt auf dem Gelände von Robert Müser der Förderturm des Schachtes Gustav und das Fördergerüst des Schachtes Arnold von dessen Seilscheibenbühne sich ein weitreichender Blick eröffnet. Auch die Hochschule Bochum ist von den luftigen Höhen des Schachtgerüsts in der Ferne auszumachen. Heute wird die ehemalige Zeche Robert Müser, wie sie seit dem Jahre 1929 heißt, mit den Schächten Arnold (1858) und Gustav (1881) für die Wasserhaltung genutzt, damit kein unkontrollierter Grubenwasseranstieg in den vernetzten Gruben stattfindet.
Auch am zweiten Besichtigungsstandort – der zentralen Leitwarte der RAG am Standort Pluto, ragt ein imposanter 56 Meter hoher Förderturm in die Höhe. Hier erfuhr das BO BIM Team durch Herrn Christof Beike (Pressesprecher RAG) das Wichtigste über den Altbergbau, den Bergschäden und die Zukunftsstrategien für die ehemalige Bergbauregion. Weitere Information über die spannende Thematik war durch das interaktive Multimedia im Foyer zugänglich. Für sonstige Fragen stand Herr Koschare immer mit fundierter Antwort parat und begeisterte das BIM Team mit dem großen Spektrum seines Wissens über den Bergbau und darüber hinaus.
Ganz nach dem Motto „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ – schlug der Spaßfaktor im Trainingsbergwerk Recklinghausen hohe Wellen. Die Erlebnisführung machte ihrem Namen alle Ehre. Mit Helm und Stirnlampe gerüstet, in weißen Bergmannskittel gekleidet, hat das Team die authentischen, dunklen Gruben, die auch mehrere hundert Meter tief in einem echten Bergwerk sein könnten, „befahren“. Erlaubt war vieles, Mitmachen gewünscht – diverse Gerätschaften und Maschinen durften ausgetestet, gefahren und auch damit gebaggert werden. Abgesehen von den vielen lustigen Momenten, wurde auch eines deutlich: – Das Leben unter Tage ist für die Bergleute nicht leicht gewesen. Eine harte und nicht ungefährliche Arbeit, die viel Risiken innehat, und sich in den Kohlegruben verbirgt bzw. verbarg. Die Kumpels mussten sich aufeinander verlassen können, wodurch ein starker Zusammenhalt à la „Kumpel für die Ewigkeit“ entstand.
Ein bisschen von dem Geiste der „Kumpels“ nahm auch das BO BIM Team mit. Eine gute Atmosphäre im Team und ein freundschaftliches Miteinander haben einen hohen Wert und dürfen nicht unterschätzt werden.