In einer Stellungnahme zur Anhörung am 19.06.2023 zum Antrag „Wo bleibt ein deutsches ChatGPT? – Nordrhein-Westfalen zur Deep-Tech-Fabrik machen!“ hat Prof. Dr. Jörg Frochte, Vizepräsident für Forschung, Digitalisierung und Internationalisierung der Hochschule Bochum, die Position der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) vertreten.
Der Vizepräsident betonte die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Forschung und im Transfer, sowohl jetzt als auch in den kommenden Jahren. Er sprach sich für eine breitere Sicht auf die komplexe KI-Landschaft aus und plädierte für die Förderung der europäischen Dimension in NRW. Dabei stellte er fest, dass aktuelle Forschungen Fortschritte bei der Entwicklung von Modellen mit weniger Parametern machen, die ähnliche Leistungen wie GPT-3 erbringen können.
Mit Blick auf das Promotionskolleg NRW (PK NRW) hob Frochte hervor, dass die Abteilung „Informatik und Data Science” sehr aktiv im Bereich Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz ist. Er äußerte den Wunsch, das PK NRW konsequent in Vernetzungsgedanken einzubeziehen und weiter zu stärken. Hierzu müssten entsprechende Strukturen geschaffen werden, beispielsweise durch den Aufbau von Mittelbaustellen für die Forschung im Bereich KI.
Die Stellungnahme beinhaltete auch eine Diskussion über die Rolle von Open Source Modellen und die Bedeutung von Innovationen in NRW. Der Vizepräsident betonte die Wichtigkeit von Netzwerken und Zusammenarbeit zwischen Universitäten, HAW und der regionalen Wirtschaft. Er sprach sich für die Erhöhung der Rechenkapazitäten für KI-Anwendungen aus und unterstrich die Bedeutung von Forschungsprofessuren an HAW, insbesondere im Bereich KI und Maschinelles Lernen.