Der Fachbereich Geodäsie und das International Office freuten sich über den Besuch von Prof. Sebastian Fingerhuth von der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso aus Chile. Als Deutsch-Chilene mit familiären Wurzeln in Chile verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit Prof. Czerwonka-Schröder, die nun weiter vertieft wurde.
Seit 2017 arbeiten Prof. Fingerhuth und Prof. Czerwonka-Schröder vom Fachbereich Geodäsie erfolgreich in verschiedenen Forschungsprojekten im Bereich Geomonitoring zusammen. Aktuell arbeiten beide an zwei Projekten. Zum einen das Monitoring der Lichtverschmutzung in Chile, das im vergangenen Jahr mit einer gemeinsamen Exkursion in die Atacama-Wüste einen wichtigen Meilenstein erreicht hat, und zum anderen das ingenieurgeodätische Monitoring von Hangrutschungen entlang chilenischer Autobahnen.
Die Gespräche während des Besuchs dienten der Stärkung der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit. „Die Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur den Austausch von wissenschaftlichem Know-how, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die Anwendung innovativer Monitoring-Technologien in interdisziplinären und interkulturellen Kontexten.", erklärt Prof. Czerwonka-Schröder.
Brücken bauen: Internationale Kooperationen in der Wissenschaft
Im Rahmen seines Besuchs gab Prof. Fingerhuth Einblicke in seine Forschungsarbeit und diskutierte mit Prof. Czerwonka-Schröder sowie Katrin Heymann, Leiterin des International Office der Hochschule Bochum, wie zukünftige Projekte, Lehrangebote und Studierende von der fruchtbaren Zusammenarbeit profitieren können. „Internationale Kooperationen wie diese sind entscheidend für die Erweiterung unserer globalen Perspektiven und den Transfer von Innovationen", so Heymann.
Prof. Fingerhuth stimmte dem zu und betonte nochmals, wie wichtig dies für Lehrende und Studierende sei. Neue Denkweisen und Perspektiven zu entwickeln, die über das Fachliche hinausgehen, sind von besonderer Bedeutung, waren sich alle einig. An der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso in Chile forscht und lehrt Prof. Fingerhuth im Bereich Elektrotechnik und Sensorik. Er leitet dort das Institut für Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften an der Fakultät für Elektrotechnik. „Wir sind sehr am Transfer mit internationalen Hochschulen und der Industrie interessiert. Unsere persönlichen Erfahrungen zwischen Prof. Czerwonka-Schröder und mir möchten wir gerne weitergeben und jungen Wissenschaftlerinnen den Austausch ermöglichen", erklärt Prof. Fingerhuth.
Innovatives ingenieurgeodätisches Monitoring und Automatisierung von Monitoringprozessen
Die Fachkompetenz von Prof. Czerwonka-Schröder im Bereich des ingenieurgeodätischen Monitorings und der Automatisierung von Monitoringprozessen bildet eine solide Basis für die gemeinsamen Forschungsanstrengungen. Als Experte auf dem Gebiet des permanenten Laserscannings (PLS) widmet er sich unter anderem der Erfassung gravitativer Massenbewegungen, multitemporaler 3D-Punktwolken und der automatischen Informationsextraktion aus den PLS-Daten.
Mit dem Fokus auf automatisiertes Geomonitoring von natürlichen Strukturen und Ingenieurbauwerken integriert Prof. Czerwonka-Schröder Monitoringlösungen in den Lebenszyklus von Bauwerken. Dabei setzt er IoT-Technologien im Rahmen eines ganzheitlichen Risikomanagements ein und nutzt bspw. kostengünstige Sensorik im geodätischen Kontext, um effiziente als auch innovative Überwachungslösungen für die verschiedensten globalen Herausforderungen - wie dem Klimawandel - zu entwickeln.
Mehr zur Forschung und Lehre von Prof. Czerwonka-Schröder gibt es hier: