Dass zum Selbstverständnis der Hochschule Bochum das Anliegen der Nachhaltigkeit unabdingbar dazugehört, das wollte sie gern am 4. Dezember beim Kennenlern-Nachmittag auf dem Zentralcampus ihren zukünftigen Kolleginnen und Kollegen nahelegen. Denn für viele ihrer Angehörigen ist es ein wichtiger Schlüssel zum Verstehen der Hochschule für Architektur, Technik und Wirtschaft.
Über 70 Teilnehmende kamen zum Kennenlern-Nachmittag, der in der BO-Lounge begann und im größten und neusten Hörsaal H9 seine Fortsetzung fand. Nach der Begrüßung durch Präsident Prof. Dr. Andreas Wytzisk-Arens und folgte die Vorführung des immer wieder sehenswerten Jubiläums-Portraitfilms als Kurzvorstellung.
Anschließend ging es dann „zur Sache“: Die Vizepräsidentin Nachhaltigkeit, Transfer, Entrepreneurship, Prof. Dr. Mi-Jong Becker beschrieb die wichtigsten Entwicklungsschritte der Nachhaltigkeit an der Hochschule von 2008 bis heute und skizzierte Aspekte des Selbstverständnisses der Hochschule wie Partizipation aller Statusgruppen an Veränderungsprozessen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Ausrichten der Bewirtschaftung der Hochschule an Prinzipien der Nachhaltigkeit.
Klimamanagerin Miriam Trümper suchte sodann Antworten auf die Frage „Was macht eine Hochschule nachhaltig?“ in den Themenfeldern Lehre, Forschung und Hochschulbetrieb und einigen beispielhaften Zahlen. Aus ihrer Darstellung leitet sie schließlich ab, was eine nachhaltige Hochschule institutionell und individuell als Basis brauche: Nachhaltigkeit auf gesamtorganisatorischer Ebene und jedes einzelne Hochschulmitglied, das Nachhaltigkeit lebe, die Maßnahmen unterstützte und Engagement zeige, sich im Rahmen des Möglichen einbringe.
Den Brückenschlag zur Gesundheit wagte schließlich Prof. Dr. Oliver Stengel (Nachhaltige Entwicklung mit soziologischer Ausrichtung) mit einer ganzheitlichen Betrachtung der aktuellen ökologischen, politischen und wirtschaftlichen Situation der Menschheit und ihren Perspektiven für eine stabilere, nachhaltigere und damit gesündere Zukunft…
Zurück in der BO-Lounge, bot sich bei Currywurst und Kaltgetränken Gelegenheit zum Kennenlernen und Austauschen.
Ganz im Thema war am Schluss das Führungsangebot zu drei Orten, die in besonderer Weise nachhaltiges Forschen und Lernen repräsentieren. Es ging in drei Gruppen auf das Außengelände zum Hochschulgarten BOase, der nach den Prinzipien der Permakultur betrieben wird, zum BObby-Energy-Hub, einer Photovoltaik-Anlage zum Laden von Elektrorollern des Labors für Nachhaltigkeit in der Technik und zum GeoStar 2.0, der begehbaren Geothermieanlage, von der aus der große Hörsaal H9 mittels Erdwärme im Winter beheizt und im Sommer auch gekühlt wird. Vor Ort konnten die Expert*innen trotz der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit zahlreiche Nachfragen beantworten, die das lebendige Interesse der Teilnehmer*innen an diesen technischen Nachhaltigkeitsthemen spiegelten.
Natürlich war es bei dieser „gezielten“ Führung nur begrenzt möglich, unterwegs für Orientierung auf dem Campus-Gelände zu sorgen. Deshalb stellt das Team des Teilprojektes Change-Management weitere regelmäßige Führungen auf dem Zentralcampus in Aussicht.
Zusätzlich gibt es zwei weitere Termine für Campusführungen für diejenigen, die den ursprünglichen Termin am Nachmittag nicht wahrnehmen können:
- Führung an der Hochschule Bochum: 10.12.2024, 11-12 Uhr, Treffpunkt: Mensaempore
- Führung an der Hochschule für Gesundheit: 17.12.2024, 11-12 Uhr, Treffpunkt: Atrium