Prof. Achim Pfeiffer
EKBB - ENTWERFEN UND KONSTRUIEREN. BAUEN IM BESTAND
Intro
Der Umgang mit dem bereits Gebauten unterscheidet sich von der Entwicklung eines grundsätzlich neuen Gebäudes fundamental. Daher bedarf er einer eigenen Lehre.
Der Umgang mit dem bereits Gebauten stellt in der Baugeschichte den Regelfall dar. Der Neubau war immer die Ausnahme. Bis die Industrialisierung und die damit verbundene Veränderung der Produktionsbedingungen das geändert hat. Wir verloren die Kultur des Weiterbauens, der Reparatur, der Akzeptanz des Alterns aus den Augen, wir feierten allein das Neuwertige.
In der Lehre zum Bauen im Bestand geht es daher zunächst um eine Änderung der Wahrnehmung unserer gebauten Umwelt. Darauf folgt die Schulung in den für den Bestand spezifischen konstruktiven und entwurflichen Strategien.
Ziel der Lehre ist die Vermittlung von Kenntnissen zum Umgang mit dem bereits Gebauten, die ihn für die zukünftige Berufstätigkeit unserer Studierenden wieder zum Normalfall werden lässt.
Lehre
WS 24/25
In diesem Semester beschäftigen wir uns mit dem Gebäude 27.1, einem ehemaligen Verwaltungsgebäude, das mal ein Kesselhaus war. Es steht auf einem stillgelegten Werksgelände in Wuppertal und wartet nun auf seine dritte Nutzungsphase.
WS 23/24
Das Evangelische Kreiskirchenamt in Gelsenkirchen, Pastoratstr. 8-10, wurde im Rahmen des Wiederaufbaus der Gelsenkirchener Innenstadt in den späten 1950er Jahren errichtet. Seitdem wurde es baulich kaum verändert. Die Idee des “wundervollhauses” spiegelt die aktuellen Veränderungen in der Kirche wieder. Wie kann das alte Haus den neuen Inhalten gerecht werden?
SS 23
Das Gebäude in der Krefelder Lewerentzstr. hatte noch nicht einmal eine eigene Hausnummer. Es wurde 1959 als Erweiterung der Verwaltungsräume einer Samtweberei in der Krefelder Südstadt gebaut. Das Gebäude soll nach Aufgabe der Verwaltungsnutzung zu einem Stadtteilzentrum werden. Dafür braucht es zunächst mal einen eigenen Eingang, die Hausnummer 104 und dann?
Der Abschluss der Baukonstruktionslehre an der HS Bochum erfolgt im 7. Semester mit dem Konstruktiven Projekt, in dem die Studierenden ein selbst entworfenes Projekt in Anlehnung an die Leistungsphasen 2 bis 5 bearbeiten. Ziel der Lehre ist das Anwenden des im bisherigen Studienverlauf erworbenen Wissens in einem integralen Planungsprozess. Basierend auf der eigenen Entwurfsplanung wird eine baukonstruktive Durcharbeitung bis zum Ausführungsdetail erstellt. Die Fachdisziplinen Tragwerk, Bauphysik und Gebäudetechnik sind in das Konstruktive Projekt eingebunden, so dass die Integration der verschiedenen, den Entwurf beeinflussenden Faktoren gezielt erarbeitet werden kann.
Wintersemester 24/25
Die Bearbeitung des konstruktiven Projektes wird in 2er Gruppen vorgenommen.
Die gesamte Kommunikation und der Datenaustausch finden über die Plattform MOODLE statt.
Es erfolgt im Nachgang ihrer Anmeldung eine Zuteilung der 2er Gruppen zu den Betreuungsgruppen. Sie erhalten für die wöchentlichen Korrekturen entsprechende Zeiten der Betreuer. Die Betreuungen / Workshops / Testate etc. finden immer freitags in der BLUE-BOX statt.
Einschreibungen Studierender aus Vorsemestern MIT erfolgreichem Testat sind nicht notwendig / möglich.
Wintersemester 24/25
Erstes Treffen am Mittwoch, 02.10., 15h im H2.16.
Sommersemester 2024
Das Wahlfach wird auch im Sommersemester 2024 angeboten. Erstes Treffen für die zugeteilten Studierenden am Mittwoch, 10.04.2024, 15h im H2.16.
WS 23/24
Unser erstes Semester im Umbaulabor! Nach einer "Grundausbildung" auf dem Campus begann die Arbeit am realen Objekt, der Bergmannstr. 23 in Gelsenkirchen-Ückendorf. Untersuchungen zur bestehenden Baukonstruktion, Erkenntnsse über ihr Veränderungspotential und Studien zu neuen Wohnformen in alten Mauern waren Inhalt der Semesterarbeit.
SS 23
Die erste Veranstaltung findet am Donnerstag, den 23.03.2023 um 16h im H02.16 (H-Gebäude, zweite Etage) statt. Alle weiteren Informationen erhalten sie dort und im weiteren Verlauf des Semesters über den moodle Kurs.
WS 24/25
Erstes Treffen am Dienstag, 01.10.2024 um 12h im H2.16.
SS 24
In diesem Semester planten wir in einem ehemaligen Maschinenhaus der Kokerei Hansa in Dortmund die Einrichtung einer hip hop academy.
Industriebau, ziemlich runtergerockt, trifft auf freie Kulturszene. Bauen im Bestand.
WS 23/24
Terminänderung! Ortstermin am 12.10.2023 um 10h am Objekt in Gelsenkirchen, Pastoratstr. 8-10. Alle weiteren Infos im moodle Kurs.
SS 23
Alle weiteren Informationen im moodle- Kurs.
WS 22/23
Henrichsforum, Hattingen
Das Gebäude ist eines der letzten Relikte der ehemaligen Henrichshütte in Hattingen. Das Projekt „Henrichsforum“ beschreibt eine öffentliche Nutzung durch die städtischen Institutionen Volkshochschule und Bibliothek. Gemeinsam wollen sie ein neues Angebot an die Bevölkerung machen, im Sinne eines offenen Hauses für alle.
Sommersemester 24: Kita Imbusch
Im Sommersemester 2024 betreuten wir gemeinsam mit der Professur Katharina Feldhusen den Erstentwurf. Aufgabe war der Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Imbuschplatz in der Bochumer Innenstadt.
SS 23
Zu entwerfen ist eine coffeebox auf dem Platz vor der bluebox. Sie wird im Sommer aufgestellt und im Winter abgebaut und eingelagert. Im Sommer gibt es Cappuccino und Latte Macchiato. Architektonisches Vorbild ist die bluebox. Die bluebox ist ein Stahlbau, die coffeebox ein Holzbau.Eine konstruktive und gestalterische Verwandtschaft ist zu entwerfen. Die coffeebox ist das kleine Pendant zur bluebox.
Die Aufgabe finden sie im Moodle Kurs.
WS 22/23
Ein ca. 25m² großer Raum als Rückzugsort zum Lesen, Schlafen, Entwerfen…. Wetterfest aber unbeheizt, für ein bis zwei Personen.
Die Modelle werden an einem Bindfaden in 1.50m Höhe (Augenhöhe) von der Dachkonstruktion der bluebox abgehängt. Das Hängende Haus wird zum hängenden Modell. Bitte bauen sie also einen funktionierenden Aufhängepunkt ein. Ein Hängetest zuhause wird empfohlen!
summer school 2024 Umbaulabor
In der ersten Septemberwoche 2024 fand die erste Summerschool im Umbaulabor Gelsenkirchen statt. 27 Studierende, davon 4 von der HS BO, beschäftigten sich in Theorie und vor allem Praxis mit den Themen Baukonstruktion, Freiraum und Baugeschichte anhand des alten Hauses in der Bergmannstr. 23. Fachliche Begleitung erfolgte durch zahlreiche Fachleute aus der Immobilienwirtschaft, dem Handwerk, der Gebäudetechnik, der Stadtentwicklung u.a.. Das Team von der Baukultur NRW plant für das nächste Jahr bereits eine zweite Auflage. Unbedingt vormerken!
Exkursionen
In der Hafenstadt am Mittelmeer entdeckten wir die Moderne von Fernand Pouillon und seinen Schülern, von André Devin bis René Egger. Le Corbusiers Unité als Gegenmodell, dazu die aktuellen Transformationsprozesse im Hafengebiet. Und Saint Victor, Weiterbauen im Bestand seit 1800 Jahren...
Als Auftakt einer Exkursionsreihe in unsere europäischen Nachbarländer besuchten wir in diesem Jahr Polen. Wahrscheinlich ist Polen für die meisten unser unbekanntester Nachbar, und wir freuten uns deswegen über viele Neuentdeckungen. Das Besuchsprogramm umfasste Breslau und Kattowitz. Die Reise fand vom 15.05. bis zum 20.05.2023 statt.
Information
- 1969 geboren in Kaufbeuren im Allgäu, aufgewachsen im Ruhrgebiet
- 1990-97 Architekturstudium an der RWTH Aachen, Diplom bei Prof. Mirko Baum
- 1997-2020 Architekt im Architekturbüro Heinrich Böll, Essen
- 2010 Lehrauftrag Fachhochschule Düsseldorf, Peter Behrens School of Architecture
- 2014-15 Vertretungsprofessur „Baukonstruktion und Entwerfen“, Fachhochschule Dortmund
- 2014-19 Lehraufträge Fachhochschule Dortmund, Wahlpflichtfach "Bauen im Bestand"
- 2019-22 Vertretungsprofessur „Baukonstruktion und Bauen Im Bestand“, Fachhochschule Dortmund
- Geschäftsführender Gesellschafter Böll Architekten GmbH, Essen
- Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Dortmund
- Mitglied im Beirat des “Umbaulabor” der Initiative Baukultur NRW
Dipl.-Ing. Andrea Stachelhaus
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
andrea.stachelhaus@hs-bochum.de
Raum H2.12
Dipl.-Ing. Dirk Godau Architekt BDA
dirk.godau@hs-bochum.de
- 1997 Reiser & Partner Architekten BDA
- 2005 Gesellschafter und Prokurist bei Reiser & Partner Architekten BDA
- 2006 Berufung in den BDA
- 2007 Gesellschafter Geschäftsführer bei Reiser & Partner Architekten BDA
- 2009 Vorstandsmitglied BDA Bochum, Hattingen, Herne und Witten
- 2011 bis 2017 – Vorsitzender BDA Bochum, Hattingen, Herne und Witten
- 2011 Vorstandsmitglied BDA Ruhrgebiet
- 2012 Berufung in den Konvent der Bundesstiftung Baukultur
- 2014 bis heute – Preisrichtertätigkeiten
- 2017 bis heute – Vorstandsmitglied BDA Bochum, Hattingen, Herne und Witten
- 2019 Mitglied des Beirates für Stadtgestaltung und Baukultur der Stadt Lünen
- 2023 Mitglied des Beirates für Stadtgestaltung der Stadt Arnsberg
Dipl.-Ing. Peter Lammsfuß
peter.lammsfuss@hs-bochum.de
- Seit 2004 Selbstständiger Architekt, Gründer und Geschäftsführer von ZWO+ARCHITEKTEN in Bochum. Schwerpunkt des Büros sind Projekte im sozialen Bereich, wie in der Altenpflege oder Bauen für Menschen mit Behinderung, sowie Kitas. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Bauen im Bestand mit einem besonderen Augenmerk auf den Denkmalschutz. Insbesondere sind hier die kirchlichen Projekte zu nennen. Bei Neubauprojekten wird von ZWO+ zunehmend das Bauen mit Holz favorisiert. Gerne auch in modularer Holzbauweise.
- 2011 - 2018 Lehrauftrag an der Fachhochschule Bochum im Fach Baukonstruktion 1 für Prof. Hermann Kleine-Allekotte
- 1997 - 2004 Angestellter im Büro Kemper, Steiner & Partner im Bereich der Wettbewerbs-, Entwurfs-, Bauantrags- und Ausführungsplanung
- Frühjahr 1997 Diplomarbeit bei Prof. Dipl.-Ing. Bernd Göttert: Umnutzung des ehemaligen Zechengeländes der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen-Bismarck
- 1992- 1997 Architekturstudium an der Fachhochschule Bochum
Dipl.-Ing. Jo Meyer
jo.meyer@hs-bochum.de
Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Studium an der Fachhochschule Aachen und der Kunstakademie Düsseldorf.
Realisiert eigene Projekte seit 1998 mit dem Schwerpunkt Umbauten, von ganz klein bis sehr groß, gerne aber auch mal ein Neubau zwischendurch. Außerdem noch pädagogische Projekte mit Kindern und Jugendlichen für die Architektenkammer NRW und die Kunstsammlung NRW.
Mitglied der Architektengruppe rheinflügel bis 2006, mittlerweile angestellt bei Lindner Architekten, Düsseldorf.
Könnte sich ein Leben, ohne zu bauen, vorstellen und würde dann doch die ganze Zeit darüber nachdenken, warum etwas so aussieht wie es aussieht.