Als Mitglied des Teams der Hochschulbibliothek der BO kennen ihn viele Hochschulangehörige schon jahrzehntelang. Seit 1. Juli 2023 ist Marcus Schulte Bibliotheksleiter. Die mit diesem Amt versehenen Aufgaben wie die Planung der Bibliotheksstrukturen, das Profil der Einrichtung und ihre Weiterentwicklung nicht zuletzt in Zeiten der Digitalisierung hat er allerdings schon 2001 auszufüllen gelernt, als er offiziell mit der Stellvertretung der Bibliotheksführung betraut wurde.
Einen Meilenstein der Digitalisierung in NRW vermeldete unlängst Wissenschaftsministerin Ina Brandes für die 42 wissenschaftlichen Bibliotheken und das Hochschulbibliothekszentrum des Landes: sie arbeiten jetzt alle gemeinsam und vernetzt in einem Cloud-System zusammen. Damit werden sowohl alle Print-Medien, aber auch alle elektronischen Bücher und Zeitschriften vollständig erfasst und sind so für die Studierenden, die zunehmend elektronische Publikationen wie E-Books nutzen, einfacher zu finden. Das Bibliothekspersonal kann nun die Nutzerinnen und Nutzer noch besser bei ihren Recherchen unterstützen.
Für die Hochschule Bochum, berichtet Marcus Schulte, ist das System nicht ganz neu. „Der Zusammenschluss erfolgte in drei ‚Waves‘, erläutert er. „Wir sind bereits in der zweiten Welle, im August 2022 live gegangen.“
Als nächste Veränderung wird die Bibliothek Technik umgebaut, kündigt der Bibliotheksleiter an. Die Umgestaltung ist Teil der Sanierung des Bauteils B des Bochumer Campus durch den BLB und startet im März nächsten Jahres. „Dabei haben wir vor allem die studentischen Arbeitsplätz im Blick“, erläutert er. „Die Bibliothek wird mehr einen Lounge-Charakter bekommen mit abgehängten Decken und einem Beleuchtungskonzept.“
Auch wenn die Zahl digitaler Medien mittlerweile an die der Printmedien heranreicht und die Nutzung elektronischer Medien die Ausleihe von gedruckten Büchern und Zeitschriften um ein Vielfaches übersteigt, seien Print-Bestände nach wie vor unverzichtbar. Und damit auch die Bibliothek als Arbeits-, Recherche- und Lernort. „Und dies wird auch in Zukunft so bleiben“, bekräftigt er.